2024-05-10T08:19:16.237Z

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Foto: SV Glehn
Foto: SV Glehn

Glehner Finalisten scheitern vom Punkt

?Tag des Mädchenfußballs? in Glehn - Finalsieg für Hemmerdens U17

Sie waren zweimal so nahe dran und standen am Ende dann doch mit leeren Händen da: Die U13 und die U15-Mädchen des SV Glehn scheiterten jeweils im Achtmeterschießen beim Kreispokalfinale am Tag des Mädchenfußballs in Glehn und mussten damit den Siegerpokal den Kontrahentinnen aus Kaarst und Weißenberg überlassen.

Dennoch gab es Grund zur Freude für die Mädchenabteilung beim SV Glehn, wurden doch die U11 und die U17-Mädchen für ihre kurz zuvor errungene Kreismeisterschaft geehrt. Beim erstmals unter der Regie des SV Glehn ausgetragenen Mädchentag stand die Veranstaltung unter dem Motto „Kinder stark machen“ und wurde durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gefördert. Beim eigens eingerichteten Infostand konnten sich Eltern mit vielen Materialien bedienen und informieren.

Den Auftakt machten die U11-Mädchen, die bei noch leichtem Regenwetter die SVG Weißenberg 2:0 (1:0) besiegten und anschließend von Staffelleiter Gürkan Bora mit kleinen Figuren, einer Ehrenurkunde und einem großen Pokal für ihre Kreismeisterschaft geehrt wurden. Selbstverständlich gingen auch die Mädchen aus Weißenberg nicht ohne eine Aufmerksamkeit nach Hause.

Das U13-Finale zwischen der SG Kaarst und dem SV Glehn avancierte dann zum ersten Highlight des Tages: Die Glehner Jugendabteilung als Ausrichter für den Fußballkreis hatte sich einiges einfallen lassen, um den Mädchen einen würdigen Rahmen für die Veranstaltung zu bieten. Mit Schiedsrichtergespann und Vereins- und DFB-Fahnen liefen die Girls dann unter den Klängen der offiziellen Pokalhymne unter dem Jubel der Zuschauer ins Stadion ein. „Darüber hinaus haben wir den Mädels ein Finalspielfeld mit allen Details eines Großfeldes markiert und alle Spielerinnen namentlich vorgestellt. Das haben sie sich einfach verdient“, sagte Glehns Jugendleiter Norbert Jurczyk, der sich gemeinsam mit seinem Jugendvorstandsteam um die Durchführung kümmerte.

Die siegesverwöhnten Kaarster Mädchen trafen mit der Sieben von Erik Kellers auf einen unerwarteten Gegner auf Augenhöhe, der die Gäste an den Rande einer Niederlage brachte. Elena Esser hatte die Gastgeberinnen in der 21. Minute in Führung gebracht, Jasmin Vermaleken glich zwei Minuten später für Kaarst aus. In der 26. Minute sorgte wiederum Esser für den 2:1-Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Kaarsterinnen auf den Ausgleich und hatten durch Vermaleken die größte Ausgleichschance, als der Unparteiische Nikolai Tillmann-Cahsor nach einem Foulspiel im Glehner Strafraum vollkommen zurecht auf den Achtmeterpunkt zeigte. Den unplatziert geschossenen Strafstoß konnte Glehns Nummer Eins, Antonia Jurczyk, sicher parieren. Fast im Gegenzug hätte Glehn dann die Angelegenheit für sich entscheiden können, als Esser ebenfalls achtmeterreif gefoult wurde. Der Auswahlspielerin versagten dann aber auch die Nerven und ihr Achtmeter ging neben das Tor.

Es begann eine Abwehrschlacht vor dem Glehner Tor, wobei die Kaarsterinnen so gut wie keine zwingende Torgefahr mehr erzielten konnten. In der zweiten Minute der Nachspielzeit nahm sich Vermaleken dann nochmals ein Herz, spielte zwei Gegnerinnen im Strafraum aus und drosch den Ball zum 2:2 quasi mit dem Schlusspfiff in die Maschen. In der anschließenden Achtmeterlotterie hatten die Kaarsterinnen dann das bessere Ende auf ihrer Seite: Nach einer 3:0-Führung parierte Jurczyk nochmals zwei Achtmeter und Glehn konnte nochmals zum 3:3 ausgleichen. Nach einem weiteren Fehlschuss siegten die Kaarsterinnen dann glücklich 4:3.

Nicht minder spannend verlief das U15-Finale zwischen Glehn und der SVG Weißenberg. Nachdem die Partie über 20 Minuten ausgeglichen verlief, sorgte ein Doppelschlag von Elisa Rüter in der 25. und 31. Minute für eine vermeintlich sichere 2:0-Führung zugunsten der Neusserinnen. In der 33. Minute drehte Glehns Sturmführerin Emily Ribeiro dann so richtig auf und traf innerhalb von nur 70 Sekunden mit zwei platzierten Schüssen zum 2:2-Ausgleich, was ihren Trainer Markus Birkmann zu einem derart hohen Freudensprung veranlasste, dass man sich Sorgen um eine verletzungsfreie Landung machen musste.

In der zweiten Spielhälfte drehte der dritte Treffer von Ribeiro in der 53. Minute die Partie dann vollends und nach dem 3:2 sahen die Gastgeber wie der sichere Sieger aus, denn die Weißenbergerinnen kamen kaum noch gefährlich vor das Glehner Tor. Die SV-Mädels hatten mit der ungemein lauffreudigen und flinken Rüter die bester Weißenberger Spielerinn mit vereinten Kräften aus dem Spiel genommen. Hannah Spangenberger hätte in der 67. Minute die Nerven der zahlreichen Glehner Fans beruhigen können, doch im Eins-gegen-Eins scheiterte die Glehner Stürmerin an Weißenbergs Keeperin Anna-Lena Holzenleuchter. Ein einziges Mal konnte dann Rüter der Glehner Abwehr doch noch entwischen und eine Minute vor Spielende sorgte der Blondschopf für den nicht mehr für möglich gehaltenen 3:3-Ausgleich.

Erneut musste also das Achtmeterschießen über Sieg und Niederlage entscheiden und erneut hatten die Glehner Mädchen beim 1:3 nicht das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. „Der Pokalsieg wäre das i-Tüpfelchen auf eine sehr starke Saison unserer Mädels gewesen“ sagte Glehns zweiter Trainer Georg Goffin nach der Partie. Immerhin wurden die Glehnerinnen in ihrer ersten Saison auf dem 9er-Feld gleich Zweite in ihrer Gruppe.

Beim zwischenzeitlichen Einlagespiel der U9-Mädchen des SV Glehn gegen die SV-Bambinis wurde dann schnell klar, warum der Mädchenfußball in Glehn vor einer großen Zukunft steht. Betreut von drei ausgebildeten Trainern mit Thomas Neuenhausen, Marcus Leipert und Stefan Graß zeigte die erst im Sommer geründete Mannschaft viel Leidenschaft und Spielfreunde und konnte den nicht minder spielstarken Jungs immerhin zwei Treffer einschenken. Groß war dann die Freude über die „Belohnung“ für die guten Leistungen durch einen Pokal von Kreis-Mädchenfußballchef Bora.

Auf des Messers Schneide stand bis zum Schlusspfiff das U17-Finale zwischen dem SV Rosellen und dem SV Hemmerden. Die als hohe Favoriten angetretenen Neusserinnen spielten zwar einen technisch gepflegten Fußball, konnten aber die Hemmerdener Abwehr nur selten in Verlegenheit bringen. Die Hemmerdenerinnen setzten vor allem in den ersten 40 Minuten aber auch nur allenfalls sporadisch „Nadelstiche“ vor dem Rosellener Tor. In der 51. Minute gelang Natalie Ulber dann das „Tor des Tages“ zugunsten der Grevenbroicherinnen und das U17-Finale endete mit einer faustdicken Überraschung.

Zum Abschluss der Veranstaltung verabschiedete der SV Glehn dann noch seinen FSJler Marc Krause, dessen Freiwilliges Soziales Jahr am 30. Juni endet. Mit Fabio Fusaro tritt am 15. August der Nachfolger seinen Dienst an und wird vor allem auch im Mädchenfußball beim SV Glehn wirken.

Aufrufe: 015.6.2015, 09:29 Uhr
SV Glehn / NJAutor