"Sicher haben wir uns das Glück auch verdient. Es ist gut, dass wir jetzt ein wenig ausruhen können", sagte nach Spielschluss Trainer Daniel Saleh. Er hat mit seiner Mannschaft ein kleines Wunder geschafft, denn nach dem Aufstieg konnte man nicht damit rechnen, dass Giesenkirchen auch in der höheren Klasse zu einem Höhenflug ansetzt. Hinzu kommt, dass in diesem Klub ein wenig anders gearbeitet wird.
"Wir haben mit unseren Spielern klare Vereinbarungen im Hinblick auf unser Training. Wir trainieren nur zweimal in der Woche, weil Beruf und Privatleben immer noch Vorrang haben. Das hat in der Kreisliga funktioniert und scheint auch in der Bezirksliga zumindest für uns die richtige Lösung zu sein", sagt Saleh. Nur unter diesen Voraussetzungen sind Spieler wie Torwart Peter Dreßen oder Marcel Brinschwitz zu halten. Sie und ihre Mitspieler geben dafür in den Spielen alles. "Wenn wir das nicht so handhaben würden, stünden uns einige Spieler sicher auch nicht zur Verfügung. Klima und der sportliche Erfolg stimmen. Es gibt also keinen Grund, etwas zu ändern", sagt Saleh.
Allerdings gibt es eine Änderung, die die Giesenkirchener gerne schon morgen realisiert hätten: einen Kunstrasenplatz. Denn der fehlt und führt im Vergleich zur Konkurrenz zu einer Benachteiligung. "In den Wintermonaten sind unsere Trainingsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Auf den Rasenplätzen können wir nicht trainieren, weil die dann sonntags gar nicht mehr bespielbar wären. Der Aschenplatz erhöht die Verletzungsgefahr", sagt Saleh. Inzwischen hat Giesenkirchen aber nachbarschaftliche Hilfe aus Odenkirchen erhalten. Der Landesligist hat Giesenkirchen bereits Trainingsmöglichkeiten auf seiner Anlage eingeräumt und wird das auch für die Vorbereitung nach der Winterpause ermöglichen. "Ein außergewöhnlich freundliches Entgegenkommen", sagt Giesenkirchens Vorsitzender Holger Drever.
Er konnte sich schon vor dem Spiel gegen Tönisberg über weitere positive Entwicklungen freuen. Der Umbau des Vereinsheims steht kurz vor dem Abschluss. Abgeschlossen sind die Gespräche mit Saleh. "Wir haben uns auf eine Verlängerung für die kommende Saison geeinigt. Wir bedauern sehr, dass Jörg Pufahl aus dem Trainerstab ausscheiden will, um selbst wieder eine Mannschaft zu übernehmen", sagt Drever. Nicht ausgeschlossen scheint zu sein, dass während der Winterpause noch der eine oder andere Spieler den Kader verstärken wird.