2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview

Gewaltige Umstellung vom Spieler zum Trainer

GL FFM OST: +++ Neu-Trainer David Neis im Interview +++

Freigericht . Fußball-Gruppenligist SV Somborn hat mit David Neis einen neuen Trainer. Für den Ex-Regionalligasieler ist es die erste Station als Coach. Das Gespräch mit Neis fand vor dem Punktspiel gegen Klein-Krotzenburg statt.

Nach vielen Jahren als Fußballer, der bis zur Regionalliga spielte, ist Somborn ihre erste Trainerstation. Wie haben Sie den Umstieg von Spieler zum Trainer erlebt?

Es ist schon eine gewaltige Umstellung und ganz schön stressig und zeitintensiv. Als Spieler kommst du ins Training oder zum Spiel und gehst anschließend. Als Trainer musst du unheimlich viel planen und telefonieren, mit Spielern und dem Vorstand sprechen, auf die Trainingseinheiten und Spiele vorbereiten. Das kostet alles Zeit, macht aber auch unheimlich Spaß, zumal wir eine junge Truppe haben.

Nach ihren bisherigen Eindrücken: Was muss besser werden?

Ich fühle mich wohl noch mehr als Spieler und da habe ich mit der Einstellung einiger Spieler schon hin und wieder Probleme. Es ist heute einfach nicht mehr so wie früher. Dabei geht es nicht um die Einstellung auf dem Platz, sondern die allgemeine Situation. Für viele ist Fußball heute einfach nur noch reines Hobby. Vielleicht habe ich da noch zu hohe Ansprüche. Aber ansonsten sind wir auf einem guten Weg. Gegen Rosenhöhe haben wir zu viele Gegentore kassiert, gegen Marköbel war das schon viel besser. Da haben wir in der Defensive gut gestanden und ordentlich nach vorne gespielt.

Was ist in dieser Saison für den SV Somborn drin?

Es kommt viel darauf an, ob wir weitgehend verletzungsfrei bleiben. Derzeit haben wir personell schon einige Probleme, schlimmer darf es nicht werden. Im Normalfall sehe ich uns im gesicherten Mittelfeld, können eine gute Rolle spielen. Wenn sich zusätzlich noch ein, zwei Leistungsträger längerfristig verletzen wird es schwer, das zu kompensieren.

Das heißt, der Kader könnte breiter aufgestellt sein?

Das wünscht sich jeder Trainer. Wir haben derzeit drei Langzeitverletzte, immerhin hat Dennis Kalb jetzt schon einmal mit dem Training langsam angefangen. Dazu hatten wir Pech, hatten mit Gianluca Rossi geplant, der gehört aber noch dem jüngeren A-Jugendjahrgang an, ist noch zu jung für die Senioren. Daher spielt er noch ein Jahr in der Jugend.

Wer ist Ihr Titelfavorit in dieser Saison?

Die neue JSK Rodgau kenne ich noch nicht so genau. Hanau 93 hat auf jeden Fall einen sehr guten und großen Kader, der Mannschaft traue ich den Titel zu.

Sie tauschen sich mit Pfaffenhausens Roberto Manega aus, was trauen Sie dem zweiten Gelnhäuser Kreisvertreter zu?

Pfaffenhausen hat eine eingespielte Mannschaft, die mit viel Leidenschaft agiert und schon gezeigt hat, dass sie in der Liga mithalten kann. Bei Pfaffenhausen ist es aber auch ein bisschen wie bei uns. Sie müssen vom Verletzungspech verschont bleiben, um eine ordentliche Runde zu spielen.



Aufrufe: 024.8.2016, 10:08 Uhr
Volker Lehr (Gelnhäuser Tageblatt)Autor