Verletzungen trüben die Stimmung bei Wiehl

FV Wiehl — SC Fortuna Köln II 3:0 (2:0). Es hätte ein rundum schöner Fußballtag für die Kicker des FV Wiehl werden können. Ziemlich überlegen war die Elf von Trainer Ingo Kippels gegen die Drittliga-Reserve der Domstädter aufgetreten und gewann verdient. Angesichts zweier Verletzungen konnte Kippels den Erfolg aber nicht wirklich genießen. Michael Möller musste wegen einer Knieverletzung bereits nach 50 Minuten vom Feld. Kurz vor dem Abpfiff traf es auch noch Radion Miller. „Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Zwei Spieler so zu verlieren drückt auf die Stimmung”, meinte der Coach.

Die war zu Beginn der Begegnung noch bestens gewesen. Kevin Derksen scheiterte nach 30 Sekunden an der Torlatte, anschließend spielte sich der Gastgeber reihenweise Chancen heraus. Kevin Ufer, Christian Prinz und Dominik Knotte scheiterten aber. Im Gegenzug hatten die Wiehler jedoch Glück, als Torwart Lukas Hoffmann einen Schuss der Gäste parierte. Der Knotenlöser kam per Freistoß von Sven Wurm, der sich im Alleingang bis an die Strafraumgrenze durchtankte und dort zu Fall gebracht wurde. Anschließend zirkelte der Innenverteidiger selbst den Ball unhaltbar in den Kölner Torwinkel (38.).

Eine Minute vor der Pause wurde dem Gastgeber nach einem Handspiel der Kölner ein Elfmeter zugesprochen. Fortunas Christian Grummert wurde mit Rot vom Platz gestellt und Wurm verwandelte den Strafstoß zum 2:0 (44.).Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte die Verletzung von Möller (50.) die Hausherren nur kurz ins Straucheln. „Wir haben den Rhytmus verloren, aber die Kontrolle schnell wieder zurückbekommen und dann den Ball gut laufen lassen”, meinte Kippels, dessen Elf durch Miller noch die Chance zum 3:0 hatte, ehe Christian Prinz nach sehenswerter Vorarbeit von Mathias Hartwig und Alexander Tomm die Entscheidung besorgte (78.).

SV Deutz 05 — SSV Nümbrecht 0:0. Den Jubelschrei hatten die Nümbrechter schon auf den Lippen. Doch nachdem in der letzten Spielminute Dennis Kania nach einem Doppelpass mit Manuel Marks in den gegnerischen Strafraum passte, rutschten gleich drei Nümbrechter knapp am Ball vorbei. „Schuhgröße 45 wäre besser gewesen als nur 43”, kommentierte SSV-Trainer Torsten Reisewitz die Szene mit einem Augenzwinkern. Mit nur drei Spielern auf der Bank schlugen sich die Nümbrechter gut, konnten aber mit dem Unentschieden zufrieden sein. Telmo Teixeira vergab für den Gastgeber nach zehn Minuten eine Großchance, Kilian Seinsche noch vor der Pause gleich zwei (33., 41.). Mit dem Pausenpfiff landete ein Deutzer Kopfball nur knapp neben dem Nümbrechter Tor. Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich die Teams. „Auf beiden Seiten wurden die Angriffe stets am Strafraum gestoppt”, sagte Reisewitz, der sich für den Punkt auch bei Dennis Kulisch bedanken durfte. Der SSV-Torwart parierte einen abgefälschten Schuss glänzend (83.). „Unter dem Strich ist das Ergebnis gerecht”, meinte Torsten Reisewitz.