2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Wieder fit: Bayer-A-Junior Lukas Boeder, Foto: Herhaus
Wieder fit: Bayer-A-Junior Lukas Boeder, Foto: Herhaus

Ganz entspannt zur Premiere

Trainer Peter Hyballa steht vor seinem Heimdebüt mit der U 19 von Bayer 04. Nach dem mit gelungen Saisonauftakt in Bielefeld erwarten die Leverkusener am Samstag den SC Preußen Münster im Haberland Stadion.

Leverkusen. Peter Hyballa hat auf Meisterschaftsmodus umgeschaltet. Die Gedanken folgen spätestens seit dem 5:1-Sieg zum Saisonauftakt in Bielefeld wieder einem vertrauten Rhythmus. Vorbereitung, Meisterschaftsspiel, Nachlese. Dass er am Samstag (14 Uhr) im Haberland-Stadion vor seiner Heimpremiere auf der Trainerbank des A-Junioren-Bundesligisten Bayer Leverkusen steht, lässt ihn da nur mit den Achseln zucken. „Nervös macht mich das überhaupt nicht. Ich mache wie immer meinen Job und bereite die Jungs vor. Und wenn es in die Hose geht, wird auch wieder Montag”, sagt der 38-Jährige vor der Partie gegen Preußen Münster.

Mit dieser Einschätzung hat Hyballa, der in der Endphase der abgelaufenen Serie noch als Co-Trainer der Bayer-Profis tätig war, zweifellos Recht. Es würde Sonntag und auch Montag werden, aber eine Sache hätte sich mit einer Pleite dann doch fundamental verändert: die Matchstatistik der beiden Kontrahenten. Seit Münster 2007 in die A-Junioren-Bundesliga West aufgestiegen ist, hat das Team noch keinen Vergleich mit Leverkusen gewinnen können. Aus Sicht der Werkself lautet die Statistik acht Spiele, sieben Siege, ein Unentschieden und das bei einem Torverhältnis von 28:2.

Hyballa lässt aber auch das eindrucksvolle Zahlenwerk kalt. „Ich schaue nach vorne. Die Resultate der Vergangenheit helfen uns am Samstag nicht weiter. Zumal sich das Gesicht der Mannschaft im Nachwuchsbereich ja jedes Jahr massiv verändert.”

Im Vergleich zur Vorwoche wird sich seine Startelf indes nur wenig verändern. Ein oder zwei Wechsel könnte es geben, sagt der Trainer, der froh ist, dass die bisherigen Ergänzungsspieler Druck machen und für internen Konkurrenzkampf sorgen. Lukas Boeder, der in Bielefeld noch mit Adduktorenproblemen passen musste, drängt in die Startelf. Doch Ole Päffgen und Jannick Schneider haben zuletzt in der Innenverteidigung einen ordentlichen Job gemacht. Daher ist das Comeback des Jugendnationalspielers keineswegs ausgemachte Sache. Auch Offensivkraft Andrejs Ciganiks machte nach seiner Einwechslung einen guten Eindruck und könnte nun eine Chance in der ersten Elf erhalten.

Unabhängig von diesen Gedankenspielen ist die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage gegen Münster limitiert. Das Team, das vom eigenen Klub recht offensiv in der Rubrik Youngstars geführt wird — wohlgemerkt mit „a” geschrieben — kassierte zum Auftakt eine herbe 1:4-Pleite gegen den 1. FC Köln. Preußen-U-19-Coach Cihan Tasdelen bekannte, dass seine Elf in der ersten Halbzeit „einfach nicht im Spiel war und deshalb auch nicht viel mit eigenem Ballbesitz anfangen konnte.” Immerhin hatte er in den zweiten 45 Minuten einen Aufwärtstrend ausgemacht.

Hyballa nötigt der Gegner trotz des schwachen Auftakts Respekt ab. „Die Mannschaft hat eine gute Mentalität”, sagt er. Dennoch erwartet er einen Sieg von seiner Elf. „Ich kann die Jungs aber nur vorbereiten. Am Samstag sind sie am Zug. Da heißt es Leistung zeigen. Schließlich wollen sie alle mal irgendwann ein paar Meter weiter in einem noch größeren Stadion spielen”, sagt er in Anspielung auf die benachbarte BayArena. Ein Sieg hätte aber auch kurzfristig seinen Charme. Denn der dritte Teil im üblichen Wochenrhythmus, die Nachlese, würde zweifellos für alle Beteiligten angenehmer.

Aufrufe: 014.8.2014, 18:53 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram KämpfAutor