2024-05-02T16:12:49.858Z

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Als Führender der Regionalliga-Torschützenliste weckt Michael Geldhauser Begehrlichkeiten. Noch ist offen, ob er beim FC Memmingen verlängert oder den Klub höherklassig verlässt.   F.: Archiv
Als Führender der Regionalliga-Torschützenliste weckt Michael Geldhauser Begehrlichkeiten. Noch ist offen, ob er beim FC Memmingen verlängert oder den Klub höherklassig verlässt. F.: Archiv

Geldhauser hat alle Freiheiten

Torjäger des FC Memmingen kann beim Regionalligisten bleiben - oder höherklassig wechseln

Michael Geldhauser hat für den FC Memmingen bereits 18 Regionalliga-Treffer auf dem Konto. Damit führt er die Torschützenliste mittlerweile alleine an. Sein eigenes Ziel hat der Stürmer damit bereits übertroffen. „Von zehn bis 15 Toren“ sprach er im Sommer als vom Landesliga-Absteiger TSG Thannhausen nach Memmingen gewechselt war und gab sich selbstsicher vor der größeren Herausforderung: „Tore schießt man in jeder Liga gleich“. Er hat es unter Beweis gestellt.

Selbstverständlich werden andere Vereine bei so einer Ausbeute hellhörig, die Scouts von Bundesligisten sitzen regelmäßig in den Regionalliga-Stadien um interessante Leute wie Geldhauser zu beobachten. Zu seiner eigenen Situation hält er sich momentan eher bedeckt, Anfragen dürfte er genügend haben. Natürlich hat er auch ein konkretes Verlängerungs-Angebot vom FCM, der wie man hört im Rahmen der Möglichkeiten an seine Grenzen geht, um den Torjäger zu halten. „Er war unsere Lebensversicherung heuer“, wie es der frühere Vorsitzende und FCM-Urgestein Dieter Degenhart markig ausdrückt.

Geld ist aber nicht alles. In Memmingen fühlt sich der Angreifer, am Montag gerade 25 geworden, sichtlich wohl und hat seine Freiheiten im Spiel. Andere erledigen Defensivarbeiten und laufen für ihn mit. Vor allem Andreas „Bobo“ Mayer setzt Geldhauser wie bei den beiden Treffern zum 2:2 Unentschieden zuletzt gegen den FC Schweinfurt geschickt in Szene, damit der seine Schnelligkeit ausspielen kann. Das Spielsystem kommt Geldhauser entgegen und seine Qualitäten wiederum dem System. Trainer Christian Braun imponiert der Antritt seines torgefährlichsten Mannes. Braun hat selbst zwischen 1996 und 2008 für den FCM 101 Bayernliga-Tore erzielt: „Aber Geschwindigkeit war ja nicht so meine Stärke“.

Ob Geldhauser anderswo höherklassig auch die hier gewährten Freiheiten genießen und so zur Geltung kommen könnte, vermag niemand sicher zu sagen. Ein Argument, ihn aus diesen Gründen zum Bleiben zu überregen, ist es aber immerhin. Mit 25 Jahren ist es für ihn vermutlich die letzte Chance, der Sprung in den Profibereich zu schaffen – das Ziel von jedem Fußballer. Den Weg nach dort hin würden ihm im FCM-Umfeld alle gönnen, eine Seitwärtsbewegung zur Konkurrenz nach Illertissen oder Ulm aber schwer verzeihen. Das scheint für Geldhauser aber auch kein Thema zu sein. „Entweder er geht nach oben oder er bleibt“, vermutet der Memminger Vorsitzende Armin Buchmann, der die Gespräche mit dem Stürmer führt. Die Verhandlungen mit einem so wichtigen Mann sind Chefsache beim Allgäuer Traditionsklub, der sich im Nachholspiel am Dienstag (18.45 Uhr) gegen den TSV Buchbach anschickt, noch weiter in der Tabelle vorzustoßen. Rang vier ist möglich. Und für Geldhauser weiter Platz eins bei den Regionalliga-Torjägern.

Aufrufe: 020.4.2015, 15:49 Uhr
Andreas SchalesAutor