2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Die SpVgg Hankofen setzt sich auch zu Gast in Wolfratshausen durch und hat den Bayernliga-Klassenerhalt vor Augen. F: Hofer
Die SpVgg Hankofen setzt sich auch zu Gast in Wolfratshausen durch und hat den Bayernliga-Klassenerhalt vor Augen. F: Hofer

Garching vorm Aufstieg - Rosenheim »verkrampft« in Bogen

31. Spieltag: »Beste Ausgangsposition«: Sonthofen stark, Heimstetten glücklos +++ Schwabmünchen gelingt Comeback +++ Drei Platzverweise: Erlbach entgleitet "Endspiel" gegens Schlusslicht +++ 2:2 - Vilzing mit "viel Dusel" in Dachau +++ Schlagabtausch mit dem FCU: Landsberg bäumt sich in Unterzahl auf +++ Hankofens »perfekter Tag« in Wolfratshausen +++ Per Strafstoß in letzter Sekunde: Pullach rettet Remis in Pipinsried

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Der VfR Garching steht bereits mit einem Bein in der Regionalliga. Weil der TSV 1860 Rosenheim nicht über ein Remis bei Kellerkind Bogen hinauskam, und der SV Heimstetten im Spitzenspiel in Sonthofen unterlag, gereichte der Garchinger Heimsieg gegen den TSV Kottern dem VfR zu einem Sechs-Punkte-Vorsprung vorm nun ersten Verfolger: dem 1. FC Sonthofen. Die Allgäuer landeten einen grandiosen Heimerfolg gegen Mitkonkurrent Heimstetten und können am kommenden Samstag zu Gast in Pullach - das aus Stadiongründen frühzeitig seinen Regionalliga-Verzicht erklärt hatte - einen großen Schritt Richtung Relegationseinzug vollziehen. Im Abstiegskampf gelangen der SpVgg Hankofen-Hailing und dem TSV Schwabmünchen immens wichtige Siege.


VfR Garching - TSV Kottern 2:1 (1:0)
Der VfR Garching steht unmittelbar vor der Rückkehr in die Regionalliga Bayern. Nur noch vier Punkte aus drei Partien sind nach den Ereignissen des Bayernliga-Samstags rechnerisch noch nötig, dann wäre die Elf von Daniel Weber am Ziel, weil der SV Pullach auf Rang zwei ja ohnehin - zwar ebenfalls Meister werden möchte aber - keine Aufstiegsambitionen hegt. Zu Gast in Vilzing kann die Regionalliga-Rückkehr bereits am kommenden Samstag Realität werden. Die Heimpartie gegen den TSV Kottern - seinerseits dick im Abstiegskampf verwickelt - verlief bereits im ersten, torlosen Durchgang mit einem Chancenplus für den VfR. Eine Eckballhereingabe köpfte Mario Staudigl in Minute 37 an die Querlatte. Zuvor hatte der Offensivmann das Kotterner Gehäuse bereits per Kopf knapp verfehlt. Halbzeit zwei läuteten die Garchinger dann mit einem echten Blitzstart ein. Dennis Niebauer traf mit der ersten Gelegenheit nach Flanke von Daniel Suck nur das Außennetz, doch Sekunden später klingelte es doch im Kasten der Allgäuer. Oliver Hauck steckte vorm Strafraum durch für Alexander Rojek, der sehenswert auf 1:0 stellte (47.). Oliver Hauck legte nach etwas mehr als einer Stunde den zweiten VfR-Treffer nach (65.), und Dennis Niebauer hätte wenig später beinahe fürs 3:0 gesorgt, doch sein Freistoß traf zum zweiten Mal die TSV-Latte (69.). Einen Strafstoß verwandelte Sinan Yilmaz sechs Minuten vor Schluss zum Anschlusstreffer und in der spannenden Schlussphase hätten sowohl die Garchinger für die Vorentscheidung, als auch die Gäste noch für den Ausgleich sorgen können. Doch es blieb beim knappen VfR-Sieg, der natürlich vollauf in Ordnung ging und die Tür zur Regionalliga für die Elf von Dani Weber ganz weit aufstößt. Für den TSV Kottern hingegen steht nun das ultra-wichtige Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen an.
Schiedsrichter:
Andreas Heidt (Nürnberg) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Alexander Rojek (47.), 2:0 Oliver Hauck (65.), 2:1 Sinan Yilmaz (84. Foulelfmeter)


1. FC Sonthofen - SV Heimstetten 2:0 (1:0)
"Das war ein echtes Spitzenspiel", befand Sonthofens Kapitän Andi Maier hinterher. "Zwei starke Mannschaften sind aufeinandergetroffen, die beide starke Phasen in der Partie hatten. Der Zug zur Meisterschaft ist abgefahren. Aber im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz haben wir jetzt die beste Ausgangsposition", freute sich der Sonthofer Kapitän über den 2:0-Heimerfolg im direkten Duell gegen den SV Heimstetten. In Minute 31 waren die Hausherren nach einem Super-Zuspiel von Maxi Bär auf Florian Makoru aus kurzer Distanz in Front gegangen. "Wir sind gut ins Spiel gekommen, sind hinten sehr gut gestanden. Im zweiten Durchgang gab's eine Phase, in der wir unter Druck geraten sind, aber alles in allem war's eine super Vorstellung meiner Mannschaft mit körperlicher Präsenz und gutem taktischen Verhalten", resümierte FCS-Coach Esad Kahric hinterher. Und Heimstettens Chefanweiser Heiko Baumgärtner ergänzte: "Sonthofen hat mit der ersten Hundertprozentigen das 1:0 gemacht, wir haben in der zweiten Halbzeit nochmal alles probiert, haben aber eben das Tor nicht erzielt und haben dann auch noch das 0:2 schlucken müssen." Sonthofen hatte nur in der kurzen Phase nach dem Seitentausch den Gegner ins Spiel kommen lassen, doch bei Heimstetten machte sich in einer nun umkämpften Partie mehr und mehr Unmut über die eigene Glücklosigkeit breit. Der FCS brachte in den entscheidenden Szenen - auch gegen Gästegoalgetter Orhan Akkurt - immer wieder den Fuß dazwischen und nutzte in der Schlussphase eine seiner zahlreichen Konterchancen. Erneut war Bär der Ausgangspunkt des zweiten, entscheidenden Angriffs. Er setzte Andi Maier in Szene, der legte im 16er auf Sezer Yazir ab, der halb im Fallen aus rund acht Metern Torentfernung zum 2:0 vollstreckte (79.). Danach war die Partie gelaufen und der Heimstetter Rückschlag im Aufstiegsrennen besiegelt. Für den FCS steht nun die alles-entscheidende Auswärtspartie beim SV Pullach bevor. Hier wird entschieden, ob die Elf von Esad Kahric tatsächlich das Zeug zum Aufstiegsrelegationsplatz hat. Der SV Pullach muss an den drei Schlussspieltagen übrigens noch gegen alle drei Relegationsanwärter ran (!); zunächst zuhause gegen Sonthofen, dann auswärts in Rosenheim und abschließend erneut auf eigener Anlage gegen den SV Heimstetten.
Schiedsrichter:
Markus Hertlein (Dinkelsbühl) - Zuschauer: 310
Tore: 1:0 Florian Makoru (31.), 2:0 Sezer Yazir (79.)


TSV Bogen - TSV 1860 Rosenheim 1:1 (0:1)
Mit dem 1:1 konnte am Ende keiner so wirklich gut leben, für beide Teams ist der eine Zähler zu wenig. Die Gäste aus Oberbayern agierten zwar fast die komplette zweite Hälfte in Überzahl, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Bogen hatte kurz vor dem Ende noch zwei dicke Möglichkeiten zum Sieg, aber wie so oft in dieser schwierigen Spielzeit fehlte den Niederbayern die Kaltschnäuzigkeit. Die Gastgeber legten stark los, keine 120 Sekunden waren gespielt, da durfte Nico Beigang nach einem starken Pass von Christoph Schambeck alleine auf den Kasten der Rosenheimer zusteuern. Doch der Stürmer zögerte zu lange, die Sechziger eilten zurück und konnten klären (2.). Die Innstädter wirkten weiter fahrig und noch nicht richtig auf dem Platz, denn in der achten Minute war plötzlich Christoph Schambeck im Strafraum völlig frei, jagte aber die Kugel aus 13 Metern über den Querbalken (8.). Erst jetzt agierte Rosenheim langsam konzentrierter, wurde aber noch nicht wirklich gefährlich. Ab Mitte der ersten Hälfte kontrollierten die Oberbayern das Geschehen, Bogen kam nicht mehr zum Abschluss. Und mit dem ersten richtig dynamischen Angriff gingen die Sechziger in Führung. Erst konnte Keeper Waldemar Trozenko einen Schuss von Danijel Majdancevic nach rechts abwehren, aber Korbinian Linner setzte energisch nach und brachte den Ball zurück an den Fünfer, wo Josip Tomic heranrauschte und unten links versenkte, obwohl Trozenko noch dran war (41.). Mit 0:1 aus Sicht der Rautenstädter ging es in die Kabinen. Und der zweite Abschnitt begann für die Wagner-Elf denkbar schlecht. Korbinian Linner setzte sich mit dem Rücken zum Tor im Krabbeln gegen drei (!) Bogener durch und stand plötzlich allein vor Trozenko. Der Schlussmann stürzte aus seinem Kasten, Linner legte sich den Ball vorbei und wurde vom Keeper gefällt - klare Sache, Elfmeter und Rot für Trozenko (49.). Die Vorentscheidung lag in der Luft - aber denkste! Mit seiner ersten Aktion holte Thomas Seidl den schwach getretenen Elfmeter von Christoph Wallner aus dem rechten Eck (51.). Und jetzt überschlugen sich die Ereignisse: Wie aus dem Nichts kam Nico Beigang im Strafraum an den Ball, ließ sich nicht lange bitten und zirkelte das Leder oben rechts zum 1:1 rein (52.). Was für eine Anfangsphase! Anschließend beruhigte sich das Geschehen wieder, Rosenheim wirkte aber bis in die Schlussphase hinein seltsam gehemmt und kam unterm Strich zu keiner klaren Torchance mehr. Im Gegenteil, am Ende mussten die Sechziger froh um den Punkt sein. Nico Beigang jagte die Kugel am Fünfer statt ins Tor über die Latte (85.) und Stefan Meyer hatte mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze Pech, weil das Spielgerät nur an den Pfosten klatschte (87.). "Das war heute wieder ein Spiegelbild der Saison. Wir haben gleich zwei super Chancen, schaffen es aber nicht in Führung zu gehen. Beim Gegentor und auch bei der Aktion, die zum Platzverweis und zum Elfmeter führte, war das Zweikampfverhalten einfach unzureichend, richtig schlecht. Es ist auch klar, wenn Thomas Seidl den Elfer nicht hält, ist das Spiel vorbei. Rosenheim ist dann aber verkrampft und hat versucht, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Das ist uns entgegengekommen. Am Ende fehlte uns bei den Topchancen auch einfach mal wieder das nötige Quäntchen Glück", haderte Bogens Coach Andreas Wagner. Sein Pendant auf Rosenheimer Seite, Klaus Seidel, war auch nicht wirklich zufrieden: "Das Remis geht in Ordnung. Meine junge Mannschaft konnte heute offenbar mit dem Druck nicht umgehen. Der verschossene Elfmeter hat uns aus dem Rhythmus gebracht."
Schiedsrichter:
Florian Fleischmann (Burglengenfeld) - Zuschauer: 140
Tore: 0:1 Josip Tomic (41.), 1:1 Nico Beigang (52.)
Rot: Waldemar Trozenko (49./TSV Bogen/Notbremse)
Besondere Vorkommnisse: Christoph Wallner (TSV 1860 Rosenheim) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Thomas Seidl (51.).


TSV Schwabmünchen - SV Kirchanschöring 1:0 (0:0)
Schwabmünchens Trainer Tobi Strobl musste nach dem erkämpften 1:0-Heimerfolg gegen den SV Kirchanschöring erstmal tief durchatmen. Seine Elf geriet in der Anfangsphase ordentlich unter Druck und wäre da beinahe schon k.o. gegangen. "Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn Kirchanschöring hier mit 2:0 in Führung gegangen wäre. Unser Keeper Felix Thiel hat uns im Spiel gehalten", verdeutlichte Strobl wie sehr der letztlich sogar verdiente Sieg am seidenen Faden hing. Denn seine Elf war mit einem - Strobl - "geilen Treffer" nach dem Seitentausch in Führung gegangen. Andi Rucht tankte sich an der Auslinie an zwei Gegenspielern vorbei, lief quer, tat so, als wolle er aus spitzem Winkel in die Mitte geben und tunnelte den Keeper per "Bauernspitz". Der Ball landete im langen Eck (56.). Zuvor bereits waren die Hausherren viel besser ins Spiel gekommen als noch in der total verpatzten Anfangsphase. "Wir haben sehr viele Zweikämpfe gewonnen, haben zielstrebig nach vorne gespielt", freute sich Strobl über die plötzliche, deutliche Leistungssteigerung. Und weil Rucht eine weitere Riesenchance liegen ließ, blieb's bis in die Schlussphase hinein spannend. Doch am Ende sollte er gelingen, der letztlich auch verdiente Heimsieg. "Unsere Ausgangsposition war schon vor dem Spiel gut, und jetzt ist sie nicht schlechter geworden", lachte Strobl. "Jetzt freut sich jeder im Team und im Umfeld auf das wichtige Duell in Kottern nächsten Samstag." Einen Aufreger bot die Partie aber noch: auch wenn den beide Partien höchst unterschiedlich auslegten. Referee Ben-Erik Salb jedenfalls zeigte Daniel Raffler knall-rot, sehr zum Erstaunen des Schwabmünchner Lagers. Per hohem Bein ging Raffler zu Werke, sein Gegenspieler schlug ihm nach Meinung der Hausherren von unten ans Bein. Der Unparteiische sah's allerdings anders: er sprach nach der Partie davon, dass beide den Ball nicht gespielt hätten und Raffler seinen Gegenspieler am Knöchel traf. "Der Referee fasste sich jedenfalls an die hintere Tasche und wir dachten, oha, die rote Karte ist aber ein bisschen hart für den Kirchanschöringer Spieler. Doch der Schiedsrichter zeigte Rot gegen Raffler", schilderte Strobl in seiner gewohnt fairen Art. "Nun ist es eben so, wir müssen das akzeptieren. Aber klar: Daniels Ausfall in den nun sehr wichtigen Spielen zu verkraften, wird brutal schwer."
Schiedsrichter:
Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 250
Tor: 1:0 Andreas Rucht (56.)
Rot: Daniel Raffler (88./TSV Schwabmünchen/grobes Foulspiel)



FC Pipinsried - SV Pullach 2:2 (0:1)
Der FC Pipinsried verpasst den Überraschungscoup gegen den SV Pullach um ein Haar. Weil Referee Michael Hofbauer in der vierten Minute der Nachspielzeit doch tatsächlich noch auf Strafstoß für den SV Pullach entschied, war sie da: DIE Chance, die Partie zu Gast im Dachauer Hinterland doch noch zu retten. Und Chaka Menelik Ngu'Ewodo ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und besorgte noch das ultra-späte 2:2 für den SVP, der somit im Meisterrennen verbleibt, auch wenn die Regionalliga weiter unerreichbar für die Pullacher ist. Dabei sah zu Beginn der Partie alles gut aus für die Gäste. Gegen Christoph Dinkelbach klärten die Pipinsrieder dreimal (!) auf der Linie (20.), aus kurzer Distanz vergab Dinkelbach die Top-Chancen aufs 0:1. Das fiel allerdings bereits wenig später, Als Andreas Roth eine Freistoßhereingabe per Direktabnahme - unhaltbar für FCP-Keeper Kevin Maschke - in die Maschen knallte (25.). Erst nach dem Seitentausch berappelten sich die Hausherren und kamen nur zehn Minuten nach dem Seitentausch zum Ausgleich. Ruben Popa bediente Emre Arik sehenswert, von knapp jenseits der Strafraumkante zog Arik ab und versenkte das Spielgerät (55.). Und auch ein zweites Mal konnten die Kicker aus dem Dachauer Hinterland Ex-Bundesliga-Keeper Michi Hofmann überwinden. Manuel Eisgruber setzte sich gegen Alex Benede durch und schob den Ball durch Hofmanns Füße zum 2:1 ein (60.). Thomas Berger vergab dann die Top-Gelegenheit aufs 3:1. Doch mit der allerletzten Aktion stießen die Pullacher noch einmal in die Gefahrenzone vor und retteten das Remis in allerletzter Sekunde.
Schiedsrichter:
Michael Hofbauer (Bernau) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Florian Königer (25.), 1:1 Emre Arik (55.), 2:1 Manuel Eisgruber (60.), 2:2 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (90.+4 Foulelfmeter)



SV Erlbach - SpVgg Ruhmannsfelden 2:2 (2:1)
Erlbachs Coach Robert Berg hatte vor der Partie die Wochen der Wahrheit für sein Team ausgerufen. Das Match gegen die bereits abgestiegene SpVgg Ruhmannsfelden sollte den Auftakt markieren. Allein daraus wurde nichts. Die Hausherren hatten sich also viel vorgenommen, brauchten aber einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Per Drehschuss im Strafraum wurde der SVE das erste Mal gefährlich (11). Nach einer Viertelstunde schien der Aufsteiger aus dem Holzland in die Spur zu finden. Sebastian Leitmeier entdeckte die Lücke im Defensivverbund der Gäste, drang von links in den Strafraum ein ließ SpVgg-Keeper Manuel Kopp keine Chance (16.) Die Führung gab den Hausherren aber nicht die gewünschte Sicherheit, Ruhmannsfelden ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und wurde mutiger. Bastian Kilger verfehlte mit einem Distanzschuss knapp am Winkel vorbei (26.). Doch neun Minuten später klingelte es dann im Kasten der Truppe von Robert Berg. Nach einer Ecke brachte Erlbach das Spielgerät nicht aus dem Gefahrenbereich, Michael Müller war zur Stelle und staubte zum 1:1 ab (35.). Ruhmannsfelden durfte sich aber nur 60 Sekunden über den Ausgleich freuen, denn der SVE hatte die schnelle Antwort parat. Eine schöne Kombination schloss Christoph Popp zur erneuten Hausherren-Führung ab (36.). In der zweiten Hälfte hätte wiederum Popp nach knapp zehn Minuten vorentscheidend erhöhen können, traf aber nach einem Freistoß per Kopf nur die Latte (55.). Doch dann entglitt Erlbach die Partie, Keeper Klaus Malec legte im Strafraum Michael Wittenzellner - es gab Rot für den Schlussmann und Elfmeter (66.). Stefan Früchtl verwandelte den Strafstoß zum 2:2 (67.). Aber die Gäste konnten sich ihrer numerischen Überzahl nicht lange erfreuen, nur fünf Minuten nach dem Platzverweis gegen Erlbach musset nämlich Ruhmannsfeldens Michael Scheßl mit der Ampelkarte vom Feld (71.). In der Schlussphase war`s dann ein offener Schlagabtausch, aber der SVE brachte die Kugel einfach nicht mehr über die Linie. In der Nachspielzeit brach sich bei Christoph Popp der Frust Bahn und der Stürmer sah nach grobem Foulspiel ebenfalls noch glatt Rot (90.+1).
Schiedsrichter:
Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 243
Tore: 1:0 Sebastian Leitmeier (16.), 1:1 Michael Müller (35.), 2:1 Christoph Popp (36.), 2:2 Stefan Früchtl (67. Foulelfmeter)
Rot: Klaus Malec (66./SV Erlbach/Notbremse)
Gelb-Rot: Michael Scheßl (71./SpVgg Ruhmannsfelden/wiederholtes Foulspiel)
Rot: Christoph Popp (90.+1/SV Erlbach/grobes Foulspiel)


TSV Landsberg - FC Unterföhring 3:3 (0:1)
Toller Schlagabtausch in Landsberg mit einem unterm Strich gerechten Ergebnis. Die Gäste aus Unterföhring waren zunächst die stärkere Mannschaft und gingen auch prompt durch Andreas Faber in Führung (8.). "Man hat deutlich gesehen, warum Unterföhring zuletzt so oft gewonnen hat. Sie haben einen sehr feinen Fußball gespielt. Wir hingegen sind sehr schwer in die Partie gekommen", sagte Landsbergs Trainer Sven Kresin. Faber hätte die Gäste mit 2:0 in Führung bringen können, schoss aber den berechtigten Elfmeter übers Tor (22.). Nach der Pause war ein Freistoß Ausgangspunkt für das 0:2, das Yasin Yilmaz erzielte (49.). Auf Zuspiel von Qendrim Beqiri war es Philipp Siegwart, der zum 1:1 abschloss (52.). Die Gastgeber wunderten sich über die rote Karte gegen ihren Keeper Tobias Heiland, der weit vor dem Tor angeschossen wurde und Kresin stellte fest: "Hätten wir die rote Karte nicht bekommen, dann hätten wir wohl verloren." Denn nun bäumte sich sein Team in Unterzahl auf und Unterföhring schaltete einen Gang zurück. Wieder spielte Beqiri einen Pass in die Tiefe, den Siegwart zum 2:2 verwertete (70.). Sebastian Nuscheler konnte sich zum 3:2 durchsetzen (75.). "Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient", sagte Kresin. Aber die Gäste demonstrierten noch einmal ihre Klasse und kamen durch einen sehenswerten Treffer von Daniel Jungwirth zum letztlich verdienten 3:3-Ausgleich (88.).
Schiedsrichter: Luka Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Andreas Faber (8.), 0:2 Yasin Yilmaz (49.), 1:2 Philipp Siegwart (52.), 2:2 Philipp Siegwart (70.), 3:2 Sebastian Nuscheler (75.), 3:3 Daniel Jungwirth (88.)
Rot: Tobias Heiland (58./TSV Landsberg/Handspiel außerhalb des Strafraumes)
Besondere Vorkommnisse: Andreas Faber (FC Unterföhring) schießt Foulelfmeter über das Tor (22.).


BCF Wolfratshausen - SpVgg Hankofen-Hailing 0:3 (0:1)
Hankofens Trainer Vitus Nagorny ist ja eher ein ruhiger Vertreter seiner Zunft. Aber am Samstag nach dem überraschenden wie verdienten 3:0-Auswärtserfolg war der Dingolfinger richtig aus dem Häuschen: "Ein toller Sieg, unheimlich geil. Wir haben einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht", jubelte Nagorny. Von Beginn an war Hankofen gut im Spiel und als Christian Schedlbauer zum Kopfball hochsteigen wollte, wurde er umgerissen (10.): "Das war ein klarer Elfmeter, ihm wurde eine Torchance genommen", stellte Nagorny fest. Nur wenig später schaltete Schedlbauer am schnellsten, als sich die Gastgeber einen Abspielfehler vor dem eigenen Strafraum leisteten und der Goalgetter zum 1:0 traf (13.). Hankofen gab dieser Treffer Sicherheit, die Niederbayern konnten den Vorsprung in die Pause retten. Wolfratshausen verlor kurz vor dem Kabinengang noch Luca Faganello wegen wiederholten Foulspiels: "Es waren zwei gelbwürdige Fouls", befand Nagorny. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Hankofen seine schwächste Phase und da musste Keeper Max Putz vor allem bei Standards sein Team im Spiel halten. Nagorny wechselte dann Tobias Richter und Tobias Biermeier ein. Letzter kam zu einem Doppelpack (81. und 84.). Erst nach Flanke von rechts von Philipp Weber und dann nach scharfer Hereingabe von links von Ben Kouame. "Wir haben jetzt 40 Punkte, einige Mannschaften in der Tabelle überholt und auch den besseren Vergleich gegen Wolfratshausen. Für uns ist das ein perfekter Tag", so der jubelnde Gästecoach.
Schiedsrichter:
Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Christian Schedlbauer (13.), 0:2 Tobias Biermeier (81.), 0:3 Tobias Biermeier (84.)
Gelb-Rot: Luca Faganello (43./BCF Wolfratshausen/wiederholtes Foulspiel)


TSV 1865 Dachau - DJK Vilzing 2:2 (2:0)
Mit viel Dusel konnte die DJK Vilzing einen ganz wichtigen Punkt aus Dachau entführen. Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl beschrieb die erste Halbzeit so: "Wir hatten unheimlich viel Glück, hätten zur Pause schon 0:4 hinten liegen können. Dachau hätte da den Sack schon zumachen können." Mit einem tollen Spielzug gingen die Hausherren ganz schnell in Führung. Fabian Negele legte auf für Oliver Wargalla, der keine Mühe hatte aus kurzer Distanz einzuschießen (2.). Der ehemalige Dachauer Trainer Marcel Richter war wieder als Spieler am Start, aber der Ex-Profi ließ im weiteren Verlauf zwei Großchancen aus. Erst als ihm Wargalla kurz vor der Pause den Ball zuspielte, drückte ihn Richter zum 2:0 über die Linie (42.). Im zweiten Abschnitt bäumten sich die Huthgarten-Kicker auf. "Wir sind dann über den Kampf ins Spiel gekommen", so Seidl. Der eingewechselte Tobias Oisch erzielte per Traumtor aus 18 Metern in den Winkel den wichtigen 1:1-Anschluss (52.). Nun drückte Vilzing, wollte den Ausgleich. Dachau hatte die eine oder andere Kontergelegenheit, ließ diese aber aus. In der Nachspielt segelte aber eine Eckballhereingabe von Markus Dietl in den Strafraum, die Michael Hamberger aus sieben Metern versenkte. "Am Mittwoch in Kirchanschöring hatten wir kein Glück, das hatten wir aber heute reichlich", bilanzierte Seidl nach einem glücklichen Punktgewinn, der in der Endabrechnung noch richtig wichtig werden kann.
Schiedsrichter:
Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Oliver Wargalla (2.), 2:0 Marcel Richter (42.), 2:1 Tobias Oisch (52.), 2:2 Michael Hamberger (90.+3)







Vorschau - der 31. Spieltag:


1. FC Sonthofen - SV Heimstetten (Sa 15:30)
(Bilanz: 1 Sieg FCS - 1 Remis - 3 Siege SVH - Hin: 1:0)*
Das Topspiel des 31. Spieltags steigt im Oberallgäu. Beide Teams sind mittendrin im Rennen um den Aufstiegs-Relegationsplatz, beide können mit einem Sieg zumindest einen Rivalen schon mal distanzieren. Die Hausherren haben sich am Mittwochabend in Dachau eine top Ausgangsbasis für das Spitzenspiel geschaffen und sich beim Kellerkind mit 3:0 keine Blöße gegeben. "Wir wollen das Maximale rausholen gegen einen Gegner, der für mich zu den spielstärksten Mannschaften zählt. Da dürfen wir uns nicht in Schwierigkeiten bringen, sonst wird es ganz eng", meint der Sonthofer Chefcoach Esad Kahric. Wie schon zuletzt wird Angreifer Anil Dikmen berufsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Mit Kapitän Benjamin Müller fehlt auch der Abwehrchef. Die Gäste aus dem Umland der Landeshauptstadt haben sich am vergangenen Samstag nach drei Siegen in Serie wieder einen Ausrutscher erlaubt. Gegen den Abstiegskandidaten aus Pipinsried kam der SV Heimstetten zuhause nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Nur dank des gleichzeitigen Patzers der Garchinger in Kirchanschöring hat der SVH noch die Minimalchance auf den Direktaufstieg. Realistisch gesehen geht es aber in erster Linie darum, den Relegationsplatz gegen die Konkurrenz aus Rosenheim und Sonthofen abzusichern. "Sonthofen ist eine der absoluten Topmannschaften dieser Liga, das heißt es erwartet uns eine Mega-Aufgabe im Allgäu. Taktisch diszipliniert, defensiv kompakt und vorne eiskalt, das sind die Stärken der Sonthofer, darauf gilt es für uns eine Antwort zu finden. Wir haben bisher eine gute Rückrunde gespielt und wollen das auch in Sonthofen unter Beweis stellen und alles versuchen, um Zählbares mit nach Hause zu nehmen", betont SVH-Coach Heiko Baumgärtner, der definitiv ohne Fabian Lüders (Kreuzbandriss), Malcom Olwa Lutta (Knorpelschaden im Knie), Özgür Sütlü (Wadenverletzung) und Marijan Krasnic (Muskelverletzung) auskommen muss. Fraglich ist, ob Orhan Akkurt mitwirken kann. Der Goalgetter konnte die Woche aufgrund von Rückenbeschwerden noch nicht trainieren.





TSV Bogen - TSV 1860 Rosenheim (Sa 16:00)
(Bilanz: 2 Siege BOG - kein Remis - 1 Sieg RO - Hin: 0:4)*
Auch in Unterföhring war für den TSV Bogen nichts zu holen. Wäre nicht der 5:1-Ausreißer nach oben am Ostermontag gegen den BCF Wolfratshausen gewesen, die Niederbayern wären in der Fürhjahrsrunde noch gänzlich ohne Sieg und der direkte Klassenerhalt wohl schon außer Reichweite. So fehlen dem Tabellenvorletzten "nur" drei Zähler bis ans rettende Ufer. Doch die Aufgaben werden nicht leichter, nach dem Topteam Unterföhring gibt der nächste Hochkaräter seine Visitenkarte an der Donau ab. "Mit Rosenheim empfangen wir die aktuell wohl beste Ligamannschaft. Seit Monaten eilen sie von Sieg zu Sieg. Insofern wird es für uns sehr schwer, etwas Zählbares zu holen. Mit Danijel Majdancevic, Sascha Marinkovic und Josip Tomic verfügt der technisch versierte Gegner über herausragende Stürmer", weiß Bogens Trainer Andreas Wagner. Zudem zieht Valentin Hauswirth zieht im Mittelfeld geschickt die Fäden und mit Dominik Süßmeier im Tor haben die Innstädter einen exzellenten Keeper. "Wir werden einen Sahnetag brauchen", ist sich Wagner bewusst. Die Gäste haben nur eines der letzten zwölf Spiele verloren. Bei Bogen ist Nico Beigang am Dienstag ins Mannschaftstraining eingestiegen. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Christian Sauerer und Christoph Schambeck. Weiterhin nicht zur Verfügung stehen die verletzten sind Matthias Dürmeyer, Markus Rainer und Marco Jordan. Auf die bevorstehende schwere Aufgabe schwört Sechzig-Trainer Klaus Seidel sein Team schon die ganze Woche in den Trainingseinheiten ein. In zahlreichen Einzelgesprächen stimmen der Coach, sowie der Sportliche Leiter Hansjörg Kroneck die Truppe intensiv auf das nächste Husarenstück ein. "Wir sind durch das letzte Wochenende wieder dran und wollen natürlich auch in Bogen drei Punkte einfahren. Uns ist es wohl bewusst, dass dies nicht einfach wird. Dennoch gehen wir als Favorit in die Partie und wollen von Anfang an Druck auf den Gegner ausüben und somit Torchancen kreieren. Wir brauchen eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive, um Konter möglichst zu vermeiden, da Bogen sicherlich sehr tief stehen wird", glaubt Kroneck. Der Tabellenvierte aus Rosenheim muss am Samstag definitiv auf Egehan Caner verzichten, der mit einem Magen-Darm-Virus ausfällt. Ein Einsatz von Angreifer Sascha Marinkovic steht aufgrund von muskulären Problemen noch auf der Kippe.



FC Pipinsried - SV Pullach (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege FCP - 4 Remis - 5 Siege SVP - Hin: 0:1)*
Der letzte Auftritt in Heimstetten nährt bei den Hausherren die Hoffnung, dass die Saison doch noch mit einem Happy-End zu Ende geht. Zwar rangiert der FC Pipinsried immer noch auf einem Relegationsplatz, doch das 2:2 beim Aufstiegskandidaten macht Mut für den Endspurt - auch wenn den FCP zuhause die nächste Herkulesaufgabe bevorsteht. "Mit Pullach haben wir einen Gegner von einem ähnlichen Kaliber wie zuletzt Rosenheim und Heimstetten vor der Brust. Wir werden in diesem Spiel wieder versuchen, uns einen Punkt zu erarbeiten, wie das auch zuletzt geklappt hat. Danach kommen für uns die wichtigen Spiele gegen direkte Konkurrenten, in denen wir dann punkten müssen”, erklärt FCP-Coach Bernd Weiß das Match gegen den Primus zum Zusatzspiel. Personell sieht es bei Pipinsried recht gut aus, nur Serge Yohoua laboriert an einem Meniskuseinriss. Eventuell muss er in Kürze operiert werden, das soll sich in einer weiteren Untersuchung herauskristallisieren. Ob er in dieser Saison nochmal auflaufen kann ist also mehr als fraglich. Dank des Ausrutschers des VfR Garching sind die Pullacher zurück auf dem Thron - und davon wollen die Raben auch bis zum Saisonende nicht mehr runter. Cheftrainer Frank Schmöller hält aber bewusst den Ball flach: "Der FC Pipinsried ist gut drauf, das haben die jüngsten Ergebnisse gezeigt. Aber mit den vier Unentschieden sind sie nicht aus dem Tabellenkeller gekommen. Aber es ist immer schwer gegen Pipinsried zu bestehen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine leichten Spiele mehr, für keine Mannschaft." Der Tabellenführer muss wie gewohnt auf den langzeitverletzten Niklas Mooshofer (Kreuzbandriss) auskommen. Daniel Leugner hat muskuläre Probleme, sein Einsatz ist fraglich.





TSV 1865 Dachau - DJK Vilzing (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege - kein Remis - 1 Sieg - Hin: 1:0)*
Nach dem befreienden 3:1-Auswärtssieg in Kottern haben es die Dachauer am Mittwoch verpasst, im Nachholspiel zuhause nachzulegen. Gegen das Topteam aus Sonthofen musste der TSV eine 0:3-Schlappe einstecken. Mund abputzen und weitermachen heißt es jetzt für das Team aus der Kreisstadt. Mit Vilzing reist ein Gegner auf Augenhöhe an. "Für uns die nächste Möglichkeit, einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen. Allerdings müssen wir endlich unsere Torchancen nutzen, um auch mal mit einer Führung im Rücken spielen zu können", fordert TSV-Spielertrainer Fabian Lamotte mehr Konsequenz vor des Gegners Kasten. Personell haben die Dachauer keinerlei Probleme, alle Mann sind einsatzbereit. Die 2:3-Niederlage beim SV Kirchanschöring war für die DJK Vilzing ein großer Rückschlag im Abstiegskampf. In der Anfangsphase verschossen die Huthgartenkicker einen Elfmeter, in der Schlussminute kassierte die Karmann-Elf in Überzahl den entscheidenden Gegentreffer - bitterer hätte es also kaum laufen können. "Das war zweifelsohne ein echter Tiefschlag. Aber wir müssen und werden wieder aufstehen", gibt sich DJK-Assistenzcoach Thomas Seidl kämpferisch. Beim ebenfalls schwächelnden TSV 1865 Dachau geht es um enorm viel. "Beide Teams brauchen die Punkte. Spielerisch ist uns Dachau überlegen, wir müssen es also über die Grundtugenden richten", meint Seidl. Die Gäste hoffen, dass der zuletzt fehlenden Michael Hamberger einsatzfähig sein wird, bei Christian Kufner wird es wohl wieder gehen. Weiterhin nicht dabei sind David Romminger, Matthias Graf, Erich Vogl, Simon Dirnberger und Alexander Vogl.



TSV Schwabmünchen - SV Kirchanschöring (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege TSV - kein Remis - 1 Sieg SVK - Hin: 1:3)*
Es bleibt weiterhin ein Auf und Ab für den TSV Schwabmünchen. Nach dem zähen wie wichtigen 3:2-Heimsieg gegen den Absteiger aus Ruhmannsfelden hätten die Schwaben in Hankofen einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können. Daraus wurde aber nichts, weil der TSV in Hälfte eins aus seiner Überlegenheit kein Kapital schlagen konnte und sich dann in Halbzeit zwei zeitig ausknocken ließ. Zu allem Überfluß holte sich Thomas Rudolph noch die knallrote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung ab - eine dämliche Aktion im Kampf um den Klassenerhalt. Ein kleiner Vorteil für die Hausherren könnte sein, dass der Aufsteiger aus dem Rupertiwinkel am Mittwochabend mit einem 3:2-Heimsieg gegen die DJK Vilzing den Klassenerhalt eintüten konnte und deshalb vielleicht nicht mehr mit der letzten Entschlossenheit anreist. "Ich habe mir am Mittwoch das Nachholspiel gegen Vilzing angesehen, das Kirchanschöring gewonnen hat. Mich freut es für deren Trainer Patrick Mölzl, dass sie durch diesen Sieg den Klassenerhalt geschafft haben. Wir müssen noch um den Klassenerhalt bangen. Ich hoffe, dass jeder in diesem Spiel sieht, dass es für uns ums Überleben geht. Dazu brauchen wir eine entsprechende Einstellung", fordert TSV-Coach Tobias Strobl, der nur den gesperrten Thomas Rudolph nicht zur Verfügung hat. Stürmer Andreas Rucht, der zuletzt berufsbedingt gefehlt hat, kehrt in den Kader zurück. Vier Spieltage vor Toreschluss hat der SV Kirchanschöring bereits sein Saisonziel erreicht. Hut ab, damit hatten wohl nach dem sehr durchwachsenen Saisonstart nur die kühnsten Optimisten gerechnet. "Wir spielen eine super Frühjahrsrunde und das wollen wir beibehalten. Ich bin stolz auf die Mannschaft", lässt sich SVK-Spielertrainer Patrick Mölzl entlocken. Die Oberbayern müssen bis Saisonende ohne die verletzten Christian Jung und Christian Heinrich auskommen. Für das Spiel in Schwabmünchen fallen auch Tobias Janietz und Bernd Eimannsberger aus, beide wegen einer Knöchelverletzung.




BCF Wolfratshausen - SpVgg Hankofen-Hailing (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege BCF - kein Remis - 4 Siege SpVgg - Hin: 2:0)*
Gespielt wird diese Partie nun doch im Isar-Loisach-Stadion auf Rasen und nicht auf dem kleinen Kunstrasen. "Es ist für beide Vereine ein wichtiges Spiel. Wir könnten mit einem Heimsieg den Klassenerhalt perfekt machen. Wir wollen natürlich jetzt so schnell wie möglich den Sack zumachen. Aber Hankofen wird ähnlich denken, sie hätten mit einem Auswärtssieg 40 Punkten und damit würden sie uns überholen", verdeutlicht Wolfratshausens Co-Trainer Klaus Brand. Personell arg gehandicapt gehen die Farcheter ins Spiel. Bei den Gastgebern fallen nicht weniger als zehn Mann aus: Patrick Motzkau (Ermüdungsbruch im Mittelfuß), Sebastian Pummer (Knorpelschaden), Thomas Edlböck (krank), Lamine Guéye (Kreuzbandriss), Paul Müller (Achillessehnenriss), Marco Höferth (Riss im Wadenbeinköpfchen), Werner Schuhmann (Innenbandanriss) sind nicht dabei. Im Aufbautraining befinden sich Michael Marinkovic und Michael Rauch, beide werden fehlen. Oskar Kretzinger ist privat verhindert. Für die Gäste aus Niederbayern lief es zuletzt wie am Schnürchen. Vier Siege holte die SpVgg aus den letzten vier Partien, nur bei Spitzenreiter Garching mussten sich die Gäubodenkicker knapp mit 1:2 geschlagen geben. Der Klassenerhalt ist zum Greifen nahe. "Es ist für beide Mannschaften ein extrem wichtiges Spiel. Wir kommen mit einem Auswärtssieg auf 40 Punkte, können Wolfratshausen damit überholen", weiß Hankofens Trainer Vitus Nagorny um die Bedeutung dieser Partie. Im Gegensatz zu den Gastgebern tritt Hankofen fast komplett an. Ein dickes Fragezeichen steht nur hinter dem Einsatz von Kapitän und Torhüter Max Putz. Bei einem Zusammenprall im Spiel gegen Schwabmünchen hat sich der Keeper die Kapsel und eine Sehne im kleinen Finger gerissen. Zudem hat sich der Schlussmann bei einem Abschlag das Knie verdreht und sich das hintere Kreuzband gezerrt. "Ansonsten ist alles gut", sagt Nagorny, der von seinem Team eine ähnliche Leistung wie in der zweiten Halbzeit beim 2:0 gegen den TSV Schwabmünchen fordert.


TSV Landsberg - FC Unterföhring (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege TSV - 2 Remis - 2 Siege FCU - Hin: 1:2)*
Bei den Hausherren ist die Luft raus. Zuletzt kassierten die Lechstädter in Vilzing die höchste Saisonpleite und gingen mit 0:5 unter. Seit nunmehr vier Partien haben die Landsberger keinen Treffer mehr zustande gebracht. Und jetzt kommt auch noch der formstarke FC Unterföhring in den Hacker Pschorr Sportpark. "Wir treffen auf einen Gegner, der sechsmal ungeschlagen ist und dabei fünfmal gewonnen hat. Unterföhring hat in diesem Zeitraum nur ein Gegentor kassiert. Da müssen wir uns schon gewaltig ins Zeug legen, um unseren Negativtrend zu beenden", ahnt TSV-Coach Sven Kresin. Am Personalmangel kann die derzeitige Krise nicht festgemacht werden, denn mit Manuel Detmar (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) fehlt nur ein Mann aus dem Kader. Eine dicke Kröte musste diese Woche der FCU schlucken. Die Unterföhringer können die Auflagen zur Regionalliga nicht erfüllen und verzichten im Vornherein auf einen möglichen Aufstieg. "Die Stimmung bei uns ist natürlich nach der Nachricht schon ein wenig gedrückt. Aber wir sind für das Sportliche verantwortlich und wollen die letzten vier Spiele alle gewinnen. Das wäre dann schon ne schöne Sache und ein Zeichen an den BFV: Wenn dann eventuell mit Pullach und uns zwei Teams an der Spitze stünden, die zwar sportlich die besten Mannschaften waren, aber wegen zu hoher Hürden nicht in die Regionalliga dürften", will sich FCU-Cheftrainer Andreas Pummer einen Seitenhieb Richtung Verband nicht verkneifen. Personell können die Gäste in Landsberg aus dem Vollen schöpfen.

VfR Garching - TSV Kottern (Sa 15:00)
(Bilanz: 1 Sieg VfR - kein Remis - kein Sieg TSV - Hin: 3:1)*
Wer hätte das gedacht? Die Garchinger haben sich in Kirchanschöring einen Ausrutscher geleistet und mussten damit den Platz an der Sonne wieder räumen. Zum Glück für die Weber-Elf stolperte gleichzeitig auch der SV Heimstetten und so beträgt der Vorsprung des VfR auf Platz drei immer noch komfortable fünf Zähler. Da ja Pullach auf den Aufstieg verzichtet, würde auch Platz zwei zum Direktaufstieg reichen. "In Kirchanschöring haben wir es verpasst, einen Big Point zu landen. Nun müssen wir Versäumtes nachholen. Mit Kottern haben wir den nächsten guten Aufsteiger vor der Brust. Eine Mannschaft die nie aufgibt und noch Punkte im Abstiegskampf benötigt. Wir sollten auf der Hut sein. Denn mit Teamgeist kann man gegen Qualität eine Menge wettmachen. Es geht hoch her, unten wie oben. Und man darf gespannt sein was am Ende dabei rauskommt", spekuliert Garchings Co-Trainer Günter Edahl. Wie gehabt fehlen bei den Hausherren Michael Weicker (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Niko Salassidis (Aufbautraining nach Wadenbeinbruch). Tobias Gürtner ist nach seinem Platzverweis in Kirchanschöring für drei Spiele gesperrt worden. Für die Gäste aus dem Allgäu sah es schon so gut aus, doch nach nur einem Zähler aus den letzten drei Spielen heißt es weiter zittern im Kemptener Stadtteil. "Schlimmer als die letzte Niederlage sind die momentanen personellen Sorgen bei uns. Zwei gesperrte Spieler und etliche angeschlagene sind nicht gerade die besten Voraussetzungen für ein Spiel gegen eine Mannschaft wie Garching", hadert Kotterns Co-Trainer Andreas Meier, verbreitet aber gleichzeitig Optimismus: "Unser Ziel die Relegation zu vermeiden haben wir aber nach wie vor selber in der Hand und darauf liegt auch unser Fokus. Nach Garching stehen drei Endspiele an. Deshalb werden wir die fraglichen Spieler sicher nicht mit aller Gewalt einsetzten, unser Kader ist groß genug und die die letztendlich auf dem Platz stehen werden alles geben sich so teuer wie möglich zu verkaufen." Etem Sahin und Marc Penz sind gesperrt. Julian Feneberg, Gökhan Celik, Christoph Mangler, Robin Volland fallen alle verletzt aus.


SV Erlbach - SpVgg Ruhmannsfelden (Sa 18:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVE - kein Remis - kein Sieg SpVgg - Hin: 4:0)*
Das knüppelharte Programm mit den Partien gegen Rosenheim, Heimstetten und Pullach hat der Aufsteiger aus dem Holzland hinter sich. Zwar konnte Erlbach gegen die Schwergewichte der Liga keinen Zähler einfahren, aber die Leistungen machen dennoch Mut für den Saison-Endspurt. Jetzt zählt`s für den SVE. Mit dem Heimspiel gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Ruhmannsfelden beginnen für die Oberbayern die Wochen der Wahrheit. im Anschluss warten die Aufgaben in Hankofen, zuhause gegen Kirchanschöring und zum Abschluss geht`s nach Kottern - die Erlenbacher haben alles selbst in der Hand. "Wir sind sicher, noch alles selbst für den direkten Klassenerhalt regeln zu können. Es ist klar, dass uns gegen Ruhmannsfelden ein sehr schwieriges und unangenehmes Spiel erwartet. Wir müssen und werden das Spiel aber irgendwie gewinnen", ist SVE-Coach Robert Berg überzeugt. Den Hausherren fehlen nur Stefan Schaumeier und Dominik Messerer (beide Kreuzbandriss). Es soll anscheinend nicht sein für die SpVgg Ruhmannsfelden, die gegen den BCF Wolfratshausen auch ihr 15. Heimspiel verloren hat. "Wir haben letzte Woche wieder eine sehr vernünftige Partie gezeigt. Es ist zwar wirklich schade, dass wir uns dafür nicht belohnen konnten, doch ich bin mit dem Auftritt und mit der Einstellung meiner Jungs sehr zufrieden. Auch wenn wir bereits abgestiegen sind, ist Woche von Woche zu spüren, dass die Jungs unbedingt was holen wollen. Das ist echt lobenswert und darauf bin ich stolz. Und wir werden auch in Erlbach wieder alles versuchen, um Punkte zu holen, denn wir werden bis zum Schluss jeden Gegner alles ab verlangen. Dass bei Erlbach viel auf dem Spiel steht, macht diese Aufgabe sicher nicht leichter", erklärt Ruhmannsfeldens Abteilungsleiter Alois Wittenzellner. Bis auf Johannes Wittenzellner (Pause wegen Studienreise) sollten bei den Gästen aus dem Bayerwald alle Mann an Bord sein.


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 030.4.2016, 15:54 Uhr
zis / mwi / dmeAutor