Beim Gegner am kommenden Spieltag, Ratingen 04/19, hatte man bereits nach dem siebten Spieltag die Hoffnung auf eine gelungene Saison verloren.
Ausgerechnet nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel hatte Vereinsvorsitzender Jens Stieghorst Trainer Peter Radojewski durch den sportlichen Leiter Karl Weiß auf der Trainerbank ersetzt. Weiß, der früher schon eimal drei Jahre lang diese Position inne hatte, gelang es, das Team nach schlechtem Start und dem Fall auf einen Abstiegsplatz nach Spieltag 14, das Team mit fünf Siegen in Folge in das Mittelfeld zu führen. Nicht nur der Blick auf die Platzierung sondern auch auf das Torverhältnis lässt die Ratinger als Favorit ins Nachbarschafts-Derby gehen. Die Mannschaft von Trainer Weiß hat nämlich mit 39 Toren fast doppelt so viele Treffer auf dem Konto wie die Düsseldorfer, die mit 22 Treffern die schlechteste Offensive stellen.
Voraussetzung für einen Punktgewinn in Ratingen wird sein, dass die Abwehr der Oberbilker, die die fünfbeste der Liga ist, die Ratinger Stürmer stoppen kann.
SC West - TSV Meerbusch. Der jüngste Sieg des SC West liegt bereits eine Weile zurück. Den gab es noch vor Jahresfrist zu bejubeln. Am 4. Dezember, um genau zu sein. Mit 3:0 hatten die Oberkassler im Stadtderby gegen die Turu die Oberhand behalten. Doch in den folgenden fünf Partien gesellten sich nur noch zwei weitere Punkte zur Gesamtausbeute hinzu.
Auf der anderen Seite ist es jedoch so, dass der SC West vor eigenem Publikum bislang erst zwei Spiele verloren hat. Das nährt die Hoffnung, den aktuellen Negativ-Trend am Samstag (17 Uhr, Sportplatz Schorlemerstraße) mit einem Erfolg gegen den TSV Meerbusch korrigieren zu können. Trainer Marcus John äußert sich diesbezüglich aber merklich behutsam. "Wir können die Wende schaffen und etwas Zählbares holen", sagt er. "Aber auch ein Punkt wäre schon in Ordnung, um den Abstand nach unten zu halten."
Im Training dreht er daher ganz intensiv an zwei Stellschrauben. "Wir müssen hinten die individuellen Fehler abstellen und vorne unsere Chancen nutzen. Der Knackpunkt ist, dass wir zu viele Tore kassieren", erklärt John. In der Tat fingen sich die Oberkassler allein in den vergangenen vier Spielen zwölf Gegentreffer - und waren lediglich drei Mal selbst erfolgreich. Auch die personelle Lage treibt dem Coach Sorgenfalten auf die Stirn. Tim Kosmala musste unter der Woche erneut mit dem Training aussetzen und Christ Kasela Mbona plagen Rückenprobleme.
Insofern bleibt abzuwarten, ob die Sehnsucht nach einem Sieg am Samstag tatsächlich gestillt werden kann. Es wäre so wichtig auf dem Weg in Richtung Klassenerhalt.