2024-05-14T11:23:26.213Z

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F: Sandra  von Gehlen
F: Sandra von Gehlen

Giesenkirchen hat einiges vor

Das Rennen um den Aufstieg wird zumindest ein Vierkampf sein, in dem Wickrath und Kleinenbroich in einer leichten Favoritenrolle sind

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Der A-Ligist geht als einer der Kandidaten für den Bezirksliga-Aufstieg in die nahende Rückrunde. Auch außerhalb des Platzes tut sich im Verein einiges. 2017 ist dabei ein markantes Ziel.
In gut zwei Wochen startet die Rückrunde der Kreisliga A, und dort ist an allen Fronten große Spannung angesagt. Zum einen ist im Abstiegskampf, in dem es durchaus vier Mannschaften erwischen könnte, noch kein Team wirklich abgeschlagen, mancherorts wurde ordentlich aufgerüstet. Doch noch spannender ist die Frage, welcher Klub in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga spielt, die dann nur noch sechs Gruppen hat und tüchtig aufgewertet wurde. Anders als in den Vorjahren wird es nur einen Aufsteiger geben, was das Rennen nicht weniger dramatisch macht.

Eine Mannschaft, die in diesem Kampf überraschend weit oben mitmischt, ist die DJK/VfL Giesenkirchen. Im Vorjahr fast abgestiegen hätte das Team von Daniel Saleh am letzten Hinrunden-Spieltag mit einem Sieg sogar die Herbstmeisterschaft feiern können, liegt nun drei Zähler hinter Spitzenreiter Wickrath auf Rang vier. Eine Entwicklung, die natürlich kein Zufall ist.

"Im ersten Jahr nach unserer Amtsübernahme ging es nur darum, irgendwie eine Mannschaft zusammen zu bekommen", sagt Fußball-Chef Holger Drever. Im Sommer konnte dann mit dem neuen Coach ein Team nach Wunsch, aber natürlich auch nach den Möglichkeiten geformt werden. "Auch außerhalb des Platzes ist da jetzt etwas gewachsen, und es ist schön, das so jetzt zu beobachten", fügt Drever an.

Auch die Giesenkirchener hatten in Okan Cerci einen Ex-Rheindahlener in der Winterpause bekommen - der wie viele andere inzwischen die Freigabe erhalten hat. Auch organisatorisch ist die DJK in Bewegung. Zeitnah soll mit dem Ausbau des Vereinsheims begonnen werden, das eine Außenterrasse erhalten soll. 2017 kommt dann ein Kunstrasenspielfeld auf den Puffkohlen. Gerne würden die Giesenkirchener dann wieder in der Bezirksliga spielen - das muss aber keineswegs akut umgesetzt werden.

Ähnliche Voraussetzungen haben auch die Sportfreunde Neuwerk auf Rang drei. "Wir hatten Platz eins bis fünf als Ziel ausgegeben, dabei bleibt es auch", sagt Neuwerks Trainer Michael Haag. Auch ohne Druck schließt das den Aufstieg ja nicht aus. "Wenn wir vor dem letzten Spiel gegen Kleinenbroich noch die Chance haben, werden wir sie natürlich suchen. Aber in nächster Zeit werden erfahrene Spieler in Neuwerk aufhören. Deshalb werden wir auch die Verjüngung der Mannschaft vorantreiben", sagt Haag, der nach hektischen Zeiten am Gatherskamp derzeit in Ruhe arbeiten kann. Den Aufstieg nur am Rande im Blick zu haben, werden indes weder die Wickrather an der Spitze noch der erste Verfolger Kleinenbroich nach außen ernsthaft verkaufen können. Wickraths Coach Wilfried Nilges hatte schon bei seinem Amtsantritt von einem Dreijahres-Plan gesprochen, der im Sommer mit dem Aufstieg die Vollendung finden könnte. Natürlich wurde beim TuS über Jahre auch in das Team investiert.

In Kleinenbroich kam der Aufschwung mit Trainer Norbert Müller, der nun in den Wickrathern ausgerechnet den Verein als Hauptrivalen hat, den er selbst über ein Jahrzehnt lang trainiert hat. "Spieler zur Teutonia zu locken, ist alles andere als leicht, weil wir hier kein Geld bezahlen und für Spieler aus Mönchengladbach hier schon alleine die Fahrten zum Training viel Geld kosten. Deshalb haben wir fast nur Kleinenbroicher. Ich glaube aber, dass wir mit diesem Kader unser Ziel auch sehr gut verfolgen können", sagt Müller. Und da zumindest auch die Geistenbecker noch in Reichweite sind, steht eine spannende Rückserie bevor.

Aufrufe: 06.2.2015, 08:58 Uhr
RP / Sascha KöppenAutor