2024-04-23T13:35:06.289Z

Turnier

Gastgeber schon im Viertelfinale raus

Andernach gewinnt Hallenturnier in der Hardtberghalle und die Siegprämie von 500 Euro - bleibt Musculus?

Reichlich Lokalkolorit versprach die mittlerweile fünfte Auflage des vom Fußball-Regionalligisten Bonner SC veranstalteten „Dom Hallencups“ in der Hardtberghalle. Nicht die auswärtige Prominenz aus Düsseldorf oder Wegberg-Beeck spielte wie sonst auf extra verlegtem Kunstrasen mit Rundumbande um Pokal und die 500 Euro Siegprämie, sondern Vereine aus Bonn und Umgebung.

Die Rosinen aus dem Prämienkuchen pickte sich dennoch der Verein mit der weitesten und am Samstag wegen des Glatteises nicht ganz ungefährlichen Anreise heraus. Die SG Andernach, unter freiem Himmel in der Rheinlandliga aktiv, sicherte sich durch einen 3:1-Finalerfolg über den Bezirksligisten Oberkasseler FV, der noch 300 Euro als Zweiter kassierte, nicht nur die Siegprämie über 500 Euro. SG-Angreifer Jan Hawel, unter Trainer Uwe Rapolder einst Zweitligaprofi bei der TuS Koblenz, kassierte zudem 100 Euro für die mit sieben Toren meisten Treffer des Turniers. Das Tor von Oberkassels Eduard Ross beim Stand von 0:3 im Finale kam entschieden zu spät. Rot-Weiß Merl als Dritter schoss die 100 Euro mit dem 3:1 in aller Kürze im direkten Neunmeter-Schießen gegen den SV Beuel 06 heraus.

Im Halbfinale hatte sich Oberkassel deutlich mit 6:0 gegen Beuel durchgesetzt. Andernach besiegte Merl in der Vorschlussrunde knapp, aber verdient mit 2:1. Und der BSC? Die Gastgeber, die mit vier Akteuren aus der eigenen U 19 angetreten waren, marschierten zwar mit drei Siegen in der Gruppenphase gegen Merl (2:1), den TuS Hersel (5:0) und den TB Witterschlick (5:0) ins Viertelfinale, mussten sich dort aber nach einem 2:2 im Neunmeterschießen mit 5:6 gegen Oberkassel geschlagen geben. Den entscheidenden Neunmeter verschoss Kapitän Ricardo Retterath.

Die Zweitvertretung des FV Bad Honnef, die kurzfristig für den nicht angetretenen Sieger des Qualifikationsturniers am Freitagabend, Al Hilal Bonn, eingesprungen war, unterlag in der Runde der letzten Acht dem SV Beuel mit 0:2. Rot-Weiß Merl setzte sich im Viertelfinale mit 4:2 gegen den Zweiten des Qualiturniers, den TuS Pützchen, durch. Andernach machte gegen den Ahrweiler BC mit 5:1 kurzen Prozess.

Bleibt Musculus?

BSC-Trainer Daniel Zillken war beim eigenen Turnier eher Zaungast. Während sich sein Assistent Michael Braun um die Geschicke zwischen den Banden kümmerte, war der 49-jährige offensichtlich mit Vertragsgesprächen beschäftigt. So unterhielt sich Zillken intensiv mit Lucas Musculus , der nicht zum Hallenkader des BSC gehörte. Ob der 15-fache Torschütze in der Regionalliga dem Verein erhalten bleibt, entscheidet sich bis Mittwoch, wenn der BSC zum ersten Testspiel um 19 Uhr auf Kunstrasen in Köln-Poll auf den Drittligisten Fortuna Köln trifft. Dann sind auch zwei Gastspieler dabei: Mittelfeldspieler Gjorgji Antoski spielte zuletzt in den USA, Stürmer Luca Sasso-Sant für die U 23 von Eintracht Braunschweig.

Aufrufe: 09.1.2017, 16:35 Uhr
General-Anzeiger / htoAutor