2024-04-23T06:39:20.694Z

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Gallier gegen Römer - Ring frei für die zweite Runde

Auwel-Holt freut sich im Kreispokal auf den SV Straelen

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Die größte Vorfreude herrscht im Lager des B-Ligisten SC Auwel-Holt. Die Elf empfängt am Samstag (14 Uhr) den Landesligisten SV Straelen zum Duell. Vier weitere Spiele stehen auf dem Plan. Mit dabei sind vier Bezirksligisten, zwei A- und zwei B-Ligisten.
Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze. Das ist nicht nur im Amateurfußball so, auch bei den Profis kann so mancher Außenseiter für eine große Überraschung sorgen. Ob heute Mittag die Zweitrundenvertreter des Kreispokals auch den einen oder anderen Coup landen können, ist noch ungewiss.

Der SC Blau-Weiß Auwel-Holt (B-Liga) hat sich jedenfalls vorgenommen, dem großen Nachbarn SV Straelen (Landesliga) vor heimischem Publikum (14 Uhr) ein Bein zu stellen. Allein schon das Werbeplakat drückt die Vorfreude aus. Darauf sind die beiden Comic-Helden Asterix und Obelix zu sehen, die sich mitsamt ihrer Entourage den Römern (dieses Mal in grün-gelben Gewändern) selbstbewusst entgegenstellen. Wer die beiden Gallier darstellt, und wer die Römer sind, dürfte jedem klar sein. Selbstbewusst dürfen die Holter auch ins Spiel gehen. Ohne Punktverlust führt die Elf derzeit die Tabelle in der B-Liga-Gruppe 3 an. Die Gäste aus Straelen, die aktuell personell arg gebeutelt sind, gehen dennoch als haushoher Favorit ins Rennen.

Allerdings verdeutlicht Straelens Sportdirektor Ilja Ludenberg auch, dass Grün-Gelb mit Respekt nach Holt reisen wird. "Wir rechnen mit viel Gegenwehr. Nichtsdestotrotz ist es unser Ziel, in den Verbandspokal einzuziehen. Deshalb werden wir auch keine Experimente starten", sagt er. Soll heißen: Spieler werden nicht geschont, alle verfügbaren Akteure fahren mit ins gallische Dorf.

Auch Bezirksligist SV Walbeck, der um 16 Uhr bei B-Ligist Arminia Kapellen gastiert, hat gute Chancen, die dritte Runde zu erreichen. Immerhin spielt die Elf von Coach Jan Schröers zwei Klassen höher als die Kapellener. Auch wenn in der Bezirksliga noch nicht der große Wurf gelungen ist, bestechen die Walbecker vor allem durch ihre Flexibilität und ihren Kampfgeist. Aber auch das soll nicht bedeuten, dass das Spiel ein Selbstläufer wird. Denn die Arminia ist in der B-Liga als Tabellenzweiter derzeit bestens drauf, hat erst einen Gegentreffer kassiert und untermauert Woche für Woche die eigenen Aufstiegsambitionen. Eine Partie auf Augenhöhe ist beim Aufeinandertreffen (16 Uhr) zwischen Gastgeber Viktoria Winnekendonk (A-Ligist) und dem TSV Wa./Wa. (Bezirksligist) zu erwarten. Allerdings stehen die Sterne für den TSV günstiger, da die Elf in der Bezirksliga derzeit einen Lauf hat und seit sechs Spielen ungeschlagen ist. Winnekendonk hingegen musste zuletzt eine bittere Niederlage gegen Wetten einstecken. Aber Coach Thorsten Fronhoffs versprach unmittelbar nach dem Abpfiff, dass seine Elf auch wieder aufstehen werde. Bereits am Samstag ist die beste Gelegenheit dazu.

Auch Germania Wemb hat als B-Ligist kein einfaches Los gezogen. Um 16 Uhr ist Bezirksligist SV Sevelen zu Gast. Allerdings haben die Hausherren schon in der ersten Runde bewiesen, dass sie eine klassenhöhere Mannschaft schlagen können. Gegen A-Ligist SV Veert gewann die Truppe von Trainer Jürgen Zeegers mit 1:0. Auch in der Meisterschaft sieht es trotz der herben 1:5-Pleite gegen Kellen am vergangenen Sonntag ordentlich aus.

Die Zeegers-Truppe belegt aktuell den dritten Rang. Der SV Sevelen befindet sich derweil noch auf der Suche nach sich selbst. Mal holt das Team von Coach Achim Apitzsch überraschend Punkte, die vorher so keiner erwartet hat, mal gehen Spiele verloren, in denen sich Sevelen alles andere als souverän präsentiert. So wie zuletzt bei der 1:2-Niederlage gegen die SGE Bedburg-Hau. Sevelen tat sich fast 80 Minuten lang schwer, Chancen zu kreieren. Zwar ist die um zwei Klassen tiefer spielende Germania nicht mit Bedburg-Hau zu vergleichen, dennoch wird es für Sevelen auch dieses Mal darauf ankommen, den Gastgebern gleich von Beginn an zu zeigen, wie der Hase läuft.

Ob der Hase auch beim Bezirksligisten GSV Geldern weiter läuft, zeigt sich beim Gastspiel um 17 Uhr beim A-Ligisten TSV Weeze. Die Gelderner, die nach ihrem Aufstieg in die Bezirksliga einen verhaltenen Start erwischten und lange im Tabellenkeller herumdümpelten, haben in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch personell geschwächt in der Lage sind, Favoriten zu schlagen.

Und eben drum hat der GSV auch die klare Favoritenrolle inne. Unter anderem auch, weil der TSV Weeze derzeit als Achtplatzierter in der A-Liga noch keine großen Sprünge gemacht hat. Dennoch befindet sich die Truppe von Coach Marcel Zalewski auf einem leicht aufsteigenden Ast, was den Geldernern sicher nicht verborgen geblieben ist.

Bleibt festzuhalten: In jeder Partie geht ein Team an den Start, das um mindestens eine Klasse höher spielt als der Gegner. Ob es dem einen oder anderen Underdog gelingt, einen Favoriten aus dem Pokal zu kicken, wird sich zeigen. Denn genau diese Spannung macht den Pokal doch eigentlich erst aus.

Die Partien der Nordkreisvertreter: SV Donsbrüggen - Viktoria Goch, Uedemer SV - 1. FC Kleve, SV Nütterden - SGE Bedburg-Hau, DJK Kellen - Concordia Goch, Fortuna Keppeln - SG Kessel Ho.-Ha. (alle am Samstag um 16 Uhr), Alemannia Pfalzdorf - SV Rindern (17.30 Uhr). Verlegt: Die Partie zwischen der DJK Twisteden und den Sportfreunde Broekhuysen findet erst am Dienstag, 3. November um 19.30 Uhr statt.

Aufrufe: 030.10.2015, 23:17 Uhr
RP / Christian CadelAutor