2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Wenigstens hin und wieder geht ein Geislinger in Waldstetten mit vollem Körpereinsatz zum Ball. Hier hält Uwe Grupp (links) dagegen.
Wenigstens hin und wieder geht ein Geislinger in Waldstetten mit vollem Körpereinsatz zum Ball. Hier hält Uwe Grupp (links) dagegen.
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Gefühlte 80 Prozent verlorener Zweikämpfe

+++Ordentliche Klatsche für den SC Geislingen+++

Körperlose Ballkünste reichen im Fußball selten: Landesligist SC Geislingen kassierte gestern Abend eine 0:4-Klatsche beim TSGV Waldstetten.

Bis gestern Abend hatte der SC auswärts im Jahr 2016 noch nicht verloren. Die schöne Serie endete krachend. Schon nach 19 Minuten lagen die Geislinger beim abstiegsbedrohten TSGV Waldstetten 0:2 hinten, vergaben bis zur Pause einige gute Chancen und kassierten kurz nach Wiederbeginn das entscheidende dritte Gegentor.

In der Halbzeit hatte SC-Coach Uli Haug den Seinen noch Mut gemacht. "Wenn wir ein Tor schießen, drehen wir das Ding noch", gab er ihnen mit auf den Weg. Sekunden nach Wiederbeginn traf der Gegner.

Die Gastgeber zeigten sich leidenschaftlich und begannen furios. Viel Bewegung, klare Körpersprache und schnelles Spiel nach vorne bestimmten die Anfangsminuten. Die Waldstetter belohnten sich früh für ihren Aufwand. Nach zwölf Minuten vollendete Co-Trainer Patrick Stöppler die glänzende Vorarbeit von Jo Heintz zur Führung. Fortan ließ es Waldstetten etwas ruhiger angehen, wodurch sich der SC mehr Feldanteile und Ballbesitz verschaffte. Mit kompakter Abwehr und überfallartigen Kontern wollten die Gastgeber das Spiel kontrollieren. Das klappte in Minute 19 wieder perfekt. Nach einem langen Ball waren sich SC-Keeper Jonas Gebauer und Dominik Schöll nicht einig, Jonas Kleinmann bedankte sich mit dem 2:0. Der SC erhöhte jetzt den Druck und brachte die TSGV-Abwehr ins Schwimmen. Nico Orlando setzte einen Freistoß kanpp am Tor vorbei, bei der größten SC-Chance versuchten sich gleich vier Geislinger vergeblich. Nacheinander kamen Volk, Sönmez, Klement und Orlando zum Schuss, "aber immer hat sich irgendeiner dazwischen gelegt", beschreibt Haug die Waldstetter Abwehrarbeit.

Kurz nach dem Wiederanpfiff machte Kleinman mit dem 3:0 alles klar. Drei Minuten später verhinderte Gebauer gegen den frei vor ihm auftauchenden Kleinmann Schlimmeres. Die Geislinger blieben bemüht, fanden aber kein Durchkommen. Die beste Chance nach der Pause vergab Sven Sönmez, der aus spitzem Winkel Keeper Stegmaier in die Arme schoss, statt den Ball zurückzulegen. Die Gastgeber blieben mit ihren Kontern weitaus gefährlicher. Nach einer Einzelleistung kurz vor Schluss behielt Kleinmann alleine vor Gebauer die Nerven und tunnelte ihn zum 4:0.

Haug musste die Leidenschaft der Gastgeber anerkennen, die den Seinen abging. Den Waldstettern, lobt Haug, " war anzumerken "worum es für sie geht". Seinen Zöglingen auch. Für die ging's um nichts mehr, sie "versuchten, körperlos Fußball zu spielen" und haben "gefühlt 80 Prozent der Zweikämpfe verloren", klagt der Trainer.

SO SPIELTEN SIE

TSGV Waldstetten: Stegmaier - Hollas, Römer, Fischer, Börngen (83. Sawatzki), Heintz, Schuler, Zymeri (31. Rosenfelder), Kleinmann, Stöppler (74. Ebner), Max Knödler (31. Eißele).

SC Geislingen: Gebauer - Riedel, Ivezic (49. Mühlhäuser), Rief, Schöll (49. Heinzmann) - Grupp, Volk - Sönmez, Orlando, Schleich (75. Baumann) - Klement (59. Ceküc).

Tore: 1:0 Stöppler (12.), 2:0, 3:0, 4:0 Kleinmann (19., 46., 89.).

Zuschauer: 150.

Aufrufe: 014.5.2016, 09:30 Uhr
Südwestpresse / HANS-JOSEF MILLERAutor