2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
In der Winterpause gab es beim Bezirksligisten aus Nackenheim einen besonderen Neuzugang: Neuer Trainer ist seit Januar Christoph Wilfer (31). Der ehemalige Trainer der B-Junioren des TSV Schott Mainz stellt sich vor (Bild: FuPa.Net)
In der Winterpause gab es beim Bezirksligisten aus Nackenheim einen besonderen Neuzugang: Neuer Trainer ist seit Januar Christoph Wilfer (31). Der ehemalige Trainer der B-Junioren des TSV Schott Mainz stellt sich vor (Bild: FuPa.Net)

Gestatten: Christoph Wilfer

Nackenheims neuer Trainer stellt sich vor

Vor zwei Wochen sind die aktiven Mannschaften des 1. FC Nackenheim in die Vorbereitung auf die Restrückrunde gestartet. Neben einigen Rückkehrern stand vor allem ein neues Gesicht im Fokus: Christoph Wilfer. Der 31-hat die erste Mannschaft zum Jahreswechsel übernommen und soll den FC wieder aus dem Keller der Bezirksliga führen.

Zuletzt war Wilfer beim TSV Schott tätig, wo er die B-Junioren zunächst als Co-Trainer von der Landes- in die Verbandsliga führte. Seit letzter Saison betrete er die U17 dann als Hauptverantwortlicher. Klarstellen wollte Wilfer auch, „dass ich im Guten vom TSV weg bin“. Mancherorts habe es Gerüchte über einen unversöhnlichen Abschied des Trainers gegeben. Nun ist Wilfer beim FC angekommen und stellte sich am Samstag den beiden Mannschaften vor.

Hohe Qualifikation trotz des jungen Alters

Seine aktive Laufbahn musste Wilfer sehr früh aufgrund von Rückenbeschwerden beenden. Umso schneller entwickelte sich der 31-Jährige dann zum Trainer. 2012 absolvierte er seine C-Lizenz in der Grünberger Sportschule, hospitierte währenddessen unter anderem beim DFB-Stützpunkt in Mainz-Kastel (U12 bis U15-Bereich), beim VfB Ginsheim in der Verbandsliga sowie bei den B-Junioren des FSV Mainz 05 in der Regionalliga Südwest. Nach seiner Station beim TSV Schott konnte der Fußballtrainer zuletzt in der „Egidius Braun“ Sportschule des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) in Leipzig seine B-Lizenz-Ausbildung erfolgreich abschließen. Beruflich ist Wilfer seit über drei Jahren als Projektingenieur bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim tätig.

Die zwei Saisonziele fest im Blick

Eines machte der neue Coach seinen Spielern von Beginn an klar: „Ich bin komplett neu hier im Verein und kenne eigentlich keinen von Euch Spielern. Jeder von Euch fängt quasi bei null an und kann in den kommenden Wochen sowohl Plus- als auch Minuspunkte bei mir sammeln.“ Anschließend setzte Wilfer ein weiteres Zeichen und formulierte die Saisonziele beider Mannschaften: „Ich bin hochmotiviert und wir sollten alle zusammenstehen, um mit der ersten Mannschaft die Klasse zu halten und mit der Zweiten den Aufstieg in die B-Klasse zu realisieren“, so Wilfer zum Schluss seiner ersten Ansprache.

„Halte nicht viel vom simplen Laufen ohne Ball“

Auch bezüglich der Trainingseinheiten verriet Wilfer bereits ein paar Details: „Ich selbst bin kein Fan von anstrengenden Läufen ohne Ball.“ Eine Aussage, die im Mannschaftskreise für Schmunzeln sorgte und sicherlich auch gut ankam. „Wir werden uns taktisch und spielerisch verbessern müssen und darauf wird das Training in erster Linie ausgerichtet“, so der 31-Jährige weiter.


Freut sich auf die Herausforderung beim 1. FC Nackenheim: Christoph Wilfer. (Bild: Martin Imruck)

Kurz und knapp: Christoph Wilfer im Interview

Christoph du kamst von den B-Junioren des TSV Schott aus der Verbandsliga. Wie kommt man aus dieser Position zur Bewerbung beim Schlusslicht der Bezirksliga?

Bei Schott haben wir immer um 18 Uhr trainiert. Später wäre es nicht möglich gewesen, denn viele Spieler hatten weite Anreisewege mit Bus und Bahn. Aufgrund meines Jobs bei Opel habe ich ab und zu nicht rechtzeitig zu den Trainingseinheiten geschafft. Das ist für die Spieler natürlich nicht optimal, weshalb ich bereits im Oktober 2013 den Jugendkoordinator um ein Gespräch bat und mich schließlich im Guten vom Verein getrennt habe. Zunächst hatte ich mich eigentlich auf ein halbes Jahr ohne Fußball eingestellt. Doch dann habe ich in der Zeitung gesehen, dass der FC Nackenheim einen externen Trainer sucht und dachte mir, da rufe ich doch mal an. Dass der FC aktuell noch Bezirksliga-Schlusslicht ist, finde ich umso herausfordernd. Gerade weil der Abstand nicht wirklich groß ist und du hier noch richtig was schaffen kannst. Außerdem war es mir wichtig, dass ich hier ein junges Team habe. Wenn wir hier nur 30-Jährige im Kader hätten, wäre das Gespräch so sicherlich nicht zustande gekommen.

Seit 25. Januar trainiert ihr nun wieder. Wie ist dein Eindruck vom Team und dem Umfeld?

Das junge Team finde ich echt gut. Gerade durch die vielen Gespräche im Vorfeld denke ich, dass die Mannschaft absolut intakt ist, was ja nicht selbstverständlich ist für ein Schlusslicht. Auch im Umfeld ist der Verein, für einen verhältnismäßig kleinen, sehr gut aufgestellt. Wir haben im aktiven Bereich einen Torwarttrainer, zwei Trainer für die zweite Mannschaft und auch die Abteilung ist sehr gut aufgestellt, sodass dich viele Leute von außen unterstützen. Mein Eindruck ist also sehr gut!

So ein paar Regeln hast du beim Trainingsauftakt schon festgelegt. Worauf legst du Wert und was erwartest du von den Spielern?

Worauf ich Wert lege ist, dass sich jeder verbessert. Das funktioniert am besten, wenn man immer im Training ist uns dort jedes Mal Vollgas gibt und sich anbietet. Zur Disziplin auf- und abseits des Platzes gehören natürlich Dinge, wie Pünktlichkeit und der Wille sich taktisch zu verbessern. Wenn sich jeder kontinuierlich verbessert, bringt uns das unheimlich weiter. Daher ist es mein Ziel die Leute Woche für Woche weiterzuentwickeln.

Aufrufe: 012.2.2014, 06:30 Uhr
Martin ImruckAutor