2024-05-10T08:19:16.237Z

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Zukunft fraglich: Über einen Verbleib von Torwart Tim Paterok bei Wormatia Worms ist auch weiterhin nicht entschieden.	Foto: Eibner
Zukunft fraglich: Über einen Verbleib von Torwart Tim Paterok bei Wormatia Worms ist auch weiterhin nicht entschieden. Foto: Eibner

Gebhardt gibt sich ganz gelassen

Der sportliche Leiter von Wormatia Worms sieht die Baustellen bei der Kaderplanung, schaut aber zuversichtlich nach vorne

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Worms. Acht Tage sind es noch, bis Steven Jones als Trainer bei Fußball-Regionalligist Wormatia Worms seine Schäfchen zum ersten Mal um sich versammeln wird. Acht Tage ist also auch Zeit, um einen schon mal ordentlich gefüllten Kader beisammen zu haben. Genau an diesem Ziel bastelt Marcel Gebhardt gerade. Und es geht Schritt für Schritt voran.

Für die kommende Saison hat der Sportliche Leiter aktuell 16 Mann (siehe Grafik) zusammen, er ist mit dem Stand der Dinge recht zufrieden. ,,Klar, wir haben noch ein paar Baustellen", gesteht er zwar. ,,Wir kennen das doch aber aus der Vergangenheit." Stimmt. Das Gros der Stammspieler hat mittlerweile ja zugesagt, und mit Marco Metzger, Kevin Lahn und Alper Akcam sehen sich die Wormaten noch immer ,,in guten Gesprächen". Wasserstandsmeldungen mag Gebhardt da, auch das ist bekannt, keine geben. Er scheint aber zuversichtlich, ein paar Zusagen bis zum Auftakt noch zu bekommen.

Und Zugänge? Wieder ,,wie gehabt". Fest stehen bislang lediglich Enis Aztekin (von TSG Pfeddersheim) und Arian Emmerllahu (A-Junioren Darmstadt 98). Sonst wird gepokert, hoffen die Berater, ihre Schützlinge noch bei einem Drittligisten unterzubringen. Erst wenn dort die Kader dicht sind und das Training angelaufen ist, ist die vierte Liga an der Reihe. Gebhardt: ,,So ist das eben mit der Regionalliga." Da spricht ein ,,alter Hase", schließlich ist Gebhardt seit sechs Jahren für Wormatia als Sportlicher Leiter tätig. Und aus dieser Erfahrung heraus gibt er sich auch zuversichtlich: ,,Ich bin guter Dinge, dass wir mit unseren Möglichkeiten wieder eine gute Mannschaft zusammen bekommen."

Ohnehin: Vom Stamm stehe ja einzig der Abschied von Meik Karwot, der sich in Richtung seiner rheinländischen Heimat verändern möchte, sowie Ricardo Antonaci (zu TuS Koblenz) fest. Weil somit also große Veränderung wohl vermieden werden können, ruft Gebhardt in Erinnerung: ,,Die Mannschaft ist vergangene Saison Fünfter in der Rückrunde geworden." Die gesunde Basis sei vorhanden.

Was besagter Basis aber noch fehlt, ist ein Torwart. Denn auch mit dem aus Paderborn stammenden Tim Paterok ist noch keine Einigung erzielt. Mehr noch: Der Abschied von Timo Utecht steht mittlerweile fest. Und auch bei Evandro Rachoni de Lima, der Brasilianer musste ja schon mal einspringen, ist die Zukunft offen. ,,Bei ihm ist das Sache der U 23", sagt Gebhardt. Mehr als zwei Torhüter soll es im Regionalliga-Kader nicht geben: ,,Der dritte kommt eben aus dem U 23-Bereich." Bis wann sich das Vakuum in der Torwartfrage aber schließen lässt, darüber vermag Gebhardt keine Aussage zu treffen. Nur so viel: Auch Torwarttrainer Christian Adam sei da extrem eingebunden: ,,Er hat noch einiges abzuarbeiten."

Apropos U 23. Mit Begeisterung verfolgt Gebhardt die dortige Entwicklung, denn: ,,Der Abstand zur Regionalliga war noch nie so gering." Zwar sei es schade, dass es mit dem Aufstieg in die Verbandsliga erneut nicht geklappt hat. ,,Wir machen da aber genauso weiter", ist Gebhardt vom eingeschlagenen Weg überzeugt. Dass sich in den Planungen für die kommende Saison aktuell vier Spieler finden, die über die ,,Reserve" ans Regionalliga-Team herangeführt wurden, sieht er als Beleg für die verbesserte Qualität im Nachwuchsbereich. Und ihm macht es die Aufgabe leichter, den Kader noch eine Spur breiter aufzustellen. Weil die Liga durch die Drittliga-Absteiger Stuttgarter Kickers und VfB Stuttgart II sowie die Aufsteiger TuS Koblenz und SSV Ulm in der kommenden Saison eine ungeahnte Qualität haben dürfte und zudem eine Aufstockung notwendig wurde, sei dies auch unbedingt nötig. Gebhardt ruft in Erinnerung, dass der Kader zuletzt von einer Vielzahl zeitgleicher Verletzungen verschont geblieben sei. Eine Garantie, dass es so bleibt, gibt es da aber eben keine.

Einer, für den diese Feststellung freilich kein Trost ist, soll übrigens weiter eine feste Größe bei Wormatia sein: Benjamin Himmel. ,,Er ist ein Wormser Junge und absoluter Führungsspieler", unterstreicht Gebhardt. Er ahnt aber, dass Himmel nach einem Kreuzbandriss erst nächstes Jahr wieder dabei sein wird. So was dauert eben länger als ein paar Tage.



Aufrufe: 018.6.2016, 08:00 Uhr
Carsten SchröderAutor