2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
F: Doris Leißing
F: Doris Leißing

Gelingt "Favoritenschreck" Altenlingen der nächste Coup?

"Fußballfeiertag" für ASV gegen Haselünne - Priet fordert nach Pokalaus Trotzreaktion - Emsbüren mit neuem Selbstbewusstsein - Meppen II ohne Bujan

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Vier Partien mit emsländischer Beteiligung hat der 14. Bezirksliga-Spieltag am Sonntag zu bieten. Der ASV Altenlingen kann zum dritten Mal in Folge gegen ein Spitzenteam punkten. Punkten sollte auch BW Papenburg gegen die starken Schapener. Nach dem Pokalaus gegen Firrel war Trainer Thomas Priet mehr als enttäuscht. Concordia Emsbüren hat nach zwei Siegen in Serie Selbstvertrauen getankt und sieht sich gegen Eintracht Nordhorn nicht chancenlos und für die Meppener Reserve gilt es bei WE Nordhorn den Anschluss an die Spitze zu wahren.

ASV Altenlingen - Haselünner SV

Beeindruckend“ – dieses Attribut trifft die jüngsten Ergebnisse des ASV Altenlingen ganz gut. Nach dem Sieg vor zwei Wochen beim SV Meppen II, errang das Team von Jan Zevenhuizen gegen Vorwärts Nordhorn auch immerhin ein Remis. Mit dem Haselünner SV empfängt der ASV am Sonntag das dritte Großkaliber in Serie (14 Uhr).

Nach den ersten beiden Niederlagen der Saison und dem Abrutschen auf den fünften Platz, gilt es für die Haselünner, wieder zurück in die Erfolgsspur zu kommen und den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. „Ich habe nicht mit den letzten Altenlingener Ergebnissen gerechnet“, gibt Haselünnes Teamchef Norbert Ströer im Vorfeld der Partie zu. „Wir wissen jetzt, was uns beim Favoritenschreck erwartet und fahren da respektvoll, aber nicht ängstlich hin.“
Ob Altenlingen auch der dritte Coup gegen ein Topteam in Serie gelingt, vermag indes Trainer Zevenhuizen nicht zu sagen. „Es wäre natürlich schön. Wir haben zuletzt endlich wieder unser wahres Gesicht gezeigt und gehen frohen Mutes an die Aufgabe heran“, haben die jüngsten Leistungen die Laune und das Selbstvertrauen des Teams jedoch gehörig verbessert. Auf die beiden Niederlagen der Haselünner will er nichts geben: „Die Serie ist mir egal. Die Mannschaft von Haselünne ist überragend besetzt, für uns ist es immer ein Fußballfeiertag gegen solche Teams antreten zu dürfen. Bis auf Eric Köhler und Sebastian Friedemann kennt keiner unserer Spieler die Gefilde, in denen die Haselünner fast alle schon unterwegs waren. Für uns hat diese Partie schon so eine Art Pokalcharakter und einen besonderen Reiz“, sieht er die Verhältnisse vor dem Duell gerne als David gegen Goliath.
In jedem Fall hofft der ASV-Coach darauf, dass seine Schützlinge wieder einmal von den Zuschauern getragen werden. „Dann ist eine Überraschung vielleicht wieder möglich und das wäre für mich ein Punkt. Mein größter Wunsch ist aber, dass wir das Gesicht der letzten Wochen fortsetzen und mit der nötigen Leidenschaft agieren.“
Allerdings muss Zevenhuizen seine Mannschaft umbauen. Hinter Kapitän Johannes Thien steht aufgrund eine Rippenprellung ein Fragezeichen, Stefan Asmus hat wieder Probleme mit dem Knie und fällt aus. Bei Haselünne kehrt Torjäger André Beyer zurück ins Team.

BW Papenburg - FC Schapen

Nur ein Punkt aus den letzten drei Partien in der Fußball-Bezirksliga, dazu am Mittwoch das überflüssige Aus im Pokal-Viertelfinale gegen GW Firrel – vor dem Duell gegen den FC Schapen am Sonntag (14 Uhr) herrscht bei BW Papenburg angespannte Luft. Trainer Thomas Priet fand klare Worte.
„Wir haben am Mittwoch eine Riesenchance vertan, etwas für das ganze Renommee des Vereins zu tun“, hatte die ungewöhnlich lustlose Darbietung bei der 0:1-Pokalniederlage auch am Freitag noch Spuren bei Priet hinterlassen. „Bei manchen hat der Siegeswille gefehlt. Wir haben hochverdient gegen einen Gegner verloren, gegen den wir eigentlich nicht verlieren dürfen“, zeigte er sich mehr als enttäuscht. Von der guten zweiten Halbzeit bei Eintracht Nordhorn, als Blau-Weiß einen Zwei-Tore-Rückstand egalisierte, war nichts mehr zu spüren. Stattdessen erinnerte die Leistung gegen Firrel an das Gesicht der letzten Zeit. „ Für mich ist es selbstverständlich, dass man 100% gibt. Da muss man sich als Spieler mal hinterfragen“, fordert Priet, „aber auch ich als Trainer muss mir da Gedanken machen. Sowohl der Verein als auch ich haben einen Anspruch, dem wir in den nächsten Wochen wieder nachkommen müssen.“
Umso bedeutsamer sind für ihn die nächsten beiden Partien gegen Schapen und in Surwold. „Wir müssen schauen, ob wir die Kurve kriegen und noch einen Sprung nach vorne machen oder um die goldene Kokosnuss spielen.“
Mit Schapen kommt jedoch ein Gegner, der nach 14 Punkten aus den letzten sechs Partien mit breiter Brust auftreten kann und zudem seit drei Spielen keinen Treffer mehr kassierte. „Sie haben sich im Sommer gut verstärkt, mussten sich aber wohl erst noch finden“, verweist Priet auf die Anlaufschwierigkeiten der Schapener. „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und die nötige Aggressivität an den Tag legen. Mit der Leistung von Mittwoch erleben wir ein Debakel“, betont Priet, der in der Abwehr erneut umbauen muss. Jakob Krause-Heiber ist gelbgesperrt, Jürgen Sandersfeld laboriert an einer Bänderverletzung. Alexander Kenning, erst gerade wieder genesen, verletzte sich gegen Firrel erneut und zerrte sich die Leiste.

Concordia Emsbüren - Eintracht Nordhorn

Plötzlich wieder dran – nach zwei Siegen in Folge hat Concordia Emsbüren das rettende Ufer in der Fußball-Bezirksliga nach langen Wochen zurück im Sichtfeld. Gegen Eintracht Nordhorn haben die Schwarz-Gelben am Sonntag die Möglichkeit, die eigene Serie auszubauen (14 Uhr).
„Es geht ganz anders im Training zur Sache“, berichtet Emsbürens Obmann Stefan Humbert, dass die ersehnten Erfolgserlebnise wie ein Brustlöser für das Team waren. Zwar weiß Humbert, dass die Aufgabe gegen Eintracht Nordhorn, das nach ebenfalls schlechtem Saisonstart mittlerweile seit sechs Spielen ungeschlagen ist und um den Anschluss ans obere Drittel kämpft, wesentlich anspruchsvoller wird, das gestiegene Selbstvertrauen ist bei den Concorden jedoch deutlich spürbar: „Ich traue es dem Team zu, gegen Nordhorn nachzulegen“, gibt er sich optimistisch. „Auch wenn die Trauben hoch hängen, zu Hause würde ich gerne wieder einen Sieg sehen.“
Verzichten muss Trainer Stefan Pöling neben Oliver Albert auch auf Lucas Pieper und Daniel Plagge, die muskuläre Probleme haben.

VfL WE Nordhorn - SV Meppen II

In Lauerstellung zur Spitze liegt der SV Meppen II, nachdem das Team von Damir Bujan gegen Haselünne nach zwei sieglosen Partien wieder einmal gewann. Am Sonntag soll bei VfL WE Nordhorn der Anschluss gehalten werden (14 Uhr).
Nach Tabellenstand sollte die Aufgabe beim 14. eine klare Angelegenheit werden. Doch Bujan warnt: „Nordhorn hat sich zuletzt gefangen und auch in Lohne gut mitgehalten.“ Dagegen war der SVM-Trainer mit den eigenen jüngsten Leistungen trotz des Sieges gegen Konkurrent Haselünne nicht zufrieden. „Wir haben zuletzt ein bisschen geschwächelt.“
Bujan wird sein Team in Nordhorn nicht begleiten, da zum ersten Mal seit langer Zeit die Regionalligamannschaft parallel zur Reserve spielt. Seinen Part übernimmt Stefan Lammers.
Inwieweit also Verstärkung zu erwarten ist, ist offen. Robin Twyrdy könnte nach langer Verletzung allerdings in Nordhorn Spielpraxis sammeln, zumal hinter den etatmäßigen Innenverteidigern Tobias Bartels und Stephan Hormann zwei Fragezeichen stehen.

Aufrufe: 031.10.2014, 17:07 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor