2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gladbach patzt - Kleve wieder an Spitze

FCK siegt in Broekhuysen mit 3:0

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In der Landesliga gewinnt der 1. FC Kleve nach zuletzt acht Verlustpunkten mit 3:0 (1:0) in Broekhuysen. Trainer Thomas von Kuczkowski sah spielerische Defizite bei seinem Team. Für ihn zählte aber vorrangig der Erfolg.

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Ein frischer Ostwind fegte über die Platzanlage in Broekhuysen, auf der sich am Sonntag die Sportfreunde und der zuletzt arg gebeutelte 1. FC Kleve gegenüberstanden. Die Schwanenstädter wollten nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen im Aufstiegskampf wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Dabei trafen sie auf einen Aufsteiger, der mutig und engagiert auftrat und dem sich die große Chance zur Führung bot. Bevor die Spieler des Aufstiegsaspiranten so richtig in die ihnen zugedachten Positionen fanden, hatte Broekhuysen durch Vladimir Schurawlow und Rainer Krohn zwei exzellente Möglichkeiten, um Tore zu erzielen.

"Ich hätte nicht wissen wollen, welchen Verlauf das Spiel genommen hätte, wenn Kleve in Rückstand geraten wäre", haderte Broekhuysens Spielertrainer Kersjes mit den vergebenen Möglichkeiten. "Wir belohnen uns wie schon zuletzt nicht für unseren Einsatz", sagte Kersjes, der trotz des wenig ermunternden Tabellenstandes eine intakte Mannschaft führt, die sich auch gestern wieder mit viel Moral und beherztem Zweikampfverhalten gut verkaufte. Man bekomme laut Kersjes nur zu sehr unglücklichen Zeitpunkten und auf manches Mal kuriose Weise die Gegentore. So auch gestern wieder, als vier Minuten vor dem Seitenwechsel nach einem Abstimmungsproblem zwischen Keeper Alexander Rosengarten und Marcel Waitschekauski der Klever Pascal Hühner den Ball flach zum Führungstreffer ins lange Toreck schießen konnte. Und kaum dass der Schiedsrichter die Partie zur zweiten Halbzeit wieder freigegeben hatte, da war Pierre Wetzels zur Stelle. Der Klever Mittelfeldspieler verlängerte einen von Fabio Forster von der Mittellinie aus in den Strafraum geschlagenen Ball mit dem Kopf zum 2:0. Kersjes sprach von "dummen Toren", die seine Mannschaft aber bewundernswert weggesteckt habe. Der Aufsteiger gab den individuell besser besetzten Klevern zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, als könnten sie sich auf der sicheren Seite fühlen.

Die Gäste, die im zweiten Durchgang ganz bewusst tiefer standen, wie Kuczkowski sagte, mussten sich jeden Meter hart erarbeiten, vergaßen dabei allerdings nach den Balleroberungen allzu oft, sich ihrer spielerischen Qualitäten zu besinnen. So blieb vieles Stückwerk, verlor sich in Einzelaktionen, war biedere Hausmannskost. "Dafür sollte man nach den Punktverlusten aber auch Verständnis aufbringen", meinte der Klever Trainer, dem nicht verborgen blieb, mit welcher kämpferischer Qualität der Gegner auftrat und und dass 20 Minuten vor dem Ende nach einem Patzer von FC-Keeper "Poli" Minas der nahezu fehlerfreie Marcel Haeger den Ball von Broekhuysens "Bene" Peun von der Linie kratzen musste.

Den wenigen Möglichkeiten der Gastgeber standen auf Klever Seite einige vergebene Kontermöglichkeiten gegenüber. Als Sekunden vor dem Schlusspfiff der Torwart der Heimelf unbedrängt über den Ball trat, stellte Hühner mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel den 3:0-Endstand her. Fazit des Klever Trainers: "Die Mentalität der Mannschaft war heute gut. Sie hat sich in das Spiel reingearbeitet, ohne spielerisch zu überzeugen." Damit könne er leben. Vorrangig seien für ihn die drei gewonnenen Punkte gewesen, betonte "Kucze". Und als die 1:2-Niederlage der Gladbacher die Runde machte, hellten sich die Mienen des neuen Tabellenführers noch weiter auf.

Aufrufe: 03.11.2014, 08:00 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor