2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Patten
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Gefühlte Niederlage

Der VfB Hüls kann nach 0:2-Rückstand nur noch zum 2:2 ausgleichen.

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Vor dem Spiel wären die Hülser Verantwortlichen mit einem 2:2 beim Spitzenreiter SG Borken zufrieden gewesen. Nach 90 Minuten in der Borkener Netgo-Arena fühlte sich das Unentschieden wie eine Niederlage an.

VfB-Trainer Markus Kaya konnte im Duell mit dem Tabellenführer seine stärkste Elf auf den holprigen Rasen des Borkener Stadions schicken. So war Dominik Grams nach seiner Gelbsperre aus dem Gescher-Spiel wieder auf Linksaußen aktiv.

Im Vergleich zu den vorherigen Spielen im Jahr 2017 begann die Mannschaft vom Badeweiher nicht wie die Feuerwehr. Zu einem musste man sich an das "hohe Gras" im Stadion gewöhnen, zum anderen bließ ein starker Gegenwind in der ersten Hälfte den Hülsern in Gesicht. So konnte das Heimteam mit seiner ersten Aktion in der 15. Minute den ersten Stich setzen: Ein Borkener Ball in den Hülser Strafraum konnte von Bartusek nicht rausgeschlagen werden, Daniel Ebbing schoss ins lange Eck - Muslubas machte sich vergeblich lang.

Nach der Führung wachte der VfB auf: Mirko Grieß wuchtete in der 34. Minute eine Demircan-Ecke in den Winkel, SGB-Keeper Buckhardt musste sich ganz lang machen, um den Ball über den Querbalken zu lenken. Es folgte die Szene der ersten Hälfte, die zur Pause unter den rund 80 Zuschauern im weiten Rund des Stadions noch diskutiert wurde: Arnold-Hallbauer wurde von Tuncay Keskinkelic von den Beinen geholt und musste verletzt ausgewechselt werden. Während der Schiedsrichter, der die gelbe Karten an diesem Sonntag generell sehr locker sitzen hatte, Keskinkelic mit dem gelben Karton verwarnte, forderte der Borkener Anhang vehement die rote Karte für den VfB-Spieler. An dieser Stelle wünschen wir Frederik Arnold-Hallbauer gute Besserung.

Als die Zuschauer sich auf eine 1:0-Pausenführung für die SGB einstellten, zeigte der Tabellenführer. warum er da oben steht: Das Hülser Aufbauspiel wurde abgefangen, auf den linken Flügel gespielt, von dort eine messerscharfe Flanke auf den Borkener Goalgetter Bastian Bone - dieser sagte danke und köpfte zum 2:0 für die SG Borken ein. Halbzeit, Kaffee und Aufwärmen!

Die Hülser Spieler kamen mit Rückenwind aus der Kabine und übernahmen sofort das Spielgeschehen - man merkte, diese Mannschaft hat sich noch nicht aufgegeben. In der 51. Minute konnte Mirko Grieß nach einem Zuspiel von Daniel Filipovic auf 1:2 verkürzen. Der Hülser Anhang auf der Tribüne sowie die Spieler schöpften noch einmal Hoffnung! Vier Minuten später wechselte sich Markus Kaya selbst ein. Der VfB wollte mehr. In der 75. Minute war es dann soweit: Filipovic passte auf Kaya, der leitete den Ball auf Kapitän Kötzsch weiter, der zielte trocken ab - Ausgleich 2:2.

In den letzten 15 Minuten hatte der VfB noch ein, zwei Chancen, um das Siegtor zu erzielen - leider erfolglos. So fühlt sich das Unentschieden heute irgendwie wie eine Niederlage an. Aber damit war zu rechnen: Nach vier Pflichtspielen der beiden Teams gegeneinander ging noch nie eine Mannschaft als Sieger vom Platz - in vier Paarungen gab es vier Unentschieden.

"Das passt schon. Wir waren in der ersten Hälfte besser, unser technisch starker Gegner in der zweiten", sagte Borkens Trainer Ralf Bugla gegenüber der Borkener Zeitung. Und der Borkener Linienchef war nach dem Zähler fast geneigt, von einem Punktegewinn zu sprechen. „Zumindest haben wir damit den Gegner in der Tabelle auf Distanz gehalten. Auch das war uns wichtig."

Für den VfB hat sich in der Tabelle nichts Wesentliches geändert - weiterhin sind es zehn Punkte bis zum Spitzenreiter SG Borken. Nächsten Sonntag kommt mit Vorwärts Epe der Tabellenzweite in den EVONIK Sportpark. Epe fertigte den TSV Marl-Hüls II mit 4:1 ab und wird entsprechend mit breiter Brust am Badeweiher aufspielen. Aber in der Form der letzten Woche muss sich der VfB vor keinem Team in der Bezirksliga verstecken.

Aufrufe: 021.3.2017, 16:00 Uhr
Carsten Schwarma (VfB Hüls)Autor