2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Trainer Sören Dreßler versuchte noch Einfluss zu nehmen, doch die Schwaben-Abwehr zeigte sich gegen den TSV Gilching ungewöhnlich löchrig. Am Ende musste sich der Tabellenführer mit einem 4:4 begnügen.   F.: Michael Hochgemuth
Trainer Sören Dreßler versuchte noch Einfluss zu nehmen, doch die Schwaben-Abwehr zeigte sich gegen den TSV Gilching ungewöhnlich löchrig. Am Ende musste sich der Tabellenführer mit einem 4:4 begnügen. F.: Michael Hochgemuth

Gilching knackt den »Schwaben-Riegel«

Kellerkind spielt 4:4 beim eigentlich abwehrstarken Spitzenreiter +++ Verfolger Aindling und Türkspor rücken näher ran +++ Ehekirchen geht schon wieder unter +++ Kissings Ersatzkeeper sieht Rot

Elf Spieltage lang war die Defensive des TSV Schwaben ein Bollwerk. Ein einziges Gegentor ließen die Augsburger in der Landesliga Südwest zu, doch im Aufsteigerduell gegen den TSV Gilching brachen scheinbar alle Dämme. Die Gilchinger, mit sieben Niederlagen in Serie angereist, holten sich mit dem 4:4 im Ernst-Lehner-Stadion einen sensationellen Punkt. Worüber sich auch die Verfolger freuen, denn sowohl Türkspor Augsburg (3:0 beim SV Raisting) als auch der TSV Aindling (3:2 gegen den TSV Nördlingen) sind nun wieder in Schlagdistanz. Im Tabellenkeller wird es für den FC Ehekirchen allmählich richtig bitter. Eine Woche nach dem Debakel beim FC Stätzling setzte es zuhause mit 1:8 die nächste Klatsche.

TSV Schwaben Augsburg - TSV Gilching-Argelsried 4:4
Die Gilchinger sorgten neben den vier Treffern im Ernst-Lehner-Stadion für ein weiteres Novum, denn erstmals in dieser Saison brachte ein Team die „Violetten“ in Rückstand, was den Oberbayern durch Florian Huber (2.) nach schöner Vorarbeit des ständigen Unruheherds Ramon Adofo gelang.
Nicht lange geschockt, sorgte Matthias Wallner per sehenswertem Schlenzer für den Ausgleich (14.). Danach vergaben die Schwaben einige Chancen, um eine beruhigende Führung zu erzielen. Nach dem Pausentee glich die Partie zeitweise einem munteren Scheibenschießen. Die jeweiligen Führungstreffer von Plesner (53.) und Krug (56.) wurden durch Adofo (54.) und Hölzl (78.) egalisiert. Als Wallner per direktem Freistoß in den Winkel das 4:3 markierte (84.) deutete alles auf ein Happy End für die Schwaben hin, doch nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung sorgte der eingewechselte Gegenbauer zum glücklichen, doch letztlich nicht unverdienten 4:4-Ausgleichstreffer (90.+2) für die kampfstarken und nie aufsteckenden Gilchinger.
Schwaben-Coach Sören Dreßler war besonders aufgrund der vier Gegentreffer nach der Partie ziemlich angesäuert: „Heute hat uns die Souveränität gefehlt. Vor jedem Gegentreffer begingen wir individuelle oder taktische Fehler. Nur der Freistoß zum 3:3 war unhaltbar. Vier Tore sollten normalerweise zum Sieg reichen.“
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Florian Huber (2.), 1:1 Matthias Wallner (14.), 2:1 Jan Plesner (53.), 2:2 Ramon Adofo (54.), 3:2 Fabian Krug (56.), 3:3 Maximilian Hölzl (68.), 4:3 Marius Kefer (84.), 4:4 Patrick Gegenbauer (92.)

FC Memmingen II - SV Mering 2:0
Die Memminger haben ihre Erfolgsserie ausgebaut, sind seit fünf Spieltagen ungeschlagen und haben gegen den SV Mering bereits den dritten Sieg in Folge eingefahren. Der Lohn: der Vorstoß ins vordere Tabellendrittel.
Die junge Memminger Mannschaft begann druckvoll. Philipp Boyer zog aus gut 35 Metern einfach mal ab und düpierte den Meringer Torhüter Hollenzer, der den Ball durch seine Finger gleiten ließ. Die Gäste zeigten sich vom schnellen Rückstand nach zwölf Minuten beeindruckt., der FCM setzte nach und erspielte sich weitere gute Möglichkeiten. Eine davon nutzte Achim Speiser nach 25 Minuten, als er von Adrian Zuka herrlich freigespielt wurde und nur noch einzuschieben brauchte.
Von den Meringern war in der ersten Hälfte kaum etwas zu sehen, das Team um Promi-Trainer Sascha Mölders produzierte zumeist nur Stückwerk. Dennoch wäre den Kickern aus dem Augsburger Land beinahe der Anschlusstreffer geglückt, als der Unparteiische nach einem eigentlich harmlosen Zweikampf auf Elfmeter entschied. Memmingens Torhüter Fabio Zeche hielt jedoch den Strafstoß von Manuel Müller und machte auch gleich noch zwei Nachschüsse unschädlich.
Nach dem Wechsel verflachte die Partie. Die Hausherren hatten das Geschehen aber weitgehend im Griff, verpassten aber die endgültige Entscheidung. weil beste Chancen vergeben wurden. So wär es beinahe noch spannend geworden, aber Zeche entschied das Privatduell gegen Müller an diesem Nachmittag deutlich für sich - der Meringer brachte den Ball dreimal aussichtsreich nicht am Memminger Keeper vorbei.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Philipp Boyer (13.), 2:0 Achim Speiser (25.)

Bes. Vorkommnis: Manuel Müller (SV Mering) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Fabio Zeche (31.)


Bei der Partie gegen des Kissinger SC beim SC Olching ging es heiß her. Schiedsrichter Felix Brandstätter (rechts) zeigte KSC-Ersatztorhüter Robin Scheurer die Rote Karte, sehr zum Missfallen des KSC rund um Abteilungsleiter Mario Borrelli (Mitte). F.: Peter Weber

SC Olching - Kissinger SC 2:1
Der Kissinger SC startete bereits unter ungünstigen Voraussetzungen in das Auswärtsspiel, da Angelo Cena berufsbedingt passen musste. Bastian Lang rückte ins Abwehrzentrum und fehlte demzufolge im Mittelfeld an allen Ecken und Enden. Unrühmlicher Höhepunkt war dann die Strafe für Ersatztorhüter Robin Scheurer (43.). Er bekam nach einem Wortgefecht mit SCO-Spieler Marco Bläser vom Unparteiischen Felix Brandstätter die Rote Karte unter die Nase gehalten. Ursächlich für das Wortgefecht waren die wiederholten Beleidigungen Bläser gegenüber dem KSC-Trainer Vladimir Manislavic. Ansonsten fiel Bläser nur durch das Auslassen von einigen hochkarätigen Torchancen auf (25., 85., 90.).
Das Spiel selbst begann für den KSC verheißungsvoll. Der erste von ganz wenigen guten Angriffen brachte die Führung. Fränki Rajc machte sich einen Tag vor seinem Geburtstag selbst ein Geschenk und erzielte mit einem 18-Meter-Schuss ins lange Eck das 0:1. Die nächste halbe Chance hatte Franko Berglmeir, nachdem der SCO-Keeper Stefan Held sich außerhalb des Strafraums verirrte, sein Heber ging aber deutlich über das Tor.
Durch das Fehlen von Cena waren die Kissinger im Luftkampf mehr als deutlich gegen die groß gewachsenen SCO-Recken unterlegen, nur Darios Sidiropoulos konnte sich da beständig behaupten. Die Stärken des Gastgebers lagen vornehmlich bei hohen Bällen, ausgehend von Freistößen und vor allem durch die weiten Einwürfe von Bernhard Dehmel.
Kissing versuchte mit aller Kampfkraft dagegenzuhalten, was aber nur bis zur 32. Minute gelang. Einen Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Dehmel zum Ausgleich ein (34.). Nur vier Minuten später musste Daniel Sedlmeier mit einem ganz starken Reflex das 2:1 verhindern. Mit dem Unentschieden ging es in die Halbzeitpause. Noch einmal hatte der KSC eine gute Chance. Dominik Pöhlmann trat zum Freistoß an, Ivan Petrovic setzte seinen Kopfball ins linke untere Eck, aber SCO-Torhüter Held fingerte den Ball irgendwie zur Ecke (49.).
Auch in der zweiten Halbzeit profitierte der Gastgeber immer wieder von den gefährlichen Einwürfen von Dehmel. Die Entscheidung zugunsten des SC Olching brachte die 76. Minute. Wieder war es ein Standard, diesmal in Form eines Freistoßes von Maxi Lutter. Der eingewechselte Martin Held musste die hohe Flanke nur noch einnicken, und das Remis war dahin.
Schiedsrichter: Felix Brandstätter (SV Zamdorf) - Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Fränki Rajc (5.), 1:1 Bernhard Dehmel (34.), 2:1 Martin Held (76.)

Rote Karte: Robin Scheurer (43./Kissinger SC)


SV Raisting - Türkspor Augsburg 0:3
Türkspor Augsburg gab sich keine Blöße. Beim SV Raisting siegte die Mannschaft der Trainer Ivan Konjevic und Pavlos Mavros völlig verdient mit 3:0 und verkürzte somit den Abstand auf den Tabellenführer. Doch Mavros beteuert, was der städtische Konkurrent mache, interessiere ihn wenig. „Die Landesliga besteht nicht nur aus Schwaben und Türkspor“, betont er.
Nach dem ungefährdeten Erfolg in Raisting wirkt der Trainer rundum zufrieden, besonders gefallen hätten ihm die Lauffreudigkeit seiner Mannschaft und die teils schönen Spielzüge. Lediglich bei der Chancenverwertung sieht er Verbesserungspotenzial. „Wir hätten früher das 2:0 machen müssen“, sagt er. Einmal mehr war auf die Treffsicherheit des Torjägers Jérôme Fayé Verlass, der in der ersten Hälfte per Foulelfmeter zum 1:0 traf und den Endstand besorgte. Dazwischen traf der eingewechselte Fuat Keles zum vorentscheidenden 2:0.
Schiedsrichter: Michael Egger - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Jérôme Fayé (10./Foulelfmeter), 0:2 Fuat Keles (72.), 0:3 Jérôme Fayé (77.)


SC Ichenhausen - SC Oberweikertshofen 2:0
Es zählt zu den schöneren Gefühlen für einen Trainer, wenn seine Mannschaft wenige Tage nach einem grusligen Auftritt neue Entschlossenheit und Frische zeigt. Noch schöner ist es für ihn zu erleben, wenn sich das Team dann auch noch mit Toren und Punkten belohnt. Und so fiel es dem Coach des SC Ichenhausen sehr leicht, eine Gute-Laune-Miene aufzuziehen und seinen Kickern für den 2:0-Heimsieg gegen den SC Oberweikertshofen bis Mittwoch trainingsfrei zu geben. Oliver Schmid hatte es mächtig imponiert, in welcher Weise sich das Team zurück in die Erfolgsspur gearbeitet hatte.
Eine halbe Stunde lang hielt die Verunsicherung die Fußballer in den königsblauen Trikots in ihren Klauen. Kaum etwas lief bei denen zusammen; die Furcht, einen verhängnisvollen Fehler zu machen, lähmte ihren offensiven Geist. Die erste gute Chance besaß Sebastian Hofmiller. Er scheiterte aus spitzem Winkel an Torwart Stefan Brunner.
32 Minuten waren bereits vorüber und bis dahin hatte allein die Spätsommersonne die Besucher erwärmt. Doch plötzlich ging’s Schlag auf Schlag. Erneut kam der Ball über die deutlich stärkere rechte Seite nach vorne, Hofmiller brachte Stefan Winzig ins Spiel und der traf aus der Mitte des Strafraums (36.). Kaum war der Jubel verhallt, hätte Daniel Dewein das 2:0 machen müssen, doch allein vor Brunner verließen den Ichenhauser die Nerven. In dieser Phase der Begegnung zeigte die Abwehr der Gäste Auflösungstendenzen, drei weitere Hochkaräter verschmähten die Königsblauen jedoch. Trotzdem: Sie behielten die Zügel auch nach dem Seitenwechsel in der Hand, wollten das beruhigende zweite Tor unbedingt machen. Optisch hatten sie die Sache im Griff und während die Körpersprache beim SCI stimmte, präsentierte sich Oberweikertshofen über die ganzen 90 Minuten erschreckend schwach. SCO-Trainer Christian Feicht griff in der Not sogar zum seltenen Doppel-Wechsel vor dem Halbzeitpfiff. Allein: Esprit und Teamgeist konnte er seiner Mannschaft nicht verabreichen. Sie kam erst ein bisschen auf und durch Nickoy Ricter auch zur ersten guten Gelegenheit (65.), als sie bereits entscheidend im Hintertreffen lag.
Das total verdiente 2:0 ließ nämlich nicht allzu lange auf sich warten. Dewein rauschte mit dem Ball am Fuß unwiderstehlich in den Strafraum, passte von der Torauslinie in die Mitte zu Timo Pape und der verwertete das Super-Zuspiel knochentrocken (59.). Für die Oberbayern reichte es in der Folge nur zu einem Strohfeuerchen, Ichenhausen dagegen hätte locker noch zwei Treffer draufsatteln können. So kam nach einer Ecke von Maximilian Fiedler der diesmal sehr gute Andreas Beckmann zum Kopfball und der auf der Torlinie postierte SCO-Feldspieler Maximilian Schuch klärte mit gütiger Hilfe der Torumrahmung (73.). Und auch der krachende Schuss von Winzig wäre gewiss im Netz gelandet, hätte ihn nicht ein Abwehrspieler ins Toraus abgefälscht (84.).
Schiedsrichter: Markus Hertlein (TSV Dinkelsbühl) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Stefan Winzig (36.), 2:0 Timo Pape (59.)


Mathias Steger (rechts) zog zwar im Kopfballduell mit Nördlingens Nicolai Geiß den Kürzeren, am Ende setzte sich sein TSV Aindling aber mit 3:2 durch. F.: Melanie Nießl

TSV Aindling - TSV Nördlingen 3:2
Sie lagen bereits mit 0:2 in Rückstand, doch am Ende setzten die Aindlinger ihre Serie doch noch fort. Nach dem 3:2 gegen den TSV Nördlingen, der zuvor sieben Spiele ungeschlagen blieb, sind sie gerüstet für das Gipfeltreffen beim Rangzweiten Türkspor Augsburg.
Ein Schuss aus 20 Metern, der nicht unhaltbar schien und im kurzen Eck einschlug, brachte die Rieser in Führung. Michael Knötzinger war für diesen Blitzstart zuständig. Auf der linken Seite eroberte dann Aindlings Simon Knauer einen Ball, in der folgenden Szene scheiterte Julian Mayr per Fallrückzieher. Anschließend prüfte Knauer mit einem Freistoß aus 30 Metern Torhüter Michael Lutz, den Abpraller hätte Daniel Deppner verwerten müssen. Von Matthias Steger ging auf der rechten Seite diesmal keine Gefahr aus, er tauschte daher mit Deppner den Platz.
Als Daniel Holzmann über das ausgestreckte Bein von Michael Hildmann fiel, hätte es einen Elfmeter für die Grünen geben können. Das 0:2 war aber nur aufgeschoben und ging eindeutig auf die Kappe von Florian Peischl. Aus halbrechter Position tunnelte Daniel Holzmann den Aindlinger Keeper, der in dem Moment denkbar schlecht aussah.
Kurz vor der Pause gab es dann den ersten Jubel auf Aindlinger Seite. Mathias Jacobi, für den verletzten Daniel Ritzer in die Startelf gekommen, marschierte durch den Strafraum, ehe er überlegt abschloss. Doch die Rieser zeigten sich davon nicht geschockt. Michael Knötzinger, der kurz vor dem Anschlusstreffer am Rande einer Ampelkarte stand, erwies sich als ständiger Unruheherd. Bei einem abgefälschten Freistoß traf er den linken Pfosten. Und es ging weiter hin und her. Moritz Buchhart, soeben eingewechselt, bugsierte den Ball zum vermeintlichen Aindlinger Ausgleich ins Netz; doch hier erkannte der Schiri auf Handspiel. Dann bewegte sich Nördlingens Felix Käser nach einem Foul an Jacobi bereits am Rand eines Platzverweises, er sah hier Gelb. Und weil er wenig später schon wieder unfair einstieg, wurde er mit Gelb-Rot ausgeschlossen.
Nun stiegen die Aindlinger Aktien. Eine Flanke von der linken Seite, die Johannes Raber schlug und Jacobi mit dem Hinterkopf verlängerte, lenkte mit Manuel Meyer ein Rieser aus wenigen Metern zum 2:2 über die eigene Torlinie. Womit sich die Aindlinger aber noch nicht begnügten. Moritz Buchhart nutzte eine Vorarbeit von Steger zum 3:2-Siegtreffer.
„Die Moral hat gestimmt, auch die Einstellung und die Bereitschaft, die wir in der ersten Halbzeit haben vermissen lassen“, meinte Aindlings Trainer Roland Bahl später, und führte weiter aus: „Nördlingen war von Anfang an schneller und laufstärker, sie sind auch verdient in Führung gegangen. Wir waren zu Beginn zu weit weg vom Gegner. Nach der 30. Minute haben wir unsere Stärken ins Spiel gebracht. Jacobi war sehr laufstark, sehr agil. Nach der Gelb-Roten Karte haben wir erfolgreich versucht, noch mal nachzulegen.“
Schiedsrichter: Alexander Liebhart (SC Wörthsee) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Michael Knötzinger (4.), 0:2 Daniel Holzmann (38.), 1:2 Mathias Jacobi (43.), 2:2 Manuel Meyer (72./Eigentor), 3:2 Moritz Buchhart (74.)

Gelb-Rot: Felix Käser (60./TSV Nördlingen)


FC Ehekirchen - FV Illertissen II 1:8
Der FC Ehekirchen scheint langsam zur „Schießbude“ der Liga zu mutieren. Nach der 0:7-Schlappe beim FC Stätzling unterlag der Aufsteiger dem FV Illertissen II ebenfalls mit sieben Toren Differenz.
Das Unheil nahm früh seinen Lauf. Bereits nach einer Minute setzte sich Simon Krumpschmid auf der linken Seite durch. Seine Flanke fand Maurice Strobel, der zum 1:0 einnickte. In der sechsten Minute verursachte Stephan Strehle einen Foulelfmeter. Bei diesem verzweifelte jedoch Simon Zweifel am FCE-Schlussmann, der souverän parierte. Die Freude über den gehaltenen Strafstoß hielt aber nur kurz an, den bereits wenige Zeigerumdrehungen später erhöhte wiederum Strobel auf 2:0 (11.). Kurz danach legte Sebastian Rutkowski seinen Kontrahenten Alexander Nollenberger im Strafraum und es gab wieder Elfmeter. Marco de Benedictis ließ sich nicht zweimal bitten und stellte auf 3:0.
In der 25. Minute setzte sich Fabian Lorentz auf der rechten Seite durch, flankte in die Mitte und fand wiederum Strobel, der sich im Kopfball-Duell gegen die Ehekirchener Hintermannschaft durchsetzte und zum 4:0 einköpfte. Nun gab es erste offensive Bemühungen des Heimteams. Bei der ersten Chance wurde Matthias Rutkowski von Simon Allgaier im 16-Meter-Raum mit unfairen Mitteln gestoppt. Schiedsrichter Fabian Zimmermann zeigte zum dritten Mal in der ersten halben Stunde auf den Punkt. Ehekirchens Toptorjäger Max Käser versenkte souverän zum 1:4. Ehekirchen kam nun bis zur Halbzeit etwas besser ins Spiel. In der 38. Minute tauchte Matthias Rutkowski allein vor Valentin Kimmel auf. Dieser konnte jedoch mit einem tollen Reflex den 2:4-Anschluss verhindern.
Während die ersten Zuschauer bereits gingen, begnügte sich die Regionalliga-Reserve nicht mit dem deutlichen Vorsprung und legte nach der Halbzeit los wie die Feuerwehr. In der 49. Minute erhöhte Strobel nach einer „schönen Vorarbeit“ der Ehekirchener Hintermannschaft auf 5:1. Eine Zeigerumdrehung später stand Simon Allgaier nach einer Ecke goldrichtig und erhöhte auf 6:1. Ein einfacher langer Ball reichte, um Nollenberger auf die Reise zu schicken. Dieser umkurvte den armen Ehekirchener Schlussmann und traf zum 7:1. In der 81. Minute folgte der Höhepunkt dieses Spiels: Eine Ecke von Ruben Beneke nahm der ebenfalls eingewechselte Fabian Herbst aus 20 Metern volley. Seine Direktabnahme schlug im Kreuzeck zum Endstand ein.
Schiedsrichter: Fabian Zimmermann (Heuchling) - Zuschauer: 185

Tore: 0:1 Maurice Strobel (2.), 0:2 Maurice Strobel (12.), 0:3 Marco De Benedictis (19./Foulelfmeter), 0:4 Maurice Strobel (26.), 1:4 Maximilian Käser (33. Foulelfmeter), 1:5 Maurice Strobel (49.), 1:6 Simon Allgaier (52.), 1:7 Alexander Nollenberger (63.), 1:8 Fabian Herbst (82.)

Bes. Vorkommnis: TW Stephan Strehle (FC Ehekirchen) hält Foulelfmeter von Simon Zweifel (6.)

SV Egg an der Günz - SpVgg Kaufbeuren 1:0
Der SV Egg kann doch noch gewinnen. Nach zuvor sechs sieglosen Spielen kamen die Günztaler im eigenen Stadion zu einem glanzlosen 1:0-Erfolg gegen die SpVgg Kaufbeuren. Unmittelbar nach dem Anspiel produzierten die Egger selbst die erste Möglichkeit der Gäste. Torhüter Lukas Trum vertändelte einen Rückpass und hatte Glück, dass Dominik Zinner keine Geschenke annehmen wollte.
Das Tor des Tages schafften die Hausherren quasi aus dem Nichts. Manuel Schedel hatte den eingewechselten Torsten Schuhwerk mustergültig in Szene gesetzt und der bedankte sich mit einem sehenswerten Treffer (81.). Schuhwerk musste kurz darauf vorzeitig mit der Ampelkarte unter die Dusche. „Ein dreckiger Sieg“, gestand Eggs verletzter Spielführer Florian Huber.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 200

Tor: 1:0 Torsten Schuhwerk (82.)

Gelb-Rot: Torsten Schuhwerk (90./SV Egg an der Günz)

Aufrufe: 025.9.2016, 21:12 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor