2024-04-25T14:35:39.956Z

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VfR-Coach Daniel Weber erklärt Innenverteidiger Maxi Knauer die Marschroute. Mit Erfolg: Die Garchinger stellen mit nur 17 Gegentreffern die beste Abwehr - auch dank Neuzugang Knauer. F: Becherer
VfR-Coach Daniel Weber erklärt Innenverteidiger Maxi Knauer die Marschroute. Mit Erfolg: Die Garchinger stellen mit nur 17 Gegentreffern die beste Abwehr - auch dank Neuzugang Knauer. F: Becherer

Garching on top trotz Bauchschmerzen vor der Saison

VfR thront trotz schwieriger Vorbereitung an der Tabellenspitze der Bayernliga Süd +++ Niehaus kommt, Steinacher ist weg +++ Defensivakteur soll noch verpflichtet werden

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Zur Winterpause führt Regionalliga-Absteiger VfR Garching das Klassement in der Bayernliga Süd an. Die Oberbayern haben bisher 44 Punkte geholt. Selbst wenn die Verfolger ihre Nachholspiele gewinnen, bleibt Garching an der Spitze. Die Mannschaft von Trainer Daniel Weber (42) zählte schon vor der Saison zum Favoritenkreis, doch alles andere als klar war, wie die Mannschaft die späte und lange Relegation verkraften würde. Zur Enttäuschung über den Abstieg kam der Umstand hinzu, dass eine vernünftige Vorbereitung aufgrund der äußerst kurzen Pause nicht möglich war. Umso höher ist das Zwischenergebnis zu bewerten. Da sich Innenverteidiger Daniel Steinacher in der Winterpause dem FC Ismaning angeschlossen hat, soll zeitnah noch Ersatz auf dieser Position verpflichtet werden. Mit Paul Niehaus von der SpVgg Unterhaching konnten die Garchinger einen Akteur für die Außenbahn an Land ziehen, der Regionalliga-Erfahrung mitbringt.

Am 13. Juni 2015 ist der VfR Garching nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Amberg aus der Regionalliga Bayern abgestiegen. Nur gut einen Monat später musste die Weber-Elf am 18. Juli zum Start in die Bayernliga-Saison beim TSV 1865 Dachau ran - und wurde mit 0:3 gleich ordentlich gerupft. Eine sehr knifflige Phase für die Truppe aus dem Münchner Norden, schien doch die Negativserie in der neuen Spielzeit ihre Fortsetzung zu finden. "Ganz ehrlich: Ich hatte große Bedenken vor dieser Saison. Die Pause war für uns sehr kurz. Einige Spieler hatten noch Urlaub, die Neuen waren schon da. Es war also keine Zeit für Teambuilding, eine gute Vorbereitung war somit nicht möglich. Schaut man jetzt auf die Tabelle, dann können wir alle sehr zufrieden sein", stellt Garchings Trainer Daniel Weber fest, der einen unbefristete Arbeitserlaubnis in Garching hat. Der in Bonn geborene Coach lässt wissen: "Vertragsverhandlungen gibt es nicht. Ich mache weiter." Darüber sind sich Verein und sein Chefanweiser schon seit Jahren einig. Nach der Auftaktpleite in Dachau fing sich die Mannschaft aber, kam sofort in die Spur und gewann die folgenden fünf Spiele. "Wir hatten im September noch einmal eine Durststrecke, als wir gegen drei Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel nur zwei Punkte geholt haben", blickt Weber zurück. Das war ein 1:1 gegen Schlusslicht Ruhmannsfelden, eine 0:1-Niederlage in Hankofen-Hailing und ein 1:1 gegen Kirchanschöring. Der VfR fand aber erneut zurück in die Erfolgsspur und legte einen starken Schlussspurt hin: Keines der letzten zehn Spiele bis zur Winterpause wurde verloren. "Dadurch haben wir uns wieder ganz nach oben geschoben", ist Weber mit dem bislang Erreichten einverstanden.

Hammerauftakt nach dem Winter: Die vier Verfolger prüfen den VfR.

Das Ziel für die Restrückrunde lautet: "Wenn man oben ist, dann will man auch oben bleiben. Die Spieler haben in der Winterpause immer wieder bekundet, dass sie dafür das Maximale rausholen wollen. Denn viele unserer Spieler haben ja schon Regionalliga gespielt und wollen gerne wieder dahin zurück." Ob der Verein den Spagat vierte Liga im Fall der Fälle noch einmal wagen möchte, kann Weber noch nicht eindeutig beantworten: "Sicher weiß hier im Verein von den Verantwortlichen jeder, was die Regionalliga bedeutet. Eine Selbstverständlichkeit wieder dorthin zu kommen ist das für unseren kleinen Verein nicht. Denn der finanzielle Aufwand ist wesentlich höher. Wir, Mannschaft und Trainergespann, wollen sportlich alles regeln. Für die anderen Dinge ist der Verein zuständig." Personell hat es einen Abgang gegeben. Aus beruflichen Gründen, Daniel Steinacher hat sich in der Gastronomie selbständig gemacht, ist der Innenverteidiger zum FC Ismaning gewechselt, der als Zweiter in der Landesliga Südost Aufstiegschancen in die Bayernliga besitzt. Neu hinzugekommen ist Paul Niehaus, der außen in der Viererabwehrkette spielen kann. "Er hat bei seinen vorherigen Stationen Einsatzzeit bemängelt, die er bei uns bekommen wird", legt sich Weber fest und fahndet noch weiter auf dem Transfermarkt: "Nach dem Abgang von Daniel werden wir personell noch einmal nachlegen müssen." Denn Nicolaos Salassidis hat zwar seinen Wadenbeinbruch überstanden, wird aber zum Trainingsstart am 25. Januar noch nicht fit sein, das wird noch drei oder vier Wochen dauern. Michael Weicker, der sich Ende März 2015 den zweiten Kreuzbandriss im gleichen Knie zugezogen hat, wird frühestens im April wieder mit der Mannschaft trainieren können: "Man muss davon ausgehen, dass er uns in dieser Saison nicht mehr helfen kann", prognostiziert der Garchinger Übungsleiter. Und wie sieht Webers Ausblick auf die Frühajahrsrunde aus? "Die ersten Wochen werden entscheidend sein", weiß der 42-Jährige. Nach dem Auftakt daheim gegen den vorjährigen Relegationsgegner FC Pipinsried warten Hammeraufgaben auf den VfR. Schlag auf Schlag geht es gegen die vier direkten Verfolger: "Anfang April werden wir schon wissen, wo wir stehen und das ist gut so", hofft Weber, Platz eins ins Ziel bringen zu können.






Die Fieberkurve des VfR Garching:










Aufrufe: 014.1.2016, 13:00 Uhr
Dirk MeierAutor