2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Freute sich über den Vortrag zum Ehrenamt: Landfrauenvorsitzende Elvi Gallus begrüßte DFB-Vizepräsident  Eugen Gehlenborg und kam dabei auch auf das Thema Fußball zu sprechen. Ellen Kranz
Freute sich über den Vortrag zum Ehrenamt: Landfrauenvorsitzende Elvi Gallus begrüßte DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg und kam dabei auch auf das Thema Fußball zu sprechen. Ellen Kranz

Gehlenborg fordert Aufklärung

Bereits vor Monaten luden die Großenkneter Landfrauen Eugen Gehlenborg aus Garrel ein, einen Vortrag über das Ehrenamt zu halten. Doch ein ...
Thema ist für den Vizepräsidenten des Deutschen Fußballbundes derzeit unumgänglich: die Krise seines Verbandes. Er lerne dieser Tage auch die unangenehme Seite der Öffentlichkeitsarbeit kennen, sagte Gehlenborg am Mittwochnachmittag in der Gaststätte Kempermann.

Nach einem Rückblick der Landfrauenvorsitzenden Elvi Gallus auf sein bisheriges Wirken übergibt sie an den Garreler: "Jetzt wollen wir nicht mehr über das Thema Fußball sprechen und uns auch nicht einmischen. Das wird der DFB alleine aufklären", sagt sie und Gehlenborg fügt schnell hinzu: "Müssen."

Doch der Gastredner spricht den Fußball dann wenig später doch an und zieht einen Vergleich: Die momentane Situation sei, als erlebe man einen herrlichen Wandertag und plötzlich breche ein Gewitter über einem zusammen. "Die Dinge holen uns ein in einem Maße und einer Heftigkeit, die uns fassungslos macht. Wir wollen das schnell und umfassend aufklären", sagt Gehlenborg.

Dann beginnt er seinen rund eineinhalbstündigen Vortrag zum Thema "Öfter ruhig einmal Danke sagen Wertschätzung des Ehrenamtes". 32 Frauen und zwei Männer hören gespannt zu.

Der Vizepräsident spricht von den unterschiedlichen Motiven, die es gebe, sich für ein Ehrenamt zu entscheiden und Aufgaben zu übernehmen. Von der Verpflichtung, die damit einhergehe.

Immer wieder kommt Gehlenborg selbst auf den Fußball zu sprechen. Zum Beispiel sei der Sport auch "Lebensschule", weil Kinder dadurch lernen würden, sich an Regeln zu halten. Oder dass nur durch Gemeinschaftsgefühl und Zusammenhalt Höchstleistung zu erreichen sei zu sehen auch bei der Nationalmannschaft, die als Team Weltmeister geworden sei, erinnert er.

Erst im Anschluss an die Veranstaltung wird der DFB-Vizepräsident deutlicher: "Die Personen, die damals verantwortlich waren, müssen das, was sie wissen, auch sagen sonst stehen wir auf der Stelle. Und dazu zählen auch Netzer und Beckenbauer", fordert er.

"Wenn sich herausstellt, dass er es wusste, dann steht er in der Verantwortung", sagt Gehlenborg über DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. "Das Vertrauen ist da, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist."

Aufrufe: 05.11.2015, 05:34 Uhr
Ellen KranzAutor