2024-03-28T15:56:44.387Z

Transfers
Trainer Tomasz Kaczmarek (l.) und Sportvorstand Franz Wunderlich bleiben bei der Spielersuche entspannt.
Trainer Tomasz Kaczmarek (l.) und Sportvorstand Franz Wunderlich bleiben bei der Spielersuche entspannt.

Geduldsspiel in Höhenberg

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Der FC Viktoria Köln will bis zum Meisterschaftsstart am ersten August-Wochenende noch fünf bis sechs Spieler verpflichten. Am kommenden Dienstag startet die Mannschaft von Trainer Tomasz Kaczmarek in die Vorbereitung.

Die Transferpolitik des FC Viktoria Köln gleicht in diesen Tagen einem Geduldsspiel. Zwar hat der Tabellendritte der abgelaufenen Fußball-Regionalliga-Saison bereits sechsmal auf dem Spielermarkt zugeschlagen; von den getätigten Neuverpflichtungen können sich bislang jedoch allenfalls zwei Aktive berechtigte Hoffnungen darauf machen, in der Startelf der Rechtsrheinischen aufzutauchen. Dominik Lanius, Mehdi Reichert, Sebastian van Santen und Torhüter Alexander Monath werden wohl nur sporadisch zum Einsatz gelangen und sind eher als Investitionen für die Zukunft gedacht.

Anders liegen die Dinge bei Tobias Haitz (23) und Michael Lejan (32). Beide Zugänge verfügen über Erfahrung im Profi-Bereich und werden im neu zusammengestellten Viktoria-Team Schlüsselrollen einnehmen. Vor allem Lejan, einst Berufsfußballer beim 1. FC Köln, freut sich auf die Aufgabe in seiner Wahlheimat und sagt: „Ich bin zwar sehr vorsichtig mit der Formulierung von Zielen. Sicher bin ich aber nicht hierher gekommen, um irgendwo im Mittelfeld mitzuspielen.”

Bis zum Trainingsauftakt am Dienstag (10 Uhr, Sportpark Höhenberg) wird der Verein dem Vernehmen nach ein weiteres neues Gesicht für den Offensivbereich präsentieren; es ist anzunehmen, dass der FC Viktoria bis zum Meisterschaftsauftakt am ersten August-Wochenende noch weitere fünf bis sechs Spieler unter Vertrag nehmen wird. Warum die ambitionierten Höhenberger ihre Kaderplanungen nicht schon Ende Juni abgeschlossen haben, begründet Kölns Trainer Tomasz Kaczmarek so: „Tatsache ist doch, dass die richtig interessanten Spieler im Moment noch auf die Zweite oder Dritte Liga schielen. Wer weiß, was in zwei bis drei Wochen ist.”

Geduld ist derzeit also das Gebot der Stunde im Kölner Osten. Kaczmarek meint: „Je früher man sich den Kader vollstopft, desto weniger Möglichkeiten hat man nach hinten raus.” Gleichwohl sind die Verantwortlichen auch nicht blauäugig. Der Sportliche Leiter Stephan Küsters gibt zu bedenken: „Wir werden nicht so naiv sein und erst Ende August komplett sein. Trotzdem wollen wir Schnellschüsse vermeiden.”

Insgesamt zehn potenzielle Zugänge hat die Viktoria auf der Liste, darunter einige, die noch bei einem Zweitligisten angestellt sind. Vornehmlich auf den beiden Außenverteidigerpositionen und im Angriff werden die Höhenberger personell noch nachlegen, der Trainer präzisiert: „Es geht mir um Spieler, die eine konkrete Perspektive Richtung Profi-Fußball haben — sportlich wie auch persönlich.”

Eine solche Perspektive haben eigentlich auch Timo Röttger,

Gaetano Manno und Timo Staffeldt: Trotz eines gültigen Arbeitspapiers werden die drei Ex-Profis vermutlich aber nicht am Trainingsstart teilhaben. „Wir haben mit den Beratern gesprochen und sind auf einem guten Weg, uns zu einigen”, sagt Küsters. „Dass wir sportlich nicht mehr mit ihnen planen, wissen sie ja schon länger.” Jannik Löhden (Alemannia Aachen) und André Dej (Sportfreunde Lotte) haben derweil bei der Konkurrenz angeheuert, Silvio Pagano steht offenbar in Verhandlungen mit Aufsteiger SSVg Velbert.

Das erste Testspiel bestreiten die Rechtsrheinischen am Samstag (16 Uhr) beim Landesligisten Hertha Walheim.

Aufrufe: 021.6.2015, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor