2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Glückauf öffnet die Tür einen Spalt

Kooperation zwischen beiden Vereinen wird wahrscheinlicher

Konzept des Möllener Vereins sieht vor, dass Yesilyurt zunächst für ein halbes Jahr probeweise an der Rahmstraße spielt. Vereinsräume sollen GA zustehen.
Der Streit über eine Kooperation zwischen den Sportvereinen Glückauf und Yesilyurt Möllen nähert sich einer Entscheidung. Für den 5. November ist ein Gespräch mit Vertretern beider Clubs bei der Voerder Stadtverwaltung terminiert, am 13. November will der Kultur- und Sportausschuss in der Sache beraten.

Auf einer außerordentlichen Versammlung erklärte Vorsitzender Michael Lehnertz am Sonntag den Glückauf-Mitgliedern sein Konzept, das Yesilyurt die Tür zur Anlage an der Rahmstraße öffnet - zumindest ein bisschen. Lehnertz erörterte den Verlauf der mittlerweile knapp drei Jahre andauernden und schwierig verlaufenen Verhandlungen. In der jüngsten Vergangenheit hätten die Politiker im Kultur- und Sportausschuss und die Stadtverwaltung dem SV Glückauf symbolisch "die Pistole auf die Brust gesetzt" und ein Einlenken der Verantwortlichen gefordert, um Yesilyurt den Umzug vom Schulzentrum Süd zum Nachbarverein zu ermöglichen. "Wenn sich die Vereine am 5. November nicht einigen, kündigt die Stadt uns den Pachtvertrag für die Anlage zum 31. Dezember 2016", so Lehnertz, "dann können wir zumachen".

Eigenleistungen wie den Bau der Vereinsräume durch den SV Glückauf habe die Stadt nicht als Eigentum des Vereins anerkannt, sondern als städtisch deklariert, führte der Vorsitzende aus. Der strebt dennoch eine Lösung an, die seinem Verein das exklusive Nutzungsrecht für die Räumlichkeiten erhält.

Lehnertz' Konzept, das die Versammlung mehrheitlich mit 38 Stimmen bei einer Gegenstimme und zehn Enthaltungen bestätigte, sieht vor, dass Yesilyurt ab kommenden Sommer zunächst für ein halbes Jahr seinen Spielbetrieb probeweise auf der Anlage an der Rahmstraße durchführen kann. Danach werde eine Verlängerung der Kooperation ab 1. Dezember 2015 für vier Jahre beraten. Yesilyurt zahlt einen Kostenbeitrag in Höhe von 300 bis 350 Euro. Die Stadtverwaltung hatte signalisiert, dass die Anlage mit zwei Seniorenmannschaften des SV Glückauf längst nicht ausgelastet sei und zwei weitere Seniorenteams von Yesilyurt durchaus verkraften könne. Da nur zwei Umkleidekabinen vorhanden sind, sollen die Spiele der beiden Vereine laut Lehnertz sonntags hintereinander laufen - um 13 Uhr soll die zweite Mannschaft von Yesilyurt spielen, um 15.15 Uhr die Erste von Glückauf, eine Woche später erst die Glückauf-"Zweite", dann die Erste von Yesilyurt."Wenn wir eine dritte Mannschaft melden, muss Yesiylurt auf den Samstag ausweichen", sagt der Vereinschef.

Bis zum 31. Oktober will Lehnertz von den Mitgliedern Ergänzungs- oder Änderungsvorschläge annehmen, darüber hinaus liege der Ball nun bei Yesilyurt: "Die Stadt ist im Grunde mit dem Konzept einverstanden. Sollte Yesilyurt es am 5. November ablehnen, sind sie erst mal raus aus der Sache", glaubt er.

Aufrufe: 027.10.2014, 14:00 Uhr
Rheinische Post / Gerard DombrowskiAutor