2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Nückel
F: Nückel

Gehen in Kesselstadt die Lichter aus?

GL FFM OST: +++ VfR-Verantwortliche beraten sich diese Woche +++ Groteske Szenen +++ Gruppenliga-Spieltag kompakt +++

Region . An der Pumpstation in Kesselstadt drohen die Lichter auszugehen. Die Heimniederlage in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost mit 1:27 (!) Treffern gegen den FC Hochstadt ließ die Verantwortlichen des VfR erstarren.

Dieses Ergebnis ist nicht nur rekordverdächtig, sondern auch mit Gruppenligafußball nicht das Geringste zu tun. Im Laufe der Woche wollen die Verantwortlichen beratschlagen, ob es überhaupt Sinn macht, die Runde zu Ende zu spielen. „Ich gehe jetzt erstmal nach Hause, um ein Bier zu trinken. Am besten gleich einen ganzen Kasten“, äußerte sich VfR-Vereinschef Thorsten Wolter frustriert.

Schockstarre

Der Schock über das in 90 Minuten Erlebte schwang in seiner Stimme mit. Die Niederlage war so krachend, dass es kaum vorstellbar erscheint, dass der gebeutelte VfR dieses Dilemma bis zum Rundenende durchstehen kann. „Torwart Daniel Baric hat unentschuldigt gefehlt“, haderte Kesselstadts Vorsitzender Thorsten Wolter.

Die unerfahrenen Can Efe und Talib Uyar wechselten sich je eine Halbzeit ab, doch das Tor stand über die gesamte Spielzeit sperrangelweit auf. Jeder Schuss ein Treffer hieß das Motto. Hochstadts Metin Oymak erzielte rekordverdächtige elf Tore und stellte damit noch die neun Buden von Jürgen Bufi in den Schaden. „Die beiden wurden immer gezielt freigespielt, Hochstadt hat einfach nicht aufgehört, Gas zu geben“, so Wolter. Neun Tore in Hälfte eins, 18 im zweiten Abschnitt.

Groteske Szenen

Es war zum Teil grotesk, was sich auf dem Sportgelände in Kesselstadt abspielte. Metin Oymak übernahm mit nun 30 Treffern wieder die Führung in der Torschützenliste. In der Vorwoche war er von Jannik Jung verdrängt worden, da dieser sieben Treffer erzielte (natürlich auch gegen Kesselstadt). So richtig freuen konnte sich der 37-jährige Mittelstürmer aber nicht, schließlich hat er eine Kesselstädter Vergangenheit, spielte einst nach seiner Jugendzeit dort im Verbandsliga-Team. „Ich hatte dort eine tolle Zeit, habe noch Kontakt zu einigen Leuten und kenne auch die Zuschauer noch. Das hat am Sonntag wehgetan. Jede Woche gibt es ein Debakel. Man will ja nicht zum Spott der Nation werden. Ich würde wieder bei null anfangen. Der Verein hat sich immer wieder hochgearbeitet. Das werden sie auch wieder schaffen. Ich hoffe, dass sich zeitnah etwas ändert. Das kann man den Zuschauern nicht antun. Und wie sollen sich denn die Spieler fühlen? Kein Verein hat es verdient, veralbert zu werden“, erklärte Metin Oymak gegenüber dem Hanauer Anzeiger.

Wenig spektakulär, aber dafür effizient, erledigte Spitzenreiter FC Hanau 93 seine Aufgabe mit einem 3:0-Sieg in Pfaffenhausen. Da Verfolger JSK Rodgau auch im dritten Punktspiel des Jahres sieglos blieb (diesmal 0:0 in Somborn), wuchs der Vorsprung an der Spitze wieder auf fünf Punkte an. Im Verfolgerduell setzte sich Viktoria Nidda mit 3:1 beim FSV Bischofsheim durch und unterstrich seine Ambitionen, doch noch einmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Es bleibt oben spannend, auch Bischofsheim ist beileibe noch nicht aus dem Geschäft, am vergangenen Donnerstag behielten die „Frösche“ ja im Nachholspiel gegen Rodgau mit 2:0 die Oberhand. „Man hat den Kräfteverschließ bei uns gemerkt, in einigen Situationen hat auch die Konzentration zu wünschen übrig gelassen“, erläuterte Bischofsheims Spielausschuss-Vorsitzender Klaus Pawlytko. Viel zu einfach machten es die Schützlinge von Trainer Michael Raudnitzky bei den zwei Gegentreffern in Hälfte eins dem Niddaer Torjäger Jannik Jung. Nach der Pause der nächste Nackenschlag, als Noah Michael auf 3:0 für Nidda erhöhte. Bei Bischofsheim wurde Torjäger Michael Kohnke schmerzlich vermisst. Der Stürmer leidet aktuell an einer Bänderverletzung und hofft auf ein baldiges Comeback. Der VfR Wenings musste, obwohl der Aufsteiger aus dem Kreis Büdingen zweimal führte, eine knappe 2:3-Niederlage gegen Klein-Krotzenburg hinnehmen, rangiert nach 21 Partien auf dem vorletzten Platz und kann am kommenden spielfreien Wochenende erst einmal durchatmen, bevor am Mittwoch (22. März) das nächste Heimspiel gegen Türk Gücü Hanau ansteht.

Aufrufe: 014.3.2017, 12:03 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor