Der erste Blick vermittelt einen völlig falschen Eindruck. Dass die Nollinger Fußballerinnen, allem Können zum Trotz, gewonnen haben und damit einen Spitzenplatz untermauerten, war aus Sicht des Titiseer Trainers Georg Hahn nur einer offensichtlich fehlsichtigen Glücksgöttin zu verdanken. „Die Nollingerinnen haben nichts zu feiern, die haben jetzt viele offene Fragen“, so der SVT-Übungsleiter, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf macht. „Ich bin richtig stolz auf meine Mädels.“ Die hatten gegen den erklärten Favoriten deutlich mehr vom Spiel und erzielten auch das einzige Tor. Dumm nur, dass der Treffer auf der falschen Seite fiel – Beha ärgerte sich in Minute sieben über ihr Eigentor, mit dem sie SVT-Torhüterin Winterhalder überwand.
Ein früher Rückstand, dem die Titiseerinnen vergeblich hinterherrannten, obwohl sie Chancen für fünf, sechs Treffer hatten. „In der ersten Halbzeit hatten wir 60 Prozent Ballbesitz“, so Trainer Hahn, „in der zweiten 80“. Der SVT-Übungsleiter erlebte einen Sturmlauf seiner Elf, zählte zwei Latten- und einen Pfostentreffer sowie eine Handvoll bester Möglichkeiten. „Es war kein Unvermögen, sondern Pech, dass wir nicht getroffen haben“, so Hahn. „Aber klar, an der Chancenverwertung müssen wir arbeiten.“
Titisee: Winterhalder – Preisendanz (65. Maalaoui), Schülein, Nünninghoff, Sabrina Gutzweiler, Gantert (61. Wangler), Beha, Dieterle, Janina Gutzweiler, Schwörer, Balzereit.
Tor: 1:0 (7. Eigentor/Beha).