2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
So sah es im Mai 2014 Jahr aus: Bei dem packenden Relegationsspiel setzten sich die Zusmarshauser (rechts mit Magnus Schneider in Grün) gegen die Lauinger (links Hakan Polat) durch. Nun treffen beide Teams erneut aufeinander.	F.: K. Aumiller
So sah es im Mai 2014 Jahr aus: Bei dem packenden Relegationsspiel setzten sich die Zusmarshauser (rechts mit Magnus Schneider in Grün) gegen die Lauinger (links Hakan Polat) durch. Nun treffen beide Teams erneut aufeinander. F.: K. Aumiller

Gänsehaut beim Blick in die Vergangenheit

Zusmarshausen denkt gerne an das letzte Duell mit Lauingen zurück +++ Aystetten hat vor der Partie gegen den FC Günzburg seine Lehren gezogen +++ Der TSV Nördlingen II kehrt an Stätte des größten Triumphs zurück

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Der Blick geht nach oben. Allzu gerne würde der TSV Zusmarshausen den Tabellenkeller der Bezirksliga Nord verlassen und baut vor dem Duell mit dem FC Lauingen auf die guten Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit. Auch der TSV Nördlingen II blickt gerne zurück und möchte vor dem Gastspiel beim TSV Rain II auf die positiven Erlebnisse vor gar nicht allzu langer Zeit an diesem Ort erinnern. Spitzenreiter SV Cosmos Aystetten möchte derweil unliebsame Erinnerungen aus dem Gedächtnis streichen. Als Tabellenführer legte der SV Cosmos nämlich schon einmal eine Bauchlandung hin, das soll sich gegen den FC Günzburg keineswegs wiederholen.

TSV Zusmarshausen - FC Lauingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2010: 3 Siege Zusmarshausen - 2 Remis - 2 Siege Lauingen)
Wenn mit dem FC Lauingen, der vom ehemaligen Zusmarshauser Trainer Thomas Holzapfel gecoacht wird, der bisher beste Aufsteiger an der Roth gastiert, dann blicken beide Mannschaften mit unterschiedlichen Gefühlen auf ihr letztes Aufeinandertreffen zurück: Im Mai 2014 standen sich beide Teams im ersten Relegationsspiel zur Bezirksliga in Glött gegenüber.
Vor über 1000 Zuschauern behielten die Grün-Weißen in einem dramatischen Spiel mit drei Platzverweisen denkbar knapp mit 2:1 die Oberhand, was für sie der Startpunkt in eine furiose Relegation bedeutete, die letztendlich in dem Bezirksligaaufstieg mündete. Für die Herzogstädter hingegen stand nach der Niederlage der bittere Gang in die Kreisliga an. Was der FCL aber umgehend reparierte und nun auch wieder in der Bezirksliga startet.
Dort spielen die Donaustädter bisher eine ganz starke Runde. Herzstück des Teams ist die starke Offensive um die Torjäger Hakan Polat (16 Treffer) und den quirligen Christoph Marek (7 Tore). Die Defensivabteilung der Zusser wird somit Schwerstarbeit verrichten müssen, sofern man das Duell erfolgreich gestalten möchte. Dessen ist sich auch Trainer Thomas Weber bewusst: „Gerade im Angriff haben sie enorme Qualität. Sie stehen nicht zu Unrecht so gut da. Wir erwarten einen sehr starken Gegner, möchten aber den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder herstellen.“
Die letzten beiden Auftritte seines Teams seien laut Weber ein Zeichen gewesen, dass sich die Mannschaft noch nicht aufgegeben habe und trotz der prekären Tabellensituation noch an den Klassenerhalt glaube. „Die Mannschaft lebt, das wollen wir auch am Sonntag zeigen“, ist der 35-Jährige frohen Mutes. Wieder in den Kader rücken wird dabei Torhüter Lukas Hohenberger, der seine Rotsperre abgesessen hat und nun wieder einsatzbereit ist. Somit kann Thomas Weber in der Defensive auf seine Stammformation bauen.
In der Offensive hingegen sind die Improvisationskünste des Übungsleiters gefragt, schließlich fallen mit Tolga Yildiz und Manuel Rosam die beiden nominellen Stürmer des Kaders aus. Aussichtsreichster Kandidat auf den Posten in vorderster Front scheint Mittelfeldspieler Sebastian Müller zu sein, der mit seiner Kopfballstärke und seinen technischen Fertigkeiten durchaus ein belebendes Element für die Offensive des Schlusslichts werden könnte.
Die Lauinger haben mit dem beim 3:1-Heimerfolg gegen den TSV Rain II noch einmal Selbstvertrauen getankten Selbstvertrauen vor dem Duell mit dem Angstgegner getankt. Aus den jüngsten fünf Duellen beider Mannschaften sprang nur ein Sieg für den FCL heraus. Erfreulich aus FCL-Sicht auf den eigenen, stark dezimierten Kader ist, dass Student und Dauerläufer Felix Gruber seine Zeit in Tübingen beendet hat und seit vergangener Woche nicht „nur“ freitags im Trainingsbetrieb zur Verfügung steht.
Schiedsrichter: Florian Stöckl (Klingsmoos)

SV Cosmos Aystetten - FC Günzburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 2 Siege Aystetten - 0 Remis - 0 Siege Günzburg)
Wie schnell Schwächen bestraft werden, mussten die Aystetter vor zwei Wochen erfahren: Nach dem Sprung an die Tabellenspitze setzte es eine Niederlage gegen den Abstiegskandidaten Stadtwerke SV. Vor dem Heimspiel gegen Günzburg sehen die Vorzeichen ähnlich aus: Wieder treten die Cosmonauten als Tabellenführer gegen ein Kellerkind an. Gründe für die Pleite gab es viele: Zum einen gilt Stadtwerke ein Angstgegner der Aystetter, andererseits habe bei der Mannschaft die nötige Grundspannung gefehlt. „Wobei ich aber auch nicht glaube, dass einer der Spieler rausgeht und sagt: Wir sind Tabellenerster, jetzt können uns alle mal“, sagt Pflüger.
Dass diesmal das Ergebnis anders aussehen wird als noch vor zwei Wochen, ist sich Pflüger sicher. „Wir haben unter der Woche noch einen Mannschaftsabend gehabt, in dem wir uns auf die Situation eingeschworen haben. Und wir waren uns einig: So einen Ausrutscher wie gegen die Stadtwerke werden wir uns nicht noch einmal leisten.“ Wenn es der Mannschaft gelingt, auf Touren zu kommen, kann man jede Mannschaft in dieser engen Liga schlagen: „Wenn wir unser Spiel machen, habe ich vor keinem Team Angst. Nicht vor Ehekirchen, nicht vor Dinkelscherben, vor keinem.“
Das Aystetter Spiel soll sich dabei vor allem durch eines auszeichnen: Schlichtheit. „Wir brauchen kein Tiki-Taka und kein Kurzpassspiel, sondern einfache, klare Pässe. Dann funktioniert das auch“, ist sich Pflüger sicher. Dabei mithelfen sollen weiterhin die beiden eigentlich offensiv ausgerichteten Max Drechsler und Dejan Mijailovic auf der Doppel-Sechs. Holger Eweka, der eigentlich lange ein Abonnement auf den Platz vor der Abwehr hatte, ist nach seinem Trainingsrückstand noch nicht wieder ganz fit. Ein Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Boubacar Kante. Der Asylbewerber lag in dieser Woche ebenso mit Grippe im Bett wie Paul Zeller. Immerhin: Dennis Becker sitzt nach seiner Pause wieder auf der Bank.
Wer sich übrigens das relativ neue Vereinsgelände von Aystetten ansehen möchte, hat diesmal dazu Gelegenheit: Der Verein veranstaltet einen Tag der offenen Tür. „Da werden auch viele Gemeinderäte vor Ort sein – klar, dass wir uns da gut präsentieren wollen“, sagt Pflüger. Am besten natürlich mit einem Sieg gegen Günzburg. Denn auch das ist bei dieser engen Tabellenkonstellation klar: Sobald es einer Mannschaft gelingt, mehrere Spiele in Folge zu gewinnen und sich die anderen weiterhin die Punkte abnehmen, wird aus der engen Konstellation ganz schnell eine, in der der Tabellenführer ein Polster auf seine Verfolger hat.
Schiedsrichter: Marcel Riedl (JFG Neuburg)


TSV Rain/Lech II - TSV Nördlingen II (So 14:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Groß war die Erleichterung bei Spielern, Trainer und der Abteilungsführung des TSV Nördlingen nach dem 1:0-Sieg der zweiten Mannschaft über den SC Bubesheim. Nun kehren die Rieser an die Stätte ihres größten Triumphes zurück, denn in Rain fand das alles entscheidende Relegationsspiel gegen den TSV Pöttmes statt, in dem der erstmalige Bezirksliga-Aufstieg perfekt gemacht wurde.
Nördlingen ist die einzige Mannschaft der Liga, die auswärts noch ohne Sieg ist: Bislang reichte es nur zu zwei Unentschieden und einem einzigen Auswärtstor. Vielleicht kommt der Gegner zur richtigen Zeit, denn der TSV Rain, der vom Ex-Nördlinger Daniel Schneider (28) trainiert wird, holte aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg, bei drei Niederlagen. Die Rainer haben mit Marco Schütt (8 Tore) und David Pickhard (5) zwei Goalgetter in ihren Reihen, was sich bei den Riesern nicht so sagen lässt, denn mit jeweils zwei Toren sind Julian Brandt, Matthias Gröger, Stefan Klaß und Robin Helmschrott die erfolgreichsten Torschützen der Bezirksligaelf. „Auf der Leistung des letzten Spiels können wir aufbauen, wir freuen uns auf das Spiel gegen die Regionalligareserve, die gut ausgebildete Spieler in ihren Reihen hat “, meint TSV-Trainer David Wittner. Fehlen wird Matthias Gröger, der einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitt.
Nur bedingt zufrieden ist derzeit Rains Trainer Daniel Schneider mit den Leistungen seines Teams. Starken Auftritten wie im Heimspiel gegen den FC Ehekirchen folgten sofort schwächere wie zuletzt in Lauingen. Spielerisch war die Leistung beim FCL zwar gut, doch es fehlte die letzte Konsequenz, der letzte Biss. Hinzu kam, dass mit Simon Adldinger, Simon Clari, Michael Käßmeyer und Tobias Mauch die wenigen routinierten Spieler seit Wochen aus diversen Gründen ausfielen. Auch Torjäger David Pickhard ist derzeit nicht richtig fit. Gegen den TSV Nördlingen II rechnet Daniel Schneider mit einem sehr engen und knappen Spielausgang: „Ich hoffe natürlich, das die Punkte bei uns in Rain bleiben,“ so der Coach.
Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunstetten)


TSV Wemding - TSV Neusäß (So 15:00)
(Bilanz seit 1996: 2 Siege Wemding - 4 Remis - 8 Siege Neusäß)
Am Wochenende ist Hauskirchweih im Wemdinger Sportheim. Trainer Jens Meckert wünscht sich für die passende Stimmung eine gute Partie seiner Schützlinge.
Mit dem jüngsten 0:0 bei Stadtwerke SV war der Coach zufrieden. Vor allem, da der schlechte Platz kein richtiges Fußballspiel möglich gemacht habe. „Da sieht man erst, was wir für hervorragende Bedingungen bei uns haben“, richtet Meckert Dankesworte an alle Helfer im Wemdinger Lager. Nach dem torlosen Remis hat der TSV weiter ein Polster von sieben Punkten auf die Abstiegszone. Gegen Neusäß sieht Trainer Meckert seine Schützlinge klar in der Außenseiterrolle: „Die sind für mich weiterhin einer der Favoriten für ganz vorne, auch wenn ihre Saison bislang nicht optimal verlief.“
Nach ganz oben ist der Weg für die Neusässer trotzdem nicht allzu weit. Günter Hausmann, der Sportliche Leiter des TSV, gewinnt der Tabelle viel Positives ab: „Die überragende Mannschaft wie Meitingen im vergangenen Jahr fehlt heuer. Dazu kommt, dass jeder jeden schlagen kann.“ Zumindest im Fall seiner eigenen Mannschaft glaubt Hausmann den Grund für die Leistungsschwankungen zu wissen: „Unser Durchschnittsalter liegt bei gerade mal 22 Jahren. Da ist es klar, dass man Leistungsschwankungen unterliegt.“ Auch vielen anderen Teams gehe es ähnlich. „Ich habe mir teilweise die Augen gerieben nach den Ergebnissen.“
Bitter trifft die Neusässer auf jeden Fall der Ausfall von Rückkehrer Lukas Drechsler. Offiziell fehlt er seiner Mannschaft wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel. Ganz daran glauben mag Haumsann noch nicht: „Das ist eine verschleppte Verletzung, mit der er sich seit Mai rumschlägt. Wir hoffen, dass wir nächste Woche schlauer sind.“ Für die Mannschaft wäre seine Rückkehr wichtig: In fünf Spielen gelangen ihm zwei Tore und vier Vorlagen. Gegen Wemding hofft Hausmann auf eine Revanche: „In der vergangenen Ssaison haben wir da 0:4 verloren. Da ist noch eine Rechnung noch offen.“
Schiedsrichter: Marcel Neuse (ESV Flügelrad Nürnberg)


Wollen gegen Wertingen eine neue Siegesserie starten: Christoph Appel (rechts) und seine Teamkollegen vom FC Ehekirchen. F.: Gerd Jung

TSV Wertingen - FC Ehekirchen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 4 Siege Wertingen - 0 Remis - 0 Siege Ehekirchen)
Der Blick auf die Tabelle lässt für Wertingen wenig Gutes erwarten: der FC Ehekirchen kommt punktgleich mit Spitzenreiter Cosmos Aystetten als klarer Favorit auf den Judenberg. Doch so einfach ist die Sache nicht, denn die bisherigen Auftritte der TSV-Fußballer zeigen: Gegen Teams aus dem oberen Drittel machen sie ihre Sache gut. In Aystetten gelang ein Sieg, vor Wochenfrist wurde nur unglücklich in Dinkelscherben verloren.
Woran das liegt? Die Antwort hält Wertingen Trainer Markus Heindl parat: „Da müssen die Gegner was tun, wir können reagieren. Wenn wir aber selbst das Spiel machen müssen, tun wir uns schwer.“ Heindl hadert immer noch etwas mit den Schiedsrichter-Entscheidungen in Dinkelscherben, eine davon bescherte Max Beham die Rote Karte. „Er fehlt uns“, urteilt Heindl über seinen Kapitän, der jedoch nur für eine Partie gesperrt wurde. Insgesamt habe das Team zuletzt besser zueinandergefunden, gerade in der Defensive waren die Leistungen stabiler: „Wir wachsen jetzt langsam zusammen.“ Weil die verletzten Michael Müller und Matthias Langkait sowie Blasius Nuber fehlen werden, muss Markus Heindl Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Kader berufen.
Ganze 13 Punkte trennen den FC Ehekirchen vom TSV Wertingen. Umso erstaunlicher ist es, dass Ehekirchens Spielertrainer David Bulik bei der Einschätzung von einem „direkten Konkurrenten“ spricht. Die Fragezeichen, die sich nach solch einer Aussage unweigerlich auftun, verscheucht Bulik aber ebenso schnell wieder, wie er sie herbeigeführt hat: Als Trainer der Überraschungsmannschaft schlechthin denkt der 31-Jährige nicht etwa im Stile des Übungsleiters einer absoluten Spitzenmannschaft. Lieber orientiert sich Bulik nach unten – wohl wissend, dass bis zum Saisonende noch viele Punkte her müssen, um nicht doch noch tabellarisch abzurutschen.
„Wir wollen so weit wie möglich weg von den Abstiegskandidaten. Wir sind in Form, wollen und brauchen diese drei Punkte“, erläutert Bulik. Mit seiner Mannschaft kam er nach einer kleinen „Durststrecke“ von drei sieglosen Partien in Folge jüngst gegen Schlusslicht Zusmarshausen zu einem 4:2-Erfolg. „Durch diesen Sieg wollen wir wieder eine Serie starten“, meint der Coach. Im vergangenen Jahr zog der FCE gegen den etablierten Bezirksliga-Klub in beiden Partien den Kürzeren (0:1 und 1:3). Heuer stehen die Vorzeichen anders: Denn auch wenn beide Mannschaften im Vergleich zur vorigen Spielzeit ihre Tabellenrollen sogar getauscht haben, sind sie – wie Bulik ganz bescheiden sagt – eben doch „direkte Konkurrenten“ geworden.
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Oberbernbach)

BC Adelzhausen - TSV Dinkelscherben (So 15:00)
(Bilanz seit 1999: 1 Sieg Adelzhausen - 6 Remis - 5 Siege Dinkelscherben)
Die Erleichterung war den Verantwortlichen des BC Adelzhausen nach dem Sieg in Günzburg geradezu ins Gesicht geschrieben. Nach vier sieglosen Spielen holte der BCA endlich wieder drei Punkte und baute den Vorsprung auf die Abstiegsränge in der Bezirksliga auf sechs Punkte aus. „Der Sieg in Günzburg war natürlich wichtig. Was mir gefallen hat, war die Art und Weise wie wir diesen geholt haben. Die Mannschaft hat kämpferisch alles aus sich raus geholt, und genau so müssen wir in der Bezirksliga auftreten“, zeigte sich Abteilungsleiter Jürgen Dumbs zufrieden. Nachdem vor zwei Wochen vor allem defensiv noch vieles im Argen lag, stabilisierte sich der BCA in den beiden vergangenen Partien wieder und ließ nur noch wenige Gelegenheiten zu. „Im defensiven Mittelfeld stehen wir wieder besser und sind präsenter“, erklärt Dumbs die verbesserte Defensivleistung. Gegen Affing und Günzburg kassierte man zuletzt nur noch zwei Gegentore, in den drei Spielen zuvor waren es deren zwölf.
Personell kann BCA-Coach Andreas Brysch fast wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen: Torwart Jürgen Dumbs wird nach siebenwöchiger Verletzungspause (Innenbandanriss im Knie) wieder ins Tor zurückkehren, Torjäger Sebastian Kinzel stand bereits letzte Woche wieder auf dem Platz nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk und die Bereitschaftspolizisten Michael Albustin und Tobias Fendt haben voraussichtlich keinen Dienst zu verrichten. Nur Kapitän Christoph Mahl wird weiterhin wegen muskulärer Probleme pausieren müssen.
Eine Sonderbewachung - das versicherte Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel - wird es für das Adelzhauser Torjäger-Duo nicht geben: „Klar sind das natürlich zwei gute Offensivleute, aber Fußball ist immer noch ein Mannschaftssport.“ Auch gegen den FC Lauingen, der den besten Angriff der Liga stellt, hat dies trotz des Ergebnisses (2:2) lange Zeit bestens geklappt. „Die Räume eng machen und ihnen kein Platz geben“, lautet deshalb die Vorgabe, wobei man selbst im Spiel nach vorne „das Spiel breit anlegen und mit viel Tempo spielen will“.
Warum auch in die Ferne schweifen, wenn man selbst einen Knipser in den eigenen Reihen hat? Denn nicht nur vergangene Woche beim 2:1-Heimsieg gegen Wertingen hat Daniel Wiener mit seinem verwandelten Strafstoß wieder einmal für die Entscheidung sorgen können. Auch auf dem Torkonto des 24-jährigen Trainer-Neffens stehen bereits neun Buden, in allen vier vergangenen Spielen traf er ins Schwarze, zweimal vom Punkt. So steht es auch für das Adelzhausen-Spiel nicht zur Debatte, Wiener für den wohl verletzten Fabian Röller wieder in die Abwehr zu beordern, wo er in der letzten Saison meistens auflief. Mit Benedikt Kitzinger und Daniel Walter stehen den Lila-Weißen auch zwei echte Verteidiger als Alternativen zur Verfügung. Hinter der Viererkette wird erneut Niklas Dittmann den Kasten hüten, Kapitän Michael Wenni wird nach seiner Verletzung zumindest wieder zum Kader gehören.
Schiedsrichter: Tobias Riebe (Göggingen)


Gersthofens Trainer Eduard Keil nimmt seine Mannschaft in die Pflicht. Vor allem dass von den Ersatzspielern zu wenig Druck auf die erste Elf ausgeübt wird, missfällt ihm. F.: Michael Hochgemuth

SC Bubesheim - TSV Gersthofen (So 15:00)
(Bilanz seit 1991: 4 Siege Bubesheim - 2 Remis - 4 Siege Gersthofen)
Pech im Spiel, Glück in der Liebe – das gilt für Gersthofens Co-Trainer Max Reiser. Der Defensivspieler befindet sich zwar schon seit längerer Zeit wegen eines Knorpelschadens im Knie im sportlichen Wartestand. Einen Grund zu feiern hat er aber – und was für einen: Seine Hochzeit steht an. Für seine Mannschaft hat das ganz konkrete Auswirkungen: Die Partie beim SC Bubesheim wurde deshalb auf Sonntag verschoben.
Ein Feierverbot auf der Hochzeit will Gersthofens Trainer Eduard Keil für die Spieler, die eingeladen sind, nicht aussprechen: „Klar wird da nicht nur Apfelschorle getrunken. Aber es ist ja jetzt nicht so, dass die ganze Mannschaft eingeladen ist. Die Spieler wie unser Stürmer Nicolas Korselt, die dabei sind, sind aber auch schon erwachsen.“ Vor allem auf den nach seiner Pause wieder genesenen Stürmer Korselt setzt Keil große Hoffnungen: „Er ist für uns eminent wichtig und wird auch spielen. Mit ihm haben wir zu Beginn der Saison die Punkte geholt.“ Auch die Statistik spricht eine eindeutige Sprache: In sechs Spielen gelangen dem Neuzugang aus Wertingen vier Tore und drei Vorlagen.
Zuletzt klappte die Sache mit dem Punktesammeln immer schlechter: Seit Wochen trennen den Landesliga-Absteiger nur wenige Punkte von einem Abstiegsplatz. Vor allem das 1:1 gegen den TSV Neusäß habe sich wie eine Niederlage angefühlt, sagt Keil – schließlich schaffte es sein Team nicht umzusetzen dass man fast 80 Minuten zuhause in Überzahl spielte.
Gegen Bubesheim spricht vieles für die Gastgeber und gegen Gersthofen. Zumal mit Marco Lettrari (Knie), Johannes Kiechl (ebenfalls Knie) und Daniel Biehal (Bänder) Spieler ausfallen. Keil macht keinen Hehl daraus, dass er mit einigen Spielern aus der zweiten Reihe nicht zufrieden ist: „Es hat sich keiner aufgedrängt, dass ich merke: Da will einer unbedingt spielen. Es kommt zu wenig von den Spielern.“ Deswegen wird es mit Ausnahme von Korselt wohl auch kaum neue Gesichter in der Startelf geben.
Dabei wäre es umso wichtiger gewesen, gegen den die auf Platz vier rangierenden Bubesheimer den Druck oben zu halten. Keil hat von den Gastgebern eine hohe Meinung: „Das ist die konstanteste Mannschaft der Liga. Ich bin mir sicher, dass sie aufsteigen werden. Sie sind stärker als Aystetten und von der vergangenen Saison noch eingespielt.“
Dennoch will Keil nicht mit der Zielsetzung, möglichst lange ein 0:0 zu halten, nach Bubesheim fahren: „Wir wollen etwas mitnehmen, egal wie.“ Sogar ein dreckiger oder unverdienter Sieg wäre ihm nicht unrecht: „Wir waren in den vergangenen Spielen oft fußballerisch besser und sind leer ausgegangen.“ Auf die brotlose Kunst könnte Keil gerne verzichten. Am besten schon in Bubesheim, das seinerseits jedoch nach der schwachen Vorstellung beim TSV Nördlingen II (0:1) etwas gutzumachen hat.
Schiedsrichter: August Oberhauser (Kühbach)


Stadtwerke SV Augsburg - FC Affing (Sa 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der Stadtwerke SV wartet weiter auf den ersten Heimsieg, der gegen den Landesliga-Absteiger FC Affing nun endlich kommen soll. „Jetzt sind wir vier Spiele in Folge unbesiegt und haben acht Punkte geholt. Den Blick müssen wir nach oben richten,“ sagt Vorsitzender Peter Billy. Spielertrainer Ajet Abazi fügt hinzu: „Wir haben das Positive aus unserem Unentschieden gegen Wemding mitgenommen. In der Defensive haben wir uns stabilisiert, nur in der Offensive müssen wir hinsichtlich der Effizienz verbessern.“ Bis auf Urlauber Edin Ganibegovic sind alle Spieler fit. Ein Wiedersehen gibt es mit Hakan Celik, Yenal Bicakciu und Ömer Taninmis, die vergangene Saison mit dem Stadtwerke SV Kreisliga-Meister wurden und nun das Affinger Trikot tragen. „Es wird eine interessante Begegnung,“ ist sich Peter Billy nicht nur deswegen sicher.
Metin Bas wirkt mitunter wortkarg. Wenn der Spielertrainer des FC Affing über seine Mannschaft spricht, beschränkt er sich auf wenige Worte. Diese haben dann umso mehr Gewicht. Bas dürfte vor dem Auswärtsspiel beim Stadtwerke SV der Meinung sein, es bedarf nicht weniger, sondern gar keiner Worte. Die passende Einstallung zu fordern, scheint überflüssig. Der Blick aufs Bezirksliga-Tableau sollte genügen, um seinen Spielern die Lage klar zu machen. Gewohnt kurz erläutert Bas seine Vorstellungen. „Für beide Mannschaften ist das ein Sechs-Punkte-Spiel.“
Bei einem dreifachen Punktgewinn würde der FC Affing die Abstiegsränge verlassen. In naher Zukunft wollen sich Bas, Abteilungsleiter Markus Berchtenbreiter, Vorsitzender Robert Lindermeier und der inoffizielle Sportliche Leiter Enzo Sarcone zusammensetzen und analysieren. Die Person des Trainers soll dabei nicht zur Diskussion stehen, dies erläuterte Sarcone Anfang der Woche auf Nachfrage. Gerüchte, man wolle Bas im Winter ablösen, wischte er vehement weg. „Für uns ist das überhaupt kein Thema. Das ist völlig aus der Luft gegriffen. Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagte Sarcone.
Fakt ist hingegen: Der FC Affing will sich in der Winterpause mit neuem Personal verstärken. In welchen Mannschaftsteilen und auf welchen Positionen der Trainer Nachholbedarf sieht, will er nicht näher ausführen. Bas ist vorsichtig, hält die Befehlskette ein. „Wir werden das zunächst intern besprechen“, sagt er. Dass er Bedarf in seinem Kader sieht, verneint er nicht.
Bis Verstärkung eintrifft muss Bas mit seinem vorhandenen Kader hantieren. Sorgen bereitet ihm der Einsatz von Dominic Britsch, der sich zuletzt belebend auf das Angriffsspiel auswirkte. Die Schulterverletzung des 26-jährigen Offensivspielers hat sich als nicht ganz so schlimm herausgestellt, Probleme bereitet aber ein schmerzhafter Bluterguss.
Schiedsrichter: Johanna Klamper (Langenneufnach)

Aufrufe: 09.10.2015, 23:10 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor