2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Ballgewandt: Schöneiches Alexander Schadow (rechts) setzt sich gegen Wismars Georg Michajlov durch  ©Edgar Nemschok /MOZ
Ballgewandt: Schöneiches Alexander Schadow (rechts) setzt sich gegen Wismars Georg Michajlov durch ©Edgar Nemschok /MOZ

Germania verpasst Punkt gegen Wismar

Oberliga-Fußballer aus Schöneiche unterliegen Aufsteiger FC Anker Wismar 0:1 (0:0)

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Die Fußballer von Germania haben das erste Heimspiel der neuen Saison in der NOFV-Oberliga Nord verloren. Sie mussten sich dem starken Aufsteiger FC Anker Wismar nur knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.

Hängende Köpfe und große Enttäuschung prägten das Bild bei Germania - noch lange nach dem Schlusspfiff des Flutlichtspiels am späten Freitagabend an der heimischen Babickstraße. Nach dem 0:4 eine Woche zuvor beim Malchower SV war es die zweite Niederlage für die Randberliner, diesmal eine denkbar knappe in einer Partie auf Augenhöhe, allerdings auch mit nur wenigen Torchancen.

"Glückwunsch an Wismar zum Sieg. Die Gäste haben ein Tor geschossen und wir nicht - das macht den Unterschied", sagt ein ebenfalls sichtlich enttäuschter Germania-Trainer Sebastian König. Und er sieht die Partie mit einem weinenden und einem lachenden Auge. "Das Ergebnis ist deprimierend. Aber ich bin stolz auf die Mannschaft, was sie kämpferisch und fußballerisch geboten hat. Wir sind in der Oberliga angekommen und haben - anders als in Malchow - unsere Liga-Tauglichkeit nachgewiesen. Die Jungs haben sich für einen Erfolg zerrissen und alles gegeben, sich allerdings nicht belohnt."

Auch Anker-Coach Christiano Dinalo Adigo bezeichnet die Schöneicher als ebenbürtigen Kontrahenten. "Unsere Marschroute ist aufgegangen, ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Allerdings haben wir es in der ersten Halbzeit versäumt, in Führung zu gehen. Ausschlaggebend war, dass wir nach Wiederanpfiff gleich großen Druck ausgeübt und das Tor gemacht haben." Dass es nicht noch mehr Treffer wurden, habe auch mit Germania-Torwart Daniel Klose zu tun, "der dreimal super pariert hat". Der Wismarer Trainer spricht auch von etwas Glück. "Als wir in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 2:0 auf dem Fuß hatten, fingen wir uns im Anschluss noch einen Konter, der fast den Ausgleich brachte", erklärt Adigo.

"Den hätte ich machen müssen", ärgert sich Germania-Kapitän Stephan Gill, der freistehend von der Strafraumgrenze knapp das Anker-Tor verfehlte. Zuvor hatten die Schöneicher schnell nach vorn kombiniert, Mathias Reischert spielte von der linken Seite auf den wenige Minuten zuvor eingewechselten Gordon Kühnel, der zu Gill verlängerte. Kurz darauf pfiff der gute Schiedsrichter Matthias Lämmchen aus Meuselwitz - aufgrund des weiten Anfahrtsweges laut Germanias Sportlichem Leiter Marc Hoenow der bisher teuerste Referee in Schöneiche - ab.

Die Gastgeber hatten jeweils zu Beginn der Partie und der zweiten Halbzeit Probleme mit dem druckvollen Spiel der Wismarer. Schon nach 20 Sekunden hätten die Gäste führen können, doch Germania-Keeper Klose parierte gegen Stürmer Sebastian Schiewe drei Meter vor dem Tor. Nach einer Viertelstunde hätte es fast die Schöneicher Führung gegeben. David Karlsch hämmerte einen Freistoß aus 30 Metern an die Latte, Alexander Schadow verpasste den zurückspringenden Ball vier Meter vor dem Tor.

Danach erreichte die Germania Gleichwertigkeit, ehe sie anfangs der zweiten Halbzeit erneut stark unter Druck geriert und vier Minuten nach Wiederanpfiff auch den Gegentreffer kassierte. Clemens Lange verwertete per Kopfball eine Flanke von Abdoul Baraka Traore. Danach steigerten sich die Schöneicher, spielten und kombinierten gut, mussten aber weiter auf der Hut sein. Zum Beispiel vor Schüssen von Anker-Kapitän Fabian Bröcker (67., 87.), der aber in Torwart Klose seinen Meister fand. Doch der verdiente Lohn in Form eines Punktes blieb den Gastgebern verwehrt.

Nun gibt es für die Germania am Sonntag (14 Uhr) das Derby beim FSV Union Fürstenwalde.

Schöneiche: Klose - Mitscherlich (85. Kühnel), Gill, Huppert, Beyer - Tuchtenhagen, Wisnewski (58. Jan Arndt) - Borchardt (78. Anton Grabow), David Karlsch - Reischert, Schadow

Wismar: Heskamp - Köhn, Unversucht, Sibrins - Salzard, Bröcker, Martens - Traore, Pais Rodriguez - Lange (84. Freitas), Schiewe (64. Michajlov)

Tor: 0:1 Clemens Lange (49.) - Schiedsrichter: Matthias Lämmchen (Meuselwitz) - Zuschauer: 106

Aufrufe: 024.8.2015, 07:29 Uhr
MOZ.de / Roland HankeAutor