Germania Neinstedt gewinnt ersten Test

Mit 45-minütiger Verspätung, es hatte Probleme bei der Ansetzung des Spiels gegeben, begann die erste Standortbestimmung für die Neinstedter, die als Herbstmeiter und somit Gejagte in die Rückrunde der Harzliga 2 gehen werden. Den Gästen, positioniert im Mittelfeld der Harzoberliga, war über die gesamte Spielzeit der herbe Verlust ihres Kapitäns und Leistungsträgers Michael Umgelder (Wechsel zu Stahl Thale) anzumerken.

Zwar versuchten sie anfangs noch sicher aus der eigenen Abwehr herauszukombinieren, doch legten sie dieses Vorhaben schnell ad acta, konzentrierten sich auf schnelle Konter und die eigene Defensive. So waren es die Gastgeber, die recht schnell die Kontrolle übernahmen und die Gernröder immer tiefer in die eigene Hälfte drängten. Trotz guter Ansätze fehlten lange Zeit aber die ganz großen Chancen, weil den Neinstedter Germanen Laufbereitschaft und Ideen im Angriffsdrittel abgingen oder den Pässen die letzte Präzision fehlten. Robert Kienker hatte in der Anfangsphase die größte Gelegenheit, als er nach Pastorek-Pass jedoch drüber schoss. Jakob Ewald zögerte nach seinem Solo im Strafraum zu lange und konnte nicht erfolgreich abschließen. So gab es in der 33. Minute die kalte Dusche: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalteten die Gernröder schnell um und Manuel Franke konnte nach einem Querpass allein vor König sicher vollenden. Das Tor fungierte als Weckruf für die Rollhaus-Elf, die per Doppelschlag antwortete. Nur eine Minute später passte Ewald auf Kienker, der im Strafraum auf Gabriel Schwarzloos ablegte. Kevin Schulze im Gernröder Tor konnte den ersten Schuss noch abwehren, doch im Nachschuss war der Neinstedter Kapitän erfolgreich. Wiederum nur zwei Minuten später trieb Innenverteidiger Daniel Böhnstedt den Ball durchs Mittelfeld und chippte gekonnt auf Philipp Pastorek, der den Ball clever abschirmte und aus der Drehung unhaltbar einschoss (36.).

Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber überlegen, setzten die Gernröder immer wieder früh unter Druck und ließen bei deren langen Bällen regelmäßig die Abseitsfalle zuschnappen. Einige Male aber haderten die Gäste aber wohl zu Recht mit den Pfiffen des sonst souverän leitenden Schiedsrichters Frank Liedicke. Auf beiden Seiten blieben die Torchancen nach wie vor Mangelware, das Geläuf im Neinstedter Bodestadion litt mehr und mehr und ließ nur noch selten schöne Spielzüge zu. Nach Schwarzloos-Pass zog Andy Drechsel dann in den Strafraum und wurde klar gelegt. Philipp Pastorek schnappte sich selbstbewusst die Kugel und traf sicher per Strafstoß zum 3:1-Endstand (75.).
So wurde es ein gelungener Testspielauftakt für die Neinstedter, die ihre Reihe am kommenden Samstag bei Saxonia Gatersleben, Zweitplatzierter der Kreisliga Süd im Salzland, fortsetzen.