2024-04-25T10:27:22.981Z

Pokal
Torschütze Christian Zander und Alex Lukas bejubeln das 2:0 für Glindow. Foto: Bock
Torschütze Christian Zander und Alex Lukas bejubeln das 2:0 für Glindow. Foto: Bock

Glindow kann weiter von der Titelverteidigung träumen

MIT VIDEOS + GALERIE: Kreispokalsieger zieht nach dem 2:0-Erfolg gegen Eintracht Falkensee erneut ins Halbfinale ein

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Der FSV Eintracht Glindow ist im Kreispokal weiter nicht stoppen: Durch einen 2:0-Erfolg am Sonntag bei Eintracht Falkensee zog der Titelverteidiger erneut ins Halbfinale ein.

Für Glindow war es allerdings nach der guten Leistung in der Vorwoche beim Pokal-Erfolg über das Landesklasse-Team des Teltower FV ein hartes Stück Arbeit gegen den Kreisligisten. Eintracht Falkensee präsentierte sich auf dem eigenen Kunstrasen als schwerer Gegner. Der Ball lief flott durch die eigenen Reihen und der Titelverteidiger fand nur selten ein Mittel gegen das schnelle Kurzpassspiel.

Einziges Manko der Falkenseer EIntracht: Vor dem Tor wurden die klaren Chancen nicht konsequent genutzt. In der 12. Minute prüfte Jan Kibbieß nach einer schnell ausgeführten Ecke die Haltbarkeit der Torlatte. In der 35. Minute tauchte erneut Kibbieß weitestgehend ungestört vor FSV-Keeper Marcus Stolzenberg auf. Der Eintracht-Angreifer schlug aber überhastet über den Ball und im zweiten Anlauf blieb Steven Geister am Gästeschlussmann hängen. Und kurz vor dem Pausenpfiff schob Patrick Zukowski die Kugel nach einer guten Ablage von der Strafraumgrenze knapp am rechten Pfosten vorbei.

Auch in der zweiten Hälfte stand Glindows Torwart mehrfach im Blickpunkt. In der 47. Minute wehrte er einen 18-Meter-Schuss mit den Fäusten ab. In der 59. Minute blieb Stolzenberg gegen den frei auf ihn zulaufenden Geister lange stehen und hielt im Eins-gegen-eins die Null fest.

Dafür zeigten die Gäste den Hausherren in der 64. Minute die ganze Cleverness eines Titelverteidigers: Praktisch mit der ersten eigenen Torchance ging Glindow in Führung. Falkensee konnte trotz Überzahl im eigenen Strafraum den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen. Bryan Schauksdat schnappte sich schließlich die wie in einem Flipperautomaten mehrfach abgeprallte Kugel und schob sie eiskalt ins lange Eck ein zur überraschenden Führung des FSV.

Falkensee blieb trotz des Rückstandes weiter das aktivere Team. In der 77. Minute wäre der Kreisligist dafür fast belohnt worden: Eine Flanke von Geister lenkte Malte Kempf gefährlich auf das eigene Tor ab. Torhüter Stolzenberg reagierte aus kurzer Distanz stark und bewahrte sein Team mit seiner Fußparade wiederholt vor einem Gegentreffer.

Praktisch im Gegenzug dezimierten sich die Falkenseer das erste Mal selbst: Torhüter Dustin Kaulfuß klärte weit vor seinem Strafraum mit dem Fuß und behakte sich anschließend mit einem Glindower Gegenspieler. Das war auch dem Assisstenten nicht verborgen geblieben und der souverän leitende Schiedsrichter Enrico Thiele schickte den Schlussmann mit Rot zum Duschen.

In Unterzahl änderte sich wenig am Spielverlauf: Falkensee bestimmte das Spiel - und Glindow machte die Tore. In der 83. Minute drückte Christian Zander eine halbhoch durch den Eintracht-Strafraum fliegende Ecke am zweiten Pfosten über die Linie zur Entscheidung für den Titelverteidiger. Die Gelb-Rote-Karte in der Schlussphase gegen Falkensees Zukowski hatte nur noch statistischen Wert.

Bei Eintracht-Coach Dominik Kunowski überwog entsprechend die Enttäuschung nach dem Ausscheiden im Kreispokal: "Wir konnten uns heute nur selbst schlagen. Es war ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft. Wir machen nur das Tor nicht. Am Ende sind wir selbst Schuld an der Niederlage. Jetzt können wir aber ganz fokussiert auf den möglichen Aufstieg in der Kreisliga hinarbeiten."

Glindows Trainer Edgar Hecht fiel nach dem Schlusspfiff ein großer Stein vom Herzen: "Letzte Woche haben wir ein Klassespiel gemacht gegen Teltow. Heute hatte ich vorher aber deutlich gewarnt vor einer sehr spielstarken Mannschaft. Das hat Falkensee auch über 90 Minuten bewiesen. In der Pause bin ich deutlich lauter geworden, weil wir den Gegner offenbar auf die leichte Schulter genommen haben. In der zweiten Hälfte waren wir dann etwas griffiger. Dazu kam uns zu Gute, dass wir gleich unsere erste Chance genutzt haben. Für so eine junge Mannschaft ist das so etwas wie der Genickschlag. Insgesamt war unser Erfolg aber überaus glücklich. Wir waren nur vor dem Tor cleverer und haben hinten relativ gut gestanden."

Aufrufe: 019.2.2017, 20:51 Uhr
Sven BockAutor