Gegen starke Gastgeber verloren

Ziel der Sternberger war es, aus einer gut gestaffelten Defensive gefährliche Angriffe zu starten. Dass man in Wismar nicht auf Augenhöhe mitspielen konnte, war klar. Aber die Verantwortlichen rechneten sich trotzdem gute Chancen aus, da die FC-Abwehr bisher immer hervorragende Leistungen ablieferte. Gleich zu Beginn ließ die auf zwei Positionen umgestellte Viererkette der Sternberger eine gute Chance der Wismaraner zu. Fast im Gegenzug setzte Aufbau dann das erste Achtungszeichen, ein guter Angriff wurde auf Kosten eines Fouls unterbunden. Aber der Schuss von Michael Faust landete knapp neben dem Ziel. Die nächsten Minuten waren dann von viel Ballbesitz des PSV geprägt. Aber spätestens an der Strafraumgrenze war Feierabend mit den Angriffsbemühungen. Die Gäste machten clever die Räume eng und behielten die Ruhe, um dann bei Ballgewinn schnell umzuschalten. So wie in der 19. Minute. Da ging es schnell über Benjamin Mohrmann, der mit Andreas Fischer die PSV–Abwehr in arge Bedrängnis brachte. Doch wurde der Querpass in letzter Sekunde noch vor dem einschussbereiten Mohrmann verteidigt. Etwa zwei Minuten später klärte Wismar einen Angriff zur Ecke. Der Eckstoß wurde auf Michael Faust gespielt, der aber knapp verpasste. Wieder etwas später wurde Tim Haase auf der Rechtsaußenposition freigespielt. Seine gute Flanke verpassten Benjamin Mohrmann und Sven Gaatz nur um Zentimeter. Wismar war aber weiterhin optisch überlegen und zeigte viel Spielkultur. In der 42. Minute schlugen die Ostseestädter im Stil einer Klassemannschaft zu. Die Sternberger hatten gerade einen Flankenversuch auf der rechten Seite geblockt, zwei Gästespieler waren sich uneinig, den Abpraller aus der Gefahrenzone zu befördern und Leon Lingk nutzte das eiskalt zur Wismarer Führung.

Mit dem Rückstand ging es in die Pause. Aber noch war für Sternberg alles drin. Im zweiten Durchgang wollten die Gäste noch gezielter auf den Ausgleich spielen. Doch auch der PSV suchte in der zweiten Hälfte die frühe Entscheidung. So entwickelte sich eine sehr intensive Halbzeit. In der 56. Minute wurde Rasmus Witt im Vorwärtsgang im Mittelkreis mit sehr grenzwertigem Einsatz vom Ball getrennt. Dann ging es schnell. Die Sternberger standen viel zu offen und kassierten den zweiten Gegentreffer. Die Gäste wehrten sich und drängten auf den Anschlusstreffer. In der 70. Minute waren sie dann wieder zu weit aufgerückt und der PSV-Torjäger Aram Jeghiazarjan markierte das 3:0. In den letzten Minuten zeigte Sternberg Moral. Trotz Unterzahl (Gelb-Rot für Fischer) wurde vehement das gegnerische Tor bedrängt. In der 84. Minute versenkte Jörn Blumenthal ein Freistoß fast von der Eckfahne gekonnt zum 3:1 im langen Eck. Kurz danach war Remo Groß auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch, seine Hereingabe zu Sven Gaatz kam durch, aber der Keeper verhinderte den Anschlusstreffer aus Nahdistanz. Eine Flanke von Konstantin Radloff wurde im letzten Moment abgefälscht und entschärft. So standen die Sternberger am Ende mit leeren Händen da. „Mit etwas mehr Mut und Glück hätten wir hier wirklich etwas mitnehmen können“, waren sich die FC-Trainer einig.

Torfolge: 1:0 Leon Lingk (41.), 2:0 Wiliam-Laurent Algie (56.), 3:0 Aram Jeghiazarjan (69.), 3:1 Jörn Blumenthal (84.);

FCA Sternberg: Draempaehl, Faust, Witt, Haase, Groß, Blumenthal, Fischer, Radloff, Benthin (69. Beutner), Mohrmann, Gaatz