2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Überlegen, aber ohne zu glänzen - so präsentierte sich der FC Amberg (r. Julian Ceesay) am Samstag beim 3:0 gegen Memmelsdorf. F: Rothe
Überlegen, aber ohne zu glänzen - so präsentierte sich der FC Amberg (r. Julian Ceesay) am Samstag beim 3:0 gegen Memmelsdorf. F: Rothe

"Glanzlos" das Saisonziel erreicht

FC Amberg hat nach 3:0 (2:0)-Sieg gegen Memmelsdorf "60 Punkte und mehr" auf dem Konto +++ Neue Vorgabe nach interner Absprache bis Mitte der Woche

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Geschafft – der Fußball-Bayernligist FC Amberg hat am Samstagnachmittag vor 503 Zuschauern im Stadion am Schanzl durch das 3:0 (2:0) gegen das Schlusslicht SV Memmelsdorf sein Saisonziel „60 Punkte und mehr“ fünf Spieltage vor Saisonende bereits in trockene Tücher gebracht. Eine genaue Angabe der weiteren Zielsetzung gab es von den Verantwortlichen nach dem Schlusspfiff noch nicht. Erst bis Mitte der Woche werden sie nach interner Absprache damit an die Öffentlichkeit gehen.

„Ich muss vor allem meiner Mannschaft sowie allen im Verein Tätigen ein Riesenkompliment aussprechen, das wir das gemeinsam so früh geschafft haben“, sagte FC-Trainer Timo Rost, der „diese wunderschöne Momentaufnahme mit den Beteiligten genießt“. Durch den Erfolg gegen die Oberfranken marschieren die Vilsstädter weiterhin mit Aschaffenburg gemeinsam in der Tabelle vorneweg. Das 3:0, so der Amberger Coach, sei ein „glanzloser und wenig berauschender Pflichtsieg“ gewesen, bei dem er ein bis zwei Sachen in seinem Team gesehen habe, die ihm nicht gefallen hätten. „Aber das wird mit den Spielern geklärt“, sagte Rost.

Gegen Memmelsdorf wollte der FC sein Spiel durchziehen, was er auch über weite Strecken tat. Nachdem Rost personell aus dem Vollen schöpfen konnte, baute er gegenüber dem 2:1-Erfolg vor knapp einer Woche beim SSV Jahn Regensburg seine Anfangsformation gleich auf drei Positionen um. Alexander Jobst, Kai Hempel und Benjamin Werner durften sich das Spiel zunächst von der Bank aus ansehen, für die begannen dieses Mal Andreas Graml, Christian Knorr und Michael Dietl. Der Memmelsdorfer Coach Rolf Lamprecht musste im Vergleich zum 0:1 gegen Haibach notgedrungen auf Fabian Neuß und Tobias Seifert verzichten, für sie standen Nicolas Müller und Johannes Spath in der Startelf.

Die versuchte, wie von Rost erwartet, zunächst einmal sicher in der Abwehr zu stehen. Nach vorne sollten es lange Bälle auf Alassane Kane sowie Glücksgöttin Fortuna richten. Allerdings waren die Gastgeber auf diese taktische Ausrichtung bestens eingestellt und sorgten vom Anpfiff weg für ein enormes Tempo. Den Oberfranken blieb so kaum Zeit zum Verschnaufen – es war ein Spiel auf ein Tor.

Nach nur drei Minuten tauchten die Gelb-Schwarzen erstmals gefährlich vor dem SVM-Gehäuse auf, doch Gramls Volley-Flanke verfehlte das Ziel weit. Und es ging weiter munter Richtung Memmelsdorfer Tor. In der neunten Minute hatte sich Tobias Wiesner auf der linken Seite gegen die Gästeabwehr durchgesetzt, seine Hereingabe auf den mitgelaufenen Dietl verfehlte der junge Amberger Angreifer nur knapp. Den Torschrei auf den Lippen hatten die Amberger Anhänger schließlich in der 21. Minute, doch bei Wiesner Treffer entschied der gut leitende Referee Gezim Rasani zu Recht auf Abseits.

Kurz danach fischte der erneut starke Memmelsdorfer Schlussmann Jürgen Jensch einen 18-Meter-Schuss von Wiedmann aus der Ecke (25.). Die unermüdlichen Bemühungen die Gastgeber wurden schließlich fünf Minuten später vollkommen verdient belohnt. Nach einem unwiderstehlichen Solo wurde Sven Seitz im Strafraum zu Fall gebracht, den Elfmeter verwandelte FC-Kapitän Michael Plänitz sicher zur 1:0-Führung (30.). Und hätte Wiesner 120 Sekunden später im Liegen nicht nur das Außennetz getroffen, wäre die Partie schon frühzeitig entschieden gewesen. Für die sorgte schließlich Knorr mit seinem 2:0 in der 43. Minute, wobei kurz danach Wiesner noch das Aluminium anviserte. Die einzig erwähnenswerte der Oberfranken war sieben Minuten davor zu verzeichnen, als ein Schuss knapp am Amberger Tor vorbeistrich.

In der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Der harmlose und überforderte SV Memmelsdorf wehrte sich gegen die übermächtigen Amberger tapfer, konnten jedoch den Angriffswirbel der Hausherren nur selten wirklich unterbinden: Fast im Minutentakt erarbeitete sich die Rost-Elf Möglichkeiten. Der erneut brandgefährliche und kampfstarke Wiesner (55.) vergab aber ebenso wie Dietl (59.) nach einem Seitz-Solo und Julian Ceesay (60.) per Kopf, wobei die beiden Letzteren ihre Versuche nur knapp über die Latte setzten. In der 68. Minute fand dann Dietl in Jensch seine Meister.

Endgültig den berühmten Sack machte dann der eingewechselte Marco Seifert zu: Knorrs Hammer konnte der Memmelsdorfer Schlussmann noch parieren, per Kopf nickte der jungen FCA-Stürmer dann zum 3:0 (76.) ein. Das bedeutete gleichzeitig den Endstand, den der FC Amberg in der Schlussphase eines Spitzenteams würdig über die Zeit brachte.

FC Amberg – SV Memmelsdorf 3:0 (2:0)

FC Amberg: Götz – Gorgiev, Ceesay, Plänitz, Graml – Seitz, Lincke (77. Schwarzfischer), Knorr, Wiedmann – Wiesner (62. Seifert), Dietl (68. Hauck).

SV Memmelsdorf: Jensch – Krüger, Wolfschmidt, Mallette, Spies – Müller (68. Y. Weiß), Grasser, Wagner, Ghiaccio (72. Gerner) – Kane, Spath (89. Schneider).

Tore: 1:0 Plänitz (30. Foulelfmeter), 2:0 Knorr (43.), 3:0 Seifert (76.).

Zuschauer: 503.

Schiedsrichter: Gezim Rasani (Passau).

Aufrufe: 025.4.2015, 19:24 Uhr
Stephan LandgrafAutor