2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Der Moment der Entscheidung im Finale: Markus Gassner (links) zieht aus der Drehung heraus ab, und auch Wertingens Keeper Florian Gebauer kann nicht mehr eingreifen. Es war der 1:0-Siegtreffer des FV Sontheim beim »Großen Intersport-Seeßle-Cup« in der Gundelfinger Kreissporthalle.  Foto: Brugger
Der Moment der Entscheidung im Finale: Markus Gassner (links) zieht aus der Drehung heraus ab, und auch Wertingens Keeper Florian Gebauer kann nicht mehr eingreifen. Es war der 1:0-Siegtreffer des FV Sontheim beim »Großen Intersport-Seeßle-Cup« in der Gundelfinger Kreissporthalle. Foto: Brugger

Gassner trifft aus der Drehung

FV Sontheim gewinnt durch einen 1:0-Erfolg gegen den TSV Wertingen das Turnier um den »Großen Seeßle-Cup« +++ Michael Müller verlässt den FC Gundelfingen

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Als Markus Gassner den Bann gebrochen hatte und jubelnd abdrehte, war es geschafft. 20 Minuten lang hatten sich die beiden Bezirksligisten FV Sontheim und TSV Wertingen im Finale des „Großen Intersport-Seeßle-Cups“ abgetastet, torlos ging es in der Gundelfinger Kreissporthalle in die Verlängerung. Und dort schlug Gassner schließlich zu, als er aus der Drehung heraus die Württemberger in Führung und damit auch zum Turniersieg schoss. Denn Wertingens Selcuk Yildiz verpasste 0,1 Sekunden vor dem Schluss noch das mögliche 1:1, als er vom Zehnmeterpunkt aus nicht traf.

Dabei war Selcuk Yildiz einer der wenigen, die überhaupt aus dieser Distanz trafen. Nachdem es beim „kleinen Cup“ zuvor keinen einzigen Zehnmeter gab, verhängten die Unparteiischen Sabrina Hüttmann, Ulrich Reiner und Julian Bunk diese ab vier Mannschaftsfouls pro Halbzeit zwingende Strafe mehrmals. Was auch daran lag, dass die Referees beim „großen Cup“ die Regeln anders auslegten. Der Gewöhnungsprozess – auch der Zuschauer und Spieler – an die neuen Regeln ist also immer noch in vollem Gange.

Die Leistungen auf dem Parkett waren durchweg ordentlich. Überraschend war nur, dass der FC Lauingen als einziges punktloses Team schon früh auf der Strecke blieb. Der Höhepunkt für die rund 300 Besucher war dann das Halbfinale zwischen Titelverteidiger FC Gundelfingen und dem TSV Wertingen. Hier hatte Selcuk Yildiz mit einem verwandelten Zehnmeter zum 2:2 seinen TSV noch ins Sechsmeterschießen gerettet, wo Keeper Florian Gebauer mit zwei gehaltenen Schüssen und einem selbst verwandelten Strafstoß zum 6:5-Sieg der Wertinger Erfolgsgarant war. Zum besten Torhüter wurde jedoch Sontheims Tolga Bas gewählt, der sowohl im Endspiel als auch im Halbfinale beim 1:0 gegen die SSV Höchstädt ohne Gegentreffer blieb – und Lob für Torschützenkönig Stefan Schimmer vom FCG parat hatte: „Viermal musst du bei dem kleinen Tor erst einmal treffen. Respekt.“ Als besten Turnierspieler hatten die stimmberechtigten Trainer aller Teilnehmer Gundelfingens Manuel Feil gesehen, der sich ebenfalls noch über einen Ehrenpreis freuen durfte.

Hallenturniere sind auch etwas eine Spielerbörse. Neuzugänge laufen ein erstes Mal auf, Wechsel werden rechtzeitig vor dem Fristablauf am 31. Dezember perfekt gemacht. Am Rande des Turniers einigten sich der FC Gundelfingen und der TSV Wertingen über den Transfer von Michael Müller. Der 20-jährige Defensivspieler verlässt die Grün-Weißen nach eineinhalb Jahren und 29 Landesliga-Einsätzen. Zur echten Stammkraft hat es Müller aber nie gebracht und erhofft sich in Wertingen mehr Spielpraxis.

Aufrufe: 022.12.2014, 17:04 Uhr
Donau-Zeitung / wabAutor