2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Ein überraschender Doppelschlag durch Nicholas Helmbrecht (li.) brachte die Münchner Junglöwen doch noch auf die Siegerstraße. F: Leifer
Ein überraschender Doppelschlag durch Nicholas Helmbrecht (li.) brachte die Münchner Junglöwen doch noch auf die Siegerstraße. F: Leifer

Garching kassiert unglückliche Derby-Pleite - FCM siegt 2:0

21. Spieltag - Freitag: Münchner Junglöwen steigern sich bei Kokocinskis vorerst einmaliger Trainerpremiere zum 2:1-Derbysieg +++ Memminger Führungs-Blitztreffer in Minute 46 bringt Bayreuth deutlich aus dem Konzept

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Der TSV 1860 München II landet nach deutlicher Leistungssteigerung im zweiten Durchgang einen letztlich glücklichen Derbyheimerfolg gegen einen mutigen VfR Garching, der sich nach einem Doppelschlag von Nicholas Helmbrecht zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen geschlagen geben musste. In Halbzeit zwei leistungsmäßig deutlich weggeknickt ist im Parallelspiel die SpVgg Oberfranken Bayreuth und kassierte somit eine hochverdiente 0:2-Heimniederlage gegen den FC Memmingen.

TSV 1860 München II – VfR Garching 2:1 (0:0)
Zum Abschied in die Winterpause taten sich die Münchner Junglöwen vor 723 Zuschauern im Lokalderby gegen den VfR Garching 60 Minuten lang richtig schwer. Bei der - vorerst einmaligen - Trainerpremiere von Michael Kokocinski, der nach der Winterpause wieder dem aktuellen Profi-Aushilfscoach Daniel Bierofka weichen muss, lief vieles nicht rund bei den Münchnern. Zu ungenau kam der letzte Pass, zu mutig stellten sich die Gäste aus dem Münchner Norden den Sechzigern in den Weg. Die Elf von Daniel Weber verteidigte souverän und schaltete sich dennoch selbst mehrfach selbst in die Offensive ein. Die beste Chance auf den absolut möglichen VfR-Führungstreffer vergab Mario Staudigl von knapp innerhalb des Strafraums per sattem Schuss an den rechten Torpfosten (22.). Nach Eckballhereingaben boten sich den Gästen weitere gute Gelegenheiten, die man auf der Gegenseite lange vergeblich suchte. Zu ideenlos präsentierten sich die Hausherren gegen einen sattelfesten VfR, der seinerseits nur wenige Aktionen des Gegners zuließ. Nach dem Seitentausch schien sich dieser Trend zunächst fortzusetzen. Doch ein Doppelwechsel nach gut einer Stunde sollte Schwung ins Junglöwen-Offensivspiel bringen und sich prompt bezahlt machen. Nicholas Helmbrecht scheiterte zunächst im Eins-gegen-Eins vor Daniel Maus - beim ersten richtig gefährlichen TSV-Angriff (60.). Und dann war's soweit. Per Traumtor versenkte Helmbrecht einen Schuss aus 18 Metern im Kreuzeck (63.). Und legte nur vier Minuten später das 2:0 nach. Diesmal servierte Marnon Busch, der sich über rechts klasse durchsetzte, für Helmbrecht - aus kurzer Distanz musste der Angreifer den Ball nur noch über die Linie drücken. Und so waren plötzlich doch die Hausherren auf der Siegerstraße. Und Garching wurde - eh man sich versah - um den Lohn der ersten 60 Spielminuten gebracht. Zwar gelang Florian de Prato per direkt verwandeltem Distanzfreistoß aus gut 25 Metern noch der Anschlusstreffer (87.), aber der folgende VfR-Schlussspurt wurde am Ende doch nicht von Erfolg gekrönt. Mit vier Niederlagen aus fünf Partien verabschiedet sich der VfR somit in die Winterpause und rutscht - heute deutlich unter Wert geschlagen - aus der Regionalliga-Spitzengruppe, in die sich die Münchner Junglöwen bei der Kokocinski-Trainerpremiere - trotz einer längeren Schwächephase im heutigen Lokalderby - wieder vorgekämpft haben.
Schiedsrichter:
Matthias Zacher (Nußdorf/Inn) - Zuschauer: 723
Tore: 1:0 Nicholas Helmbrecht (63.), 2:0 Nicholas Helmbrecht (67.), 2:1 Florian de Prato (87.)


SpVgg Oberfranken Bayreuth – FC Memmingen 0:2 (0:0)
Spielminute 46 - Sekunden nach Wiederanpfiff - sollte diese zunächst hart umkämpfte Partie nachhaltig beeinflussen. Bayreuth-Youngster Robin Renger spielte Fabian Krogler einen Ball in die Beine und lieferte somit die unfreiwillige Vorarbeit für die spielvorentscheidenden Treffer. Per Alleingang steuerte Krogler auf den "Altstadt"-Kasten zu und ließ Jonas Hempfling letztlich keine Chance (46.). Zuvor hatte Bayreuth die Partie ausgeglichen gestalten können, kam zwar nur selten wirklich gefährlich zum Abschluss, erspielte sich aber die etwas besseren der ingesamt spärlich gesähten Torgelegenheiten. DIE Chance aufs 1:0 ereignete sich in Minute 42, als Steffen Jainta einen klasse Angriff von links Tobias Ulbricht servierte, dessen Kopfball von FCM-Keeper Martin Gruber aber gerade noch von der Linie gekratzt werden konnte. Doch der schnelle Memminger Führungstreffer nach Wiederbeginn sollte der Partie eine Wende geben, auch weil Bayreuth danach sichtlich ins Hintertreffen geriet. Nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer verpasste Krogler die prompte Chance zu erhöhen, diesmal blieb Hempfling Sieger. Doch mit der nächsten Gelegenheit setzten die Gäste die SpVgg Schachmatt. Muriz Salemovic erhielt in dieser Situation viel zu große Freiheiten, wurde nur unzureichend gestört und konnte den Ball recht problemlos rechts flach im Toreck versenken (58.). Bayreuth war nun komplett von der Rolle: jetzt erhielt Stefan Heger Geleitschutz, aus zentraler Position verfehlte er sein Ziel nur haarscharf (60.). Und so war Bayreuth mit den beiden Gegentreffern letztlich gut bedient, nach einer katastrophalen zweiten Halbzeit. In der hätte Stefan Schimmer mit Anbruch der Schlussviertelstunde die Riesenchance aufs 0:3, schob den Ball aber am Tor vorbei und wurde in Minute 78 beim nächsten Großversuch von Stefan Jainta gerade noch rechtzeitig vorm drohenden Torerfolg vom Ball getrennt. Memmingen überwintert somit - nach dem vierten Sieg aus den letzten fünf Ligaduellen - im oberen Tabellendrittel und bringt den Bayreuthern zum Jahresabschluss 2016 ihre neunte Saisonniederlage bei.
Schiedsrichter:
Markus Huber (Wurmannsquick) - Zuschauer: 316
Tore: 0:1 Fabian Krogler (46.), 0:2 Muriz Salemovic (58.)



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Vorschau - die Freitagsspiele:

Aufrufe: 025.11.2016, 20:56 Uhr
S. Ziegert / dme / mwiAutor