Kissinger SC - TSV Haunstetten 1:0
Der Gast aus Augsburg spielte von der ersten Minute auf Sieg und wollte seine Minimalchance auf den Relegationsplatz wahren. In der erste Hälfte wehrte sich zunächst der Gastgeber gegen ein immer stärker werdendes Haunstetter Team und spielte erst im zweiten Spielabschnitt seine eigenen Stärken über gute Konter aus. Von Beginn an stand Kissing unter Druck und die Gäste wurden zusehends stärker. Der fleißige Friedrich musste vor Thürrigl in höchster Not retten (26.). Den Ball von Stelzner fing KSC-Keeper Beil, der wieder ein sicherer Rückhalt war, sicher ab.
Der KSC begann auch die zweite Spielhälfte zunächst offensiv, den größeren Druck baute aber weiter der Gast aus Haunstetten auf. Das Tor des Tages erzielte dennoch der Kissinger SC. Eine starke Kombination über Framberger und Pöhlmann kam zu Gottwald, der todsicher zum doch etwas glücklichen 1:0 für den KSC (62.) traf. In der 67. Minute zeigte dann der gute Schiedsrichter Keppeler nach einem Foul an Pöhlmann auf den Elfmeterpunkt. Da der etatmäßige Elferkönig Rajc fehlte, übernahm Müller die Verantwortung, scheiterte aber am Querbalken. Somit steigerte sich die Spannung und Haunstetten warf alles nach vorn, um den Ausgleich zu erzielen, doch der gelang nicht – meist war bei Beil Endstation. Die endgültige Entscheidung zugunsten der Hausherren hatte dann Cena nach Klassepass von Fritsch auf dem Fuß – sein Schuss ging aber am kurzen Eck vorbei. In der Schlussphase gab es auch noch zwei Platzverweise für Haunstetten.
Schiedsrichter: Florian Keppeler (Auerbach-Stetten) - Zuschauer: 120 SVO Germaringen - BSK Olympia Neugablonz 3:4
Ein äußerst spannendes Derby mit höchstem Unterhaltungswert erlebten 350 Zuschauer zwischen dem SVO Germaringen und dem BSK Olympia Neugablonz, das die Gäste am Ende zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 4:3 (1:1) für sich entschieden.
Bereits in der 16. Minute wurde BSK-Spieler Patrick Herkommer wegen absichtlichen Handspiels im Strafraum des Feldes verwiesen – Peter Wahmhoff verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:0 für den SVO. Doch in Unterzahl gelang Benjamin Maier in der 27. Minute der 1:1-Ausgleich.
Der gleiche Spieler brachte sein Team nach dem Seitenwechsel sogar mit 2:1 in Führung (66.). Als Fabian Freudling für die Gastgeber zunächst den Ausgleich und in der 87. Minute die 3:2-Führung erzielte, schien das Derby gelaufen. Doch Torwart Dennis Starowoit schlug in der 90. Minute bei einem Freistoß von der Mittellinie den Ball in Richtung Germaringer Tor, der zur Überraschung aller im Netz landete.
In den Schlussminuten mussten anschließend noch Waldemar Starowoit (BSK) und Dominik Storch (SVO) mit Gelb-Rot den Platz verlassen. Praktisch mit der letzten Aktion war es Sebastian Schwegle, der mit einem Sonntagsschuss den umjubelten Endstand für die Gäste aus Neugablonz erzielte.
Schiedsrichter: Spitzer (Innsbruck) - Zuschauer: 350
Ein Bild mit Symbolcharakter: Michael Schuster hilft Philipp Siegwart auf. Der TSV Mindelheim präsentierte sich auch gegen den TSV Schwaben Augsburg wieder als eine Einheit und gewann verdient mit 4:0. Foto: Axel Schmidt
TSV Mindelheim - TSV Schwaben Augsburg 4:0
Michael Schuster hatte sich die Stadionzeitung des TSV Mindelheim zum Heimspiel gegen den TSV Schwaben Augsburg offenbar ganz genau angesehen. In ihrem Vorwort hatte Abteilungsleiterin Ilse Bauer nämlich gehofft, „dass einer unserer Fußballspieler mit einem ordentlichen Schuss den Ball im Kreuzeck unseres Gegners“ versenkt. Gesagt, getan: Die Partie war gerade einmal fünf Minuten alt, da erfüllte Schuster also den Wunsch seiner Abteilungsleiterin: Mit einem satten Schuss aus 16 Metern in den Winkel erzielte er das 1:0.
Es sollte nicht sein einziger Treffer in diesem Verfolgerduell der Bezirksliga bleiben. Der Tabellendritte aus Mindelheim, der in der ersten Viertelstunde noch einige Male von der Augsburger Offensive um Lorenzo Gremes und Christian Jaut in Verlegenheit gebracht wurde, wurde dann von Minute zu Minute sicherer. Sichtbarer Ausdruck der neu gewonnenen Souveränität in der Abwehr waren die häufigen Ausflüge von Außenverteidiger Daniel Siegwart im offensiven Spielaufbau.
„Die Defensive war stark. Da steht wieder eine Mannschaft auf dem Platz. Fehler werden gemeinsam ausgemerzt, keiner meckert“, sagte Interimstrainer Mario Spendel nach der Partie. Sein Gegenüber Bernd Reinhardt haderte hingegen mit zwei Schiedsrichterentscheidungen in der Anfangsphase: einem nicht gegebenen Treffer wegen Abseits (3.) und einer strittigen Strafraumszene (12.). „Wenn wir in Führung gehen und den Elfer bekommen, kann das Spiel ganz anders laufen“, so Reinhardt. Vermutlich hätte sich der TSV Mindelheim dann tatsächlich schwerer getan. So aber führte der TSV und erhöhte noch vor der Pause durch eine Direktabnahme von Philipp Siegwart auf 2:0 (37.). Als dann nach dem Seitenwechsel Michael Schuster mit seinem zweiten Treffer das 3:0 erzielte (57.), war die Partie entschieden. Auch, weil Schwaben Augsburg in der Offensive nichts mehr zustande brachte. „Zum Schluss haben wir uns ergeben“, sagte Reinhardt.
Hitzig wurde es rund zehn Minuten vor Abpfiff, als sich die beiden Trainer ein lautstarkes Wortgefecht an der Seitenlinie lieferten. Grund des Streits war eine Aktion von Schwabens Verteidiger Raif Kurt, dessen offensichtliches Ziel seiner Attacke ausschließlich die Beine des davoneilenden Philipp Siegwart waren. Allein, er erwischte ihn nicht. Kurt bestrafte sich und sein Team wenig später doch noch, als er Rick Rogg ohne Not am äußeren Ende des Strafraums von den Beinen holte. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte der kurz zuvor eingewechselte Kevin Haugg sicher zum 4:0-Endstand (86.).
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 100 FC Königsbrunn - TSV Bobingen 1:2
Der TSV Bobingen schlug beim Derby jeweils am Ende der Halbzeit zu und bereitete damit den Königsbrunnern eine weitere bittere Heimniederlage. Bobingens Trainer Charly Pecher konnte es kaum fassen, dass er mit seinem letztem Aufgebot diesen Sieg in letzter Minute erreichen konnte: „Es war eine Partie auf ganz niederem Niveau, man merkte beiden Teams die Verunsicherung an. Aber ich muss der Truppe meine Hochachtung aussprechen. Sie haben dagegengehalten und die wenigen Chancen eiskalt verwertet.“
Den Führungstreffer erzielte Sinan Özpinar eine Minute vor dem Halbzeitpfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichters Manfred Keil vom TSV Wassertrüdingen. Dies war die einzige nennenswerte Aktion in einem zerfahrenen Spiel, in dem beiden Mannschaften mehr mit sich selbst als mit dem Gegner kämpften.
In der zweiten Halbzeit mussten die Hausherren mehr Risiko gehen, hatten auch mehr vom Spiel und kamen durch Florin Ona, der nach toller Vorarbeit von Fabian Krug zum 1:1 einschob, zum Ausgleich. Die Brunnenstädter blieben am Drücker. Simon Kiefls Kopfball nach einer Ecke wurde auf der Linie geklärt. Die größte Chance zur Führung vergab Dardan Jasigi, der im Strafraum seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ, dann aber aus acht Meter übers Tor schoss. Es schien, als ob Bobingen stehend k.o. war und das Unentschieden ins Ziel retten wollte. Doch in der 90. Minute kam Roland Fox auf der linken Seite an den Ball. Bedrängt von zwei Königsbrunnern schaffte er es trotzdem, von der Strafraumkante den Ball aufs Tor zu schlenzen. Er senkte sich zum viel umjubelten Siegtreffer ins Netz. Torwart Fabian Seewald hatte wieder keine Chance. Trainer Dietmar Fuhrmann war bedient: „So ein Spiel dürfen wir nie und nimmer verlieren. Aber es ist der feine Unterschied. Bobingen macht die Tore und wir machen dagegen aus unseren Chancen viel zu wenig.“
Schiedsrichter: Manfred Keil (W´trüdingen) - Zuschauer: 100
Marco Hebel vom TV Erkheim (rechts) hatte eine große Chance. Doch Torhüter Jürgen Wagner vom TSV Babenhausen parierte glänzend. Babenhausen gewann das Unterallgäuer Derby schließlich 1:0. Foto: Siegfried Rebhan
TSV Babenhausen - TV Erkheim 1:0
Mit etwas Glück, aber nicht unverdient setzte sich der TSV Babenhausen im Allgäu-Derby mit 1:0 gegen den TV Erkheim durch und darf damit weiterhin vom Klassenerhalt träumen.
In einer guten Partie hatte Erkheim den besseren Start. Gerade einmal 90 Sekunden waren gespielt, als Christian Neß einen Kopfball neben den Kasten setzte. Babenhausen brauchte eine gute halbe Stunde, um den ersten vernünftigen Angriff zustande zu bekommen, und gleich klingelte es: Nach einer Hereingabe von Stefan Müller musste Manuel Hust nur noch den Erkheimer Schlussmann umkreisen – 1:0 (33.).
In der zweiten Hälfte hatte Wolfgang Schlichting gleich zwei gute Chancen, scheiterte aber. Danach dominierte Erkheim, das sich Torchance um Torchance erspielte. Doch Torhüter Jürgen Wagner hielt überragend.
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein) - Zuschauer: 350 DJK SV Ost Memmingen - FC Kempten 1:2
In einer auf mäßigen Niveau stehenden Partie siegten die Gäste des FC Kempten verdient gegen einen schwachen SV Ost Memmingen mit 2:1.
Schon vor der Pause setzten die Gäste die Akzente, ohne aber im Abschluss erfolgreich zu sein. Der einzige vernünftige Angriff der Memminger brachte dann die schmeichelhafte Führung in der 60. Minute, als nach zwei schönen und schnellen Pässen Kordic einschob. Aber auch diese Führung gab den Ostlern keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil: Die nie aufsteckenden Kemptener kamen nach zwei Unachtsamkeiten in der Ostabwehr zu zwei Toren durch Saricoskun (71.) sowie Parlak (89.) und zu einem verdienten Sieg, der aus Sicht der Gastgeber absolut vermeidbar gewesen wäre. Bezeichnend, dass der beste Mann auf dem Platz SV-Torhüter Kurringer war.
Schiedsrichter: Moritz Osteried (SpVgg Krumbach) - Zuschauer: 85 SV Egg an der Günz - TSV Marktoberdorf 5:0
Bis zum Führungstreffer in der 55. Minute durch Torsten Schuhwerk hielten die Ostallgäuer gut mit und machten den Eggern das Leben schwer. Doch zu nennenswerten Torchancen kamen die Marktoberdorfer dabei nicht.
Anders machten es die Gastgeber: Nach dem 2:0, das wiederum Torsten Schuhwerk erzielte, spielte sich der Tabellenführer aus dem Unterallgäu in einen wahren Rausch und erzielte schön herausgespielte Treffer. Ein Doppelschlag von Simon Schropp (75. und 84.) sowie ein Treffer von Marcus Fackler (87.), der kaltschnäuzig frei stehend vor dem Gästetorwart den Ball ins Netz schob, schraubten das Ergebnis auf 5:0.
In den Schlussminuten musste der Marktoberdorfer Schmitz (89.) noch die Gelb-Rote Karte hinnehmen, sein Teamkollege Müller (83.) sah die Rote Karte. Die Gäste aus dem Ostallgäu waren damit restlos bedient. Der überwiegende Teil der 150 Zuschauer freute sich indes mit dem SV Egg, der erneut mit einem hohen Heimerfolg aufwartete, nachdem vor Kurzem der FC Viktoria Buxheim mit 4:1 besiegt worden war.