Gewitter! Spielabbruch in der 77. Minute.

Michael Swiers ging auf Nummer sicher. Der erfahrene Schiedsrichter vom SV Spexard brach gestern das Testspiel des Fußball-Oberligisten FC Gütersloh gegen den Regionalligisten SC Wiedenbrück wegen des Gewitters in der 77. Minute ab. Der SCW führte zu dem Zeitpunkt mit 3:0 (1:0). „Das war eine absolut sinnvolle Entscheidung“, fand Wiedenbrücks Trainer Ali Beckstedde. Der SCW-Coach war mit der Leistung seines Teams in der Anfangsphase nicht zufrieden: „Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen. Wir waren nicht passsicher, während uns Gütersloh auf einigen Positionen den Schneid abgekauft hat, griffiger und aggressiver war.“

So sah es auch FCG-Trainer Fatmir Vata: „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir hatten unsere Chancen, aber leider haben wir wieder kein Tor geschossen.“ Gütersloh presste zu Beginn hoch, doch die nötige Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor fehlte nach wie vor. Wiedenbrücks Hüter Marcel Hölscher musste nur selten eingreifen. Dagegen wurde es es vor dem FCG-Tor gefährlich, als Wiedenbrücks Amer Kadric Stürmer Pierre Merkel per Steilpass in Szene setzen wollte. Zwar war Güterslohs Torwart Radoslaw Libera schneller als Merkel am Ball, schoss beim Klärungsversuch aber seinen Innenverteidiger Lars Beuckmann in den Rücken, von wo aus der Ball nur Zentimeter neben das Tor trudelte (23.) Bei der nächsten Aktion war dann aber Merkel zur Stelle und schoss den Regionalligisten in Führung (31.). Es war das erste Tor für seinen neuen Verein.

Nach der Pause nahm der Spielfluss durch die zahlreichen Wechsel ab. Dazu ließ bei Gütersloh mit zunehmender Spielzeit die Kraft nach. Dadurch bot sich dem SCW Platz zum Kombinieren, den er clever nutzte. Tobias Puhl erhöhte mit einer seiner ersten Ballkontakte auf 2:0 (67.). Gastspieler Daniel Latkowski (zuletzt Sportfreunde Lotte) besorgte das 3:0 (71.). „Daniel ist ein guter Mann. Ballsicher, aggressiv, vielseitig einsetzbar und bringt gutes Tempo mit“, urteilte Beckstedde. Ob er verpflichtet werden kann, hänge aber von vielen Faktoren ab. Fatmir Vata freute sich über die Fortschritte seines Teams: „Ich war am Anfang etwas skeptisch. Aber ich bin mir jetzt sicher, dass wir zum Saisonstart eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz stehen haben, die mit jedem Team in der Oberliga mithalten kann.“

Aufstellungen:

FC Gütersloh: Libera – Tahiri (60. Matic), Beuckmann (67. Niketta), Schubert, Sansar, Gemicibasi (46. Chantzopoulos), Saban, Ibrahimi (46. Wiekowicz), McNickel, Aygün (70. Böhler), Schröder (63. Flaskamp).

SC Wiedenbrück: Hölscher – Hüsing (69. Volkmer), Wolff (46. Lauretta), Spinrath, Büyüksakarya (74. Rogowski), Chato (46. Zech), Latkowski, Kadric (65. Puhl), Strickmann, Stojanovic, Merkel (46 Bararilo).

Tore: 0:1 Merkel (31.), 0:2 Puhl (67.), 0:3 Latkowski (71.)