Der Vorstand hatte daher kurz vor Kreß' anstehenden Urlaub Anfang Mai Kontakt zu ihm aufgenommen. In seinen freien Tagen konkretisierte sich das Angebot, und Kreß kam einen Tag eher aus dem Urlaub wieder, um sich direkt mit dem Hildener Vorstand zusammenzusetzen. Nach einem dreistündigen Gespräch hatten sich beide Parteien auf einen Ein-Jahres-Vertrag geeinigt.
"Das Gespräch hat mich überzeugt. Hilden ist ein gut strukturierter und seriöser Verein", sagt Kreß. Das Gefühl, dass seine Entscheidung richtig war, bekam der Trainer direkt bei seinen ersten zwei Spielbesuchen, bei denen er sich seine neue Mannschaft anschaute. "Die Art und Weise, wie der VfB Hilden Fußball spielt, gefällt mir. Zudem stand bereits ein komplettes Team unter Vertrag, dessen Spieler aus der eigenen Region und teils sogar aus der eigenen Jugend kommen", sagt Kreß. Dies sei auch seine Philosophie. Darüber hinaus gefiel dem 52-jährigen, wie von Hildener Seite auch seine Familie einbezogen wurde. "Meiner Frau wurde direkt das Sportgelände gezeigt. Auch um meinen kleinen Sohn wurde sich gekümmert", sagt Kreß, der sich herzlich aufgenommen fühlt. Gerade seine Familie hat in den vergangenen Monaten einen besonderen Stellenwert bei ihm eingenommen. "Meine Ehefrau, Schwiegermutter und mein Sohn haben mir in der schwierigen Zeit sehr viel Kraft gegeben."
Besonders bedanken möchte er sich auch bei Professor Volker Runde aus dem Gocher Krankenhaus. "Er hat nicht nur für die Behandlung die richtigen Entscheidungen getroffen, sondern war auch als Mensch ausgezeichnet", lobte Kreß den Mediziner. Aus dieser Zeit habe der Fußballlehrer gelernt, geduldiger zu sein, was ihm jetzt auch bei seiner neuen Aufgabe helfen soll.