Gerade für die Fleher, die in den vergangenen Jahren mehr in den unteren Tabellenregionen zu Hause waren, ist die aktuelle Spielzeit nach Rang vier im Vorjahr nahezu perfekt verlaufen. "Für uns als Verein war das eine Riesenüberraschung", bestätigt Ramic. "Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren viel aufgebaut." In der Tat ist es schon erstaunlich, was der 38-Jährige mit seinem Trainerteam bei den Rot-Weißen bewirkt hat: Aus einem Team, in denen die meisten Spieler nicht höher als in der Kreisliga gespielt haben, formte er in nur zwei Spielzeiten eine Truppe, die selbst die größten Rückschläge wegzustecken vermag.
So mussten die "06er" im Winter gleich den Verlust ihrer beiden besten Stürmer Dario Priesmeyer (Achillessehnenriss) und Yuichi Toriya (berufliche Rückkehr nach Japan) verkraften. Ein Rückschlag, der die Mannschaft nur weiter zusammenrücken ließ.
Zudem hielt der Kader noch einige Reserven bereit. "Wir hatten das Glück, dass Patrick Werchau nach seinem Mittelfußbruch zurückkehrte. Er konnte die Lücke ganz gut schließen", erinnert sich Ramic. Sieben Tore in zwölf Spielen gelangen dem kleinen Angreifer. Zusammen mit Björn Kienert, Benedict Stoffels und Tobias See bildet er ein torgefährliches Quartett. Nicht umsonst gelang der Tusa bislang sagenhafte 100 Tore.
Doch auch der LSV braucht sich mit seinem für Kreisliga-Verhältnisse exquisit bestückten Aufgebot auf keinen Fall zu verstecken. Immerhin könnten Spieler wie Michael Behlau (18 Torvorlagen), Albert-Große Ophoff (27 Tore) oder Dennis Hecktor auch bei höherklassigen Vereinen Leistungsträger sein. Dementsprechend meint auch Ramic: "Für uns gilt am Sonntag: Barfuß oder Lackschuh - und wir wollen den Lackschuh haben."