2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Mit einem kleineren Kader als erwünscht, startet der SV Frömmersbach mit Trainer Leo Geusa (l.) in  der Kreisliga A. Foto: N. Kleinjung
Mit einem kleineren Kader als erwünscht, startet der SV Frömmersbach mit Trainer Leo Geusa (l.) in der Kreisliga A. Foto: N. Kleinjung

Gearbeitet wird vor allem an der Defensive

Aufsteiger SV Frömmersbach bereitet sich auf eine schwere Saison vor - Weniger Neuzugänge als erhofft

Verlinkte Inhalte

Die Aufstiegseuphorie ist bei Leo Geusa längst verflogen. Nach einer Fußballsaison im Offensivrausch stellt sich der Trainer des SV Frömmersbach auf eine schwere Spielzeit ein. Einige Rückschläge hatte der Kreisliga B-Meister und Aufsteiger ins bergische Oberhaus nämlich schon zu verkraften. „Es wird eine harte Nuss für uns. Wir sind klar in der Außenseiterrolle“, sagt Geusa, der die Leistung seiner Mannschaft im vergangenen Jahr nicht überbewerten will: „Die Kreisliga B war nicht stark. Dafür hat unsere Leistung gereicht.“

Für die höhere Klasse hätte der Coach seinen Kader gerne aufgerüstet. Sowohl qualitativ, als auch zahlenmäßig. Doch schnell merkte man in Frömmersbach, dass nur der Aufstieg allein kaum einen Spieler anlocken kann. „Wir haben uns mehr Zugänge erhofft, aber wir können nicht so viel bieten, wie die anderen Vereine“, klagt Geusa. Der Kader sei in der Breite nicht gut aufgestellt und einen Konkurrenzkampf gebe es nicht wirklich. Zudem wiegt der Abgang von Ozan Satiroglu, mit 19 Toren bester Hinrundenschütze, schwer. Künftig wird der gerade erst von einer langwierigen Verletzung genesene Stürmer für den Ligakonkurrenten Borussia Derschlag jubeln. Julian Heinrichs, gekommen von der SpVg. Dümmlinghausen, soll die Lücke schließen, obgleich er kein „Knipser“ wie Satiroglu ist. Die weiteren Abgänge sieht Geusa kompensiert, obwohl mit Mittelfeldmann Rudi Janzen vom TSV Rönsahl und Offensivkraft Denis Can (SSV Süng) nur zwei weitere Feldspieler neu im Aufgebot stehen. Torwart Dustin Polzer kam vom SSV Bergneustadt. Dem stehen fünf Abgänge gegenüber. Mit der Vorbereitung war Geusa bislang nicht zufrieden. Immer wieder waren Spieler im Urlaub oder konnten wegen Schichtarbeit nicht am Training teilnehmen. „Ich konnte nie richtig einüben, was ich geplant hatte.“ Das System hätte der Trainer gerne geändert, lässt aber zunächst weiter in einer 4-2-3-1-Formation spielen. Ein 3-5-2 sollte eingeführt werden, um mit einem Mann mehr im Mittelfeld die Gegner weiter vom eigenen Tor weghalten zu können. Zudem würde das die mit 114-Saisontoren ohnehin schon starke Abteilung Attacke noch gefährlicher machen. Aus der großen Schwäche seiner Mannschaft macht Geusa keinen Hehl. In der Defensive hapere es.


Frömmersbachs Trainer Leo Geusa (l.) und sein Co-Trainer Stephan Urbach (r.) mit den Neuen Deniz Can, Julian Heinrichs und Alexander Fromm (v. l.). Foto: N. Kleinjung

„Wir kassieren viele Tore und machen Leichtsinnsfehler“, kritisiert er sein Team. „Alle müssen jetzt verstärkt in der Defensive arbeiten. Das war in der vergangenen Saison nicht zufriedenstellend und in der Vorbereitung ist es auch noch so gewesen.“ Am ersten Spieltag gastiert mit dem FV Wiehl II gleich einer der wenigen Lokalkonkurrenten in der Klasse. Anschließend müssen die Frömmersbacher zum SV Refrath. Erste Wegweiser für Geusa, ob die Leistung seiner Truppe auch für die A-Klasse reicht. „Wir werden sofort geprüft. Nach dem Spiel gegen Refrath werden wir wissen, wo wir stehen.“

Der Kader:

Zugänge: Dustin Polzer (SSV Bergneustadt), Julian Heinrichs (Spvg. Dümmlinghausen), Rudi Janzen (TSV Rönsahl), Deniz Can (SSV Süng)

Abgänge: Ozan Satiroglu (Borussia Derschlag), Angelo Mancarella (DJK Gummersbach), Jan-Oliver Pietrek, Kevin Baumhof (beide 1. FC Gummersbach), Marco Schmidt (tritt kürzer)

Tor: Tilman Hamacher, Dustin Polzer

Abwehr: Markus Mancarella, Martin Brzoska, Michael Sander, Viktor Oldenburger, Johann Kampf, Viktor Beller, Marco Meyer

Mittelfeld: Joshua Gottwald, Kevin Degen, Waldemar Konrad, Fabian Shilamow, Jegor Kruglow, Julian Schnitzler, Pierre Runkel, Tobias Gottwald, Rudi Janzen

Angriff: Jurij Mendel, Markus Sogekamp, Mariano Geusa, Julian Heinrichs, Deniz Can

Trainer: Leo Geusa,

Co-Trainer: Stephan Urban, Philip Deltsidis

Aufrufe: 015.8.2016, 08:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor