2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Spitzenspiel gedreht: Dennis Niebauers Doppelpack brachte den VfR Garching auf die Siegerstraße. F: Leifer
Spitzenspiel gedreht: Dennis Niebauers Doppelpack brachte den VfR Garching auf die Siegerstraße. F: Leifer

Garching gewinnt Schlager - Sonthofen und Heimstetten patzen

27. Spieltag - Sonntag: Weber-Truppe ringt Pullach mit 2:1 nieder +++ Sonthofen vergeigt in Erlbach +++ Schwabmünchen erkämpft gegen Heimstetten Remis

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Führungswechsel in der Bayernliga Süd. Der VfR Garching steht nach dem 2:1-Heimerfolg im Schlager gegen den SV Pullach wieder ganz oben und hat nun besten Karten, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Dem 1. FC Sonthofen scheint hingegen die Puste auszugehen, die Kahric-Elf unterlag beim tüchtigen Neuling SV Erlbach mit 1:2. Mit einem mageren 1:1-Unentschieden musste sich der ambitionierte SV Heimstetten beim TSV Schwabmünchen zufrieden geben.


VfR Garching - SV Pullach 2:1 (0:1)
Der VfR Garching hat das Spitzenspiel der Bayernliga Süd gegen den SV Pullach mit 2:1 für sich entschieden und die Schmöller-Truppe damit an der Tabellenspitze abgelöst. 550 Zuschauer verfolgten eine interessante Begegnung, die zum Beginn von der Taktik geprägt war. Als Garching etwas Druck aufbaute, schlug der Gast nach einer Standardsituation zu. Christoph Dinkelbach zog einen Freistoß vor das VfR-Tor, den Alexander Benede zum 0:1 (37.) einköpfte. Die Gäste zogen standen in der Folgezeit gut in der Defensive und dem Regionalliga-Absteiger fehlten die Ideen, um den SV in Verlegenheit zu bringen. In Spielminute 70 konnten sich die Weber-Mannen einmal mehr auf ihren Goalgetter Dennis Niebauer verlassen, der nach einer Flanke von Mario Staudigl per Kopf den Ausgleich markierte. Nur drei Zeigerumdrehungen später der Siegtreffer. SVP-Keeper Michael Hofmann holte Dennis Niebauer im Strafraum von den Beinen. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte zunächst am Ex-Bundesligatorhüter, brachte den Nachschuss aber zum 2:1 im Kasten unter. Pullach probierte in den Schlussminuten alles, doch mit Glück und Geschick brachte der alte und neue Primus den knappen Vorsprung über die Runden.
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 550
Tore: 0:1 Alexander Benede (37.), 1:1 Dennis Niebauer (70.), 2:1 Dennis Niebauer (73./Nachschuss nach Foulelfmeter)



SV Erlbach - 1. FC Sonthofen 2:1 (1:0)
Der SV Erlbach ist auf dem besten Weg sich die Klasse zu sichern. Denn der Neuling konnte den starken 1. FC Sonthofen verdient mit 2:1 besiegen, hat damit dreimal in Folge gewonnen und aus den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt. Damit rückte die Mannschaft von Trainer Robert Berg auf Platz zwölf vor. Die Gäste aus dem Allgäu hatten zwar optisch ein leichtes Übergewicht, aber Sonthofen kam nicht zu klaren Chancen. So gingen die sehr engagierten Gastgeber nach einer knappen halben Stunde in Führung, als Franz Holzner vom rechten Flügel flankte und Christoph Jäger einköpfen konnte (29.). Mit diesem knappen Vorsprung ging es in die Pause. Nach Wiederbeginn blieb das Match offen. Erlbach zeigte großen Willen diese Partie für sich entscheiden zu wollen. Ein Standard brachte dann den zweiten Treffer. Ein Freistoß wurde von Johannes Maier schnell ausgeführt, der den Ball an der Mauer vorbei legte. Dort nahm Christoph Popp auf und war mit einem Schuss in die lange Ecke erfolgreich zum 2:0 (62.). Sonthofen gab nicht auf und wurde mit dem Anschlusstreffer belohnt. Andreas Maier hatte ausgeführt und Sezer Yazir per Kopf vollendet (72.). Es blieb also noch Zeit, um den Ausgleich zu erzielen, aber Sonthofen wurde nicht so richtig zwingend. “Wir haben heute auch mal das Quäntchen Glück gehabt, das uns in dieser Saison schon oft gefehlt hat. Auch wenn Sonthofen etwas mehr vom Spiel hatte, so haben wir uns den Dreier doch verdient”, meinte Erlbachs Trainer Robert Berg. Sonthofens Coach Esad Kahric pflichtete ihm bei: “Erlbach hat den Sieg verdient.”
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Christoph Jäger (29.), 2:0 Christoph Popp (62.), 2:1 Sezer Yazir (72.)



TSV Schwabmünchen - SV Heimstetten 1:1 (0:0)
Schwabmünchens Trainer Tobias Strobl zeigte sich schwer enttäuscht nach dieser Punkteteilung: “Ganz klar: Wir haben hier heute zwei Punkte verschenkt. Wir hatten eine Vielzahl guter Chancen, haben aber nur ein Tor gemacht und durch einen Torwartfehler den unnötigen Ausgleich kassiert.” Schwabmünchen begann gut, hatte einige Tormöglichkeiten in der ersten Halbzeit. Daniel Raffler hatte schon den Gästetormann Marijan Krasnic ausgespielt und war vom leeren Tor. Doch Raffler visierte den Pfosten an. “Das war eine tauschendprozentige Torchance”, haderte Strobl. Der sah noch klare Einschussmöglichkeiten von Lucas Kusterer und Andreas Rucht. Zählbares gab es für den TSV erst nach der Pause. Thomas Rudolph hatte sich schön durchgespielt, legte dann nach rechts ab zu Raffler, der mit einem Flachschuss in die lange Ecke die Führung für die Hausherren besorgte (55.). In der Folge ging der Spielfluss etwas verloren und Schwabmünchen hoffte den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Aber dann gab es einen Freistoß für Heimstetten aus 35 Metern. Den ruhenden Ball von Sebastiano Nappo ließ Keeper Felix Thiel zum 1:1 (73.) passieren. “Klare Chancen hatte Heimstetten ansonsten nicht, daher ist es sehr ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben. Auch angesichts der Ergebnisse der anderen Konkurrenten im Abstiegskampf”, bilanzierte Strobl.
Schiedsrichter:
Jochen Gschwendtner (Wurmannsquick) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Daniel Raffler (55.), 1:1 Sebastiano Nappo (72.)



Die Samstagsspiele: Sechzig greift in Titelkampf ein - Ruhmannsfelden steigt ab





Vorschau - die Sonntagsspiele:

VfR Garching - SV Pullach (So 15:00)
(Bilanz: 2 Siege VfR - 2 Remis - 1 Sieg SVP - Hin: 0:0)*
Es ist nicht nur der Schlager des 27. Spieltags, es ist das absolute Topspiel überhaupt in der Bayernliga Süd. Beide Teams liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze, die Konstellation verspricht ein prickelndes Match. Die Garchinger haben nach Anlaufschwierigkeiten mit Siegen über Rosenheim und Heimstetten gerade rechtzeitig wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Pullach kann also kommen. "Die Raben haben nach dem holprigen Start eine starke Serie hingelegt und sind natürlich am Sonntag der Favorit. Im Spiel gegen Pullach haben wir die Möglichkeit, den direkten Vergleich für uns zu entscheiden und der könnte am Ende den Ausschlag geben. Mit dem Derbysieg im Rücken wollen wir unser Ding machen", kündigt Garchings Co-Trainer Günter Edahl an. Die Gastgeber können personell fast aus dem Vollen schöpfen, nur die langzeitverletzten Michael Weicker (Kreuzbandriss) und Niko Salassidis (Aufbautraining nach Wadenbeinbruch) sind nicht mit von der Partie. Die Pullacher mussten sich am Ostermontag mit einem 1:1 in Kirchanschöring zufriedengeben. Angesichts der Tatsache, dass der SVP binnen 48 Stunden zwei Partien zu absolvieren hatte und die Mölzl-Elf sich acht Tage auf den Auftritt des Spitzenreiters vorbereiten konnte, war man im Lager der Pullacher nicht unzufrieden mit dem einen Punkt. "Wir wollen versuchen, Meister zu werden. Das ist unser sportliches Ziel. Garching ist vor der Saison mein Topfavorit gewesen. Wenn wir da etwas holen wollen, dann brauchen wir eine ganz besonders starke Leistung", ist sich SVP-Coach Frank Schmöller bewusst. Im Falle des maximalen sportlichen Erfolgs in dieser Spielzeit, ist noch unklar, wie es in Pullach weitergehen wird: "Ob wir dann in die Regionalliga aufsteigen können, steht noch nicht fest. Die Gemeinden Pullach und Kirchheim befinden sich im offenen Dialog. Es geht ja darum, dass wir vorhaben in Heimstetten zu spielen." Verzichten müssen die Gäste am Sonntag und auch zukünftig auf Philipp Malige, der aufgrund diverser Verletzungen seine Karriere beendet. Steffen Purschke fehlt wegen eines Anrisses des Syndesmosebandes. Niklas Mooshofer fällt wegen Kreuzbandriss aus. Bernd Häfele ist im Training umgeknickt und laboriert an einer Verletzung am Sprunggelenk.




SV Erlbach - 1. FC Sonthofen (So 14:30)
(Bilanz: kein Sieg SVE - kein Remis - 1 Sieg FCS - Hin: 0:2)*
Der SV Erlbach musste liefern - und der SV Erlbach hat geliefert. "Wir sind über Ostern wiederauferstanden", kommentiert SVE-Coach Robert Berg mit einem Augenzwinkern. Zwei Auswärtssiege bei den direkten Konkurrenten Pipinsried (1:0) und Dachau (2:0) haben die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt ins Holzland zurückgebracht. "Wir wollen gegen Sonthofen an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen", hofft Berg, dass seine Jungs den Aufwärtstrend zuhause bestätigen können. Die Hausherren müssen ohne Peter Schreiner, Stefan Schaumeier, Dominik Messerer und Sebastian Spinner auskommen. Zuletzt nicht mehr ganz so rund lief es bei den Allgäuern, die sich mit Punkteteilungen in Schwabmünchen (1:1) und zuhause gegen Wolfratshausen begnügen mussten. Dadurch ist der Kontakt nach ganz vorne erst einmal abgerissen. FC-Coach Esad Kahric erwartet beim Aufsteiger eine schwere Aufgabe: "Wir fahren mit Respekt dorthin. Auswärts konnten wir bis jetzt nur wenig überzeugen. Das müssen wir versuchen in den Griff zu bekommen. Wir wollen wieder mal die volle Punktzahl einfahren. Wenn es gelingt, unser wirkliches Leistungsvermögen abzurufen, werden wir auch erfolgreich sein." Personell hat Kahric die Qual der Wahl. Maximilian Bär und Christian Geiger haben ihre Verletzungen überwunden. Am Ostermontag waren sie bereits in der zweiten Mannschaft aktiv und haben Spielpraxis gesammelt. Sie stoßen zum Kader hinzu. Somit stehen in Erlbach alle Mann zur Verfügung.


TSV Schwabmünchen - SV Heimstetten (So 15:00)
(Bilanz: 3 Siege TSV - kein Remis - 4 Siege SVH - Hin: 0:2)*
Der Höhenflug der Schwabmünchner wurde am vergangenen Wochenende vorerst gestoppt. In Rosenheim musste sich die Strobl-Elf klar und deutlich mit 0:3 geschlagen geben und kassierte die erste Niederlage nach der Winterpause. Aber lange grämen wollen sich die Schwaben darüber nicht, mit dem SV Heimstetten wartet schon die nächste richtige Hausnummer. "Wir freuen uns auf die große Hürde die uns am Wochenende erwartet. Wir wollen alles in die Waagschale werfen, um es Heimstetten so schwer wie möglich zu machen, bei uns zu punkten. Da es für beide Mannschaften um viel geht, erwarte ich mit großer Vorfreude einen coolen Sonntag", gibt sich TSV-Chefanweiser Tobias Strobl betont entspannt. Kann er zumindest personell sein, denn der 28-Jährige hat alle Mann zur Verfügung. Mit der bitteren 0:2-Heimpleite gegen Nachbar Garching ist die Meisterschaft für den SV Heimstetten in weite Ferne gerückt. "Nachdem die Ausfallliste immer länger wird, sind wir gezwungen, mit einem ganz kleinen Kader nach Schwabmünchen zu fahren. Das macht die Sache für uns nicht unbedingt einfacher", stöhnt SVH-Coach Heiko Baumgärtner ob der vielen Ausfälle und weiß, dass eine knifflige Aufgabe vor seinem Team liegt: "In Schwabmünchen erwartet uns ein Gegner, der sehr stark aus der Winterpause gekommen ist. Die Gastgeber kämpfen um den Klassenerhalt und haben gezeigt, dass sie auch gegen Mannschaften aus dem oberen Drittel der Tabelle zuhause immer für Punkte gut sind. Daher wird das für uns ganz schwierig." Die Ausfallliste bei den Gästen ist ellenlang: Fabian Lüders (Kreuzbandriss), Andreas Giglberger (Bänderriss im Sprunggelenk), Volkan Yaman (Grippe), Dominik Schmitt (Radiusköpfchen gebrochen), Malcom Olwa Lutta (Knieprobleme), Özgür Sütlü (Wadenverletzung), Sandro Wolfinger (Zahn-OP), Maxi Hintermaier (Rotsperre) können allesamt nicht mitwirken.





* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 03.4.2016, 17:54 Uhr
Mathias Wllmerdinger / Dirk MeierAutor