"Gleich zu Anfang Punkte holen"

Matthias Quadt ist 35 und damit, wie er sagt, ein „sehr, sehr junger Trainer“. Vergangene Saison war er noch Co-Trainer beim TuS Güldenstern Stade. Doch es zog ihn raus aus der Stadt, aufs Land. Zum FC Oste/Oldendorf. „Es ist meine erste richtige Trainerstation im Herrenbereich“, sagt Quadt. „Ich fühl mich wohl, auf dem Land.“ Besonders schätzt Quadt die Beziehung zu anderen Trainern, gerade, wenn sie selbst aus kleineren Dörfern kommen. „Das ist alles sehr entspannt gehalten, so dass man sich zum Bierchen treffen und in Ruhe schnacken kann“.

Die Idylle der Dorfgemeinschaft kann sehr entspannt sein, die aktuelle Tabellenlage des FC Oste/Oldendorf ist es sicher nicht. Nach der Hinrunde landete das Team von der Oste auf dem zehnten Platz, zwei Punkte vom ersten möglichen Abstiegsplatz entfernt. „Wir sind schon zufrieden“, sagt Matthias Quadt, „wir haben arge Verletzungsprobleme gehabt“. Natürlich hätte das Team den einen oder anderen Punkt mehr geholt, jedoch seien 21 Punkte nach 15 Spielen noch ganz gut. „Wenn wir so weitermachen, haben wir am Ende der Saison 40 Punkte. Das reicht für den Klassenerhalt.“

Große Kaderprobleme

Das Gute ist, dass das Team zwei bis drei Spiele weniger hat als die anderen Ligakonkurrenten. Und Quadt ist tatsächlich froh darum, dass die Spiele gegen Altenwalde und Cranz-Estebrügge ausgefallen sind, und allgemein wünscht er sich einen späten Saisonstart. Denn Quadt hat große Kaderprobleme, er hofft darauf, dass sich seine verletzten Spieler erholen. „Vergangenes Wochenende hatten wir ein Testspiel, bei dem elf Mann gefehlt haben“, sagt er, „Und die zweite Mannschaft ist nicht so stark, als dass sie das auffangen kann“.

Der junge Trainer hat eine große Verantwortung. Er muss den Widrigkeiten begegnen und einen guten Rückrundenstart hinlegen. Denn der Spielplan verlangt es so. Nach den Spielen gegen Lüdingworth und Altenwalde kommen sechs Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. „Das sind die Teams, die wir schlagen müssen“, weiß Quadt. Denn schon in der Hinrunde war es ein Problem, dass die dicken Brocken erst zum Ende der Halbserie warteten. „Am Anfang der Saison sind wir gut gestartet“, sagt der Trainer. Seine Mannschaft konnte ihr Spiel gut weiterentwickeln, weil die Gegner immer stärker wurden. „Am Ende ging es nur noch gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte.“ Das wird in der Rückrunde genauso sein. Neben der SG Stinstedt, den VSV Hedendorf/Neukloster, dem FC Land Wursten grüßen noch weitere Teams aus der oberen Tabellenregion vom hinteren Ende des Spielplans.

"Je früher, desto besser"

Deswegen kennt Matthias Quadt nur eine Devise: „Gleich zu Anfang die Punkte holen, so früh wie möglich den Klassenerhalt sichern. Je früher, desto besser.“ Dabei versucht er auch, dem Team seine eigene Spielphilosophie mitzugeben. „Wir versuchen, kompakt zu stehen und offensiver zu spielen, als es die letzten Jahre beim FC Oste/Oldendorf der Fall war.“ Doch am wichtigsten sei es, dass das alle Spieler fit werden und trainieren können, sagt Quadt, so dass seine Mannschaft über den Kampf zum Spiel finden kann. „Wir müssen uns stabilisieren. Unser Ziel muss sein, im Mittelfeld zu landen und eine sorgenfreie Restsaison zu spielen.“ Sorgenfreiheit, das könnte der ländlichen Idylle an der Oste sicherlich nicht schaden.