2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Gelingt noch eine Überraschung? Mario Barusic, Mirkan Kara und Maurice Götz (von links) besiegten zuletzt mit Rot-Weiß Darmstadt in der Hessenliga Eintracht Stadtallendorf (am Boden Kevin Vidakovics). Nun geht es gegen Spitzenreiter Hessen Dreieich. 	Foto: Jens Dörr
Gelingt noch eine Überraschung? Mario Barusic, Mirkan Kara und Maurice Götz (von links) besiegten zuletzt mit Rot-Weiß Darmstadt in der Hessenliga Eintracht Stadtallendorf (am Boden Kevin Vidakovics). Nun geht es gegen Spitzenreiter Hessen Dreieich. Foto: Jens Dörr

Gegen "Qualität und Budget"

Rot-Weiß erwartet Spitzenreiter Hessen Dreieich / Griesheim hofft auf Chouchene-Rückkehr

In der Hessenliga machen Rot-Weiß Darmstadt und Viktoria Griesheim am Samstagnachmittag mit ihren Heimspielen den Anfang des 17. Spieltags. Am Sonntag zieht Viktoria Urberach – ebenfalls vor eigener Kulisse – nach.

Rot-Weiß Darmstadt SC Hessen Dreieich (Samstag, 14.30 Uhr). Größer als in diesem Aufeinandertreffen könnten die Unterschiede in der Hessenliga kaum sein: Hier die Darmstädter (16. Platz/10 Punkte), die sich erst in den Aufstiegsspielen aus der Verbands- in die Hessenliga zurückkämpften und mit kleinen finanziellen Mitteln arbeiten, da der ambitionierte, finanziell gut gestellte Klub aus Sprendlingen (1./39), der auf dem besten Weg in die Regionalliga ist und fast schon dem dort so erfolgreichen TSV Steinbach nacheifert.

Rot-Weiß fühlt sich in der Außenseiterrolle wohl

„Ich habe immer gern gegen solche Gegner gespielt“, sagt jedoch Bodo Mattern vom Spielausschuss der Rot-Weißen. Bei derart klarer Rollenverteilung und haushoher Favoritenrolle des Gegners sei die eigene Motivation hoch gewesen, so der Ex-Profi. Gleichwohl er wisse, was da auf den Vorletzten der Tabelle zukomme: „Die haben die beste Mannschaft in der ganzen Liga. Sie haben Qualität und Budget, haben mit Rudi Bommer einen Profitrainer – davon können wir ja nur träumen.“ Mut immerhin könnte machen, dass es personell gut aussieht und die Rot-Weißen schon im letzten Heimspiel eine Überraschung schafften: Da besiegten sie den Tabellenzweiten Eintracht Stadtallendorf – der den Dreieichern neben Fulda eine von zwei Niederlagen in dieser Spielzeit beibrachte.

Viktoria Griesheim Sportfreunde Seligenstadt (Samstag, 14.30 Uhr). Griesheim (9./21) rutschte zuletzt mehr und mehr nach hinten, schielt gewiss auch schon ein bisschen gen Regionalliga, wo nicht nur wie erwartet Teutonia Watzenborn-Steinberg in Abstiegsnot ist, sondern auch wegen des Neun-Punkte-Abzugs noch immer Kickers Offenbach. Die Anzahl der hessischen Absteiger aus der Regionalliga hat Einfluss auf die Zahl der Absteiger aus der Hessenliga. Noch aber steht die Viktoria über dem Strich, was bis zur Winterpause so bleiben soll. „Bis dahin müssen wir mit dem zur Verfügung stehenden Personal das Bestmögliche herausholen“, fordert Trainer Suat Türker – wohl wissend, dass die Zahl der verletzten Spieler bei den Griesheimern aktuell extrem ist.

Vor dem Spiel gegen Seligenstadt (11./19), das in jüngerer Vergangenheit zumindest eine Ergebniskrise hatte und möglicherweise auch noch Gegner im Hessenpokal-Halbfinale werden könnte, so sich Griesheim im Viertelfinale in der kommenden Woche in Hadamar durchsetzt, ist etwas Entspannung in Sicht. „Sören Marbe ist wieder fit“, freut sich Türker über das Comeback seines Innenverteidigers, der einen Hexenschuss erlitten hatte. Zudem könnte Abdessatar Chouchene zurückkehren. „Er tut uns gerade wegen seiner Kopfball-Stärke gut.“

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Urberachs 16. Versuch

Für Viktoria Urberach (17-/4) ist der SV Steinbach (15./12) der vorletzte Gegner, gegen den man in dieser Hessenligasaison noch nicht gespielt hat. Die Viktoria unternimmt am Sonntag (14.30 Uhr) den 16. Versuch, den ersten Sieg einzufahren. „Wir vergeigen unsere Spiele durch Nachlässigkeiten“, bemängelt Trainer Jochen Dewitz. „Es reicht in der Hessenliga nicht, wenn man nur 80 Prozent gibt. Zudem machen wir zu viele individuelle Abwehrfehler.“ Die prägen auch das Spiel von Mitaufsteiger Steinbach, denn der SVS kassierte bisher die meisten Gegentore der Liga.

Aufrufe: 04.11.2016, 09:55 Uhr
Jens Dörr (Darmstädter Echo)Autor