In dieser Spielzeit überwintert sein Team auf dem siebten Rang. Für Weist könnte es noch den einen oder anderen Platz in den folgenden Monaten nach oben gehen, das Ende der Fahnenstange aber scheint erreicht. "An einen Aufstieg zu denken, scheint mir für den Verein nicht gut zu sein." Der SVM sei in der A-Liga zu Hause, alles darüber nicht unbedingt ein Thema für den Club. "Dann kommt das Geld ins Spiel, man spielt nur gegen den Abstieg, der Zusammenhalt in der Mannschaft und im Verein würde darunter leiden."
Um den aktuellen Stand auch künftig zu wahren, hält er eine Veränderung für nötig: "Wir haben viel erreicht, aber jetzt sollten neue Impulse und Ansprachen her. Ich denke, dass ein neuer Mann an Bord allen gut täte", erklärt er. "Es darf nicht eintönig werden. Und ich kann mich auch nicht jeden Sonntag und an jedem Trainingsabend neu erfinden." Mit seiner Entscheidung hat Weist den Vorstand des SVM überrascht. "Wir haben uns in den Wochen noch zusammengesetzt, die Saison betrachtet und sind zu dem Entschluss gekommen, den Weg auch weiterhin gerne mit Torsten fortsetzen zu wollen", meint Senioren-Obmann Rainer Lempert. "Wir sehen zwar keine Abnutzungserscheinungen, aber wir können unseren Trainer auch verstehen und akzeptieren seine Entscheidung."
Beide Seiten haben nun genügend Zeit, sich auf die Situation einzustellen. "Wir werden in aller Ruhe nach einem Nachfolger suchen und sind da auch für Vorschläge und Bewerbungen dankbar", so Lempert. Eine erste Nachricht des Vereins, dass ihr scheidender Trainer im nächsten Spieljahr eine Pause einlegen wolle, korrigiert Weist. "Ich habe bislang mit keinem anderen Verein gesprochen, aber ich werde auch weiterhin als Trainer arbeiten", versichert er. "Ich möchte gerne etwas Neues machen, dann vielleicht auch einen Verein in einer höheren Liga trainieren."
Weist, einst als Verbandsliga-Spieler beim SV Sonsbeck aktiv, darf inzwischen fast auf ein Jahrzehnt auf der Trainerbank zurückblicken.