2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
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FV siegt in Unterzahl mit 5:2

Ravensburg behält in hitzigem Spiel in der Fußball-Oberliga die Oberhand über den SGV Freiberg

Ravensburg / tk - Der FV Ravensburg hat in der Fußball-Oberliga einen immens wichtigen Heimsieg geschafft. Am Samstagnachmittag gewann Ravensburg mit 5:2 gegen den zuletzt ebenfalls kriselnden SGV Freiberg. Steffen Wohlfarth und Ndriqim Halili steuerten jeweils zwei Tore zum Sieg bei.

Direkt in der zweiten Minute hätten die Ravensburger bereits in Führung gehen können. Wohlfarth verpasste die Führung knapp. Auch in der Folge war der FV die spielbestimmende Mannschaft. "Wir haben gute Chancen, verpassen es aber, das Tor zu machen", sagte Ravensburgs Trainer Wolfram Eitel. Halili traf das Außennetz, Ralf Heimgartners wuchtiger Distanzschuss landete am Pfosten. Statt dem 1:0 gab es dann aber den Rückschlag. In der 26. Minute hatte der FV Einwurf weit in der gegnerischen Hälfte, die Freiberger konterten aber klasse über den schnellen Shaibou Oubeyapwa, Marius Kunde brachte den SGV in Führung.

"Bis dahin hat unser Plan funktioniert", sagte Freibergs Interimstrainer Christian Werner. "Danach haben wir aber das Fußballspielen eingestellt." In der 35. Minute glichen die Ravensburger aus. Jonas Wiest brachte den Ball von rechts in die Mitte, dort köpfte Wohlfarth ein. Drei Minuten später landete ein Freistoß von Wiest - Sebastian Mähr war wohl noch mit den Haarspitzen dran - am Pfosten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte schaffte der FV aber doch noch die Führung. Daniel Hörtkorn eroberte sich den Ball und steckte klasse auf Halili durch, der die Nerven behielt und zum 2:1 verwandelte.

Zur zweiten Halbzeit brachte Eitel Jona Boneberger für Nicolas Jann. Boneberger war noch keine Minute auf dem Platz, da hatte er schon eine Torvorlage gegeben. Seine Flanke wurde von Tobias Fausel leicht abgefälscht, Freibergs Torwart Henning Bortel verschätzte sich, der Ball klatschte an die Latte und vor die Füße Wohlfarths - 3:1. "Da waren wir eigentlich tot", sagte Werner martialisch. Doch weil sich auch der FV-Torwart Kevin Kraus in der 50. Minute leicht verschätzte, verkürzte Spetim Muzliukaj auf 2:3. Sekunden später flog zudem der FV-Verteidiger Manuel Litz wegen eines groben Fouls mit der Roten Karte vom Platz. "Das war eine Gelbe Karte mit dunklem Rand", so Eitel.

In Überzahl drückte Freiberg den FV weit in dessen Hälfte hinein. Muzliukaj hatte eine weitere gute Chance, Oubeyapwa war ebenfalls gefährlich. Doch Ravensburg befreite sich in Unterzahl. "Nach der Roten Karte hat man gesehen, wie wir als Team zusammengewachsen sind", lobte Halili. In der 83. Minute legte der FV den Grundstein zum Sieg. Wohlfarth bewies an der gegnerischen Eckfahne Ruhe und Übersicht, ebenso Sebastian Reiner. Dessen Flanke nahm Halili direkt ab - das 4:2 war ein herrliches Tor. Und es war die Vorentscheidung. "Den Schuh ziehe ich mir an", nahm Werner das vierte Gegentor auf seine Kappe. "Ich habe zu früh auf Dreierkette umgestellt und zwei junge Spieler gebracht. Ich hatte auf den Punkt gehofft."

So wurden es drei wichtige Punkte für den FV. Stark war auch das 5:2 in der Nachspielzeit: Wieder legte Reiner auf, dieses Mal nahm Hörtkorn den Ball an, zog mit rechts ab und traf in den Winkel. "Wir wollten unbedingt gewinnen", sagte Wohlfarth. "In den vergangenen Wochen ist viel auf uns eingeprasselt." Nun können die Ravensburger etwas entspannter arbeiten. Am kommenden Samstag wartet dann das Derby beim SC Pfullendorf auf den FV. "Da dürfen wir nicht arrogant auftreten", warnte Eitel. "Wir müssen den Schwung mitnehmen und die drei Punkte holen."

FV Ravensburg - SGV Freiberg 5.2 (2:1) - Tore: 0:1 Marius Kunde (26.), 1:1 Steffen Wohlfarth (35.), 2:1 Ndriqim Halili (45.+1), 3:1 Wohlfarth (46.), 3:2 Spetim Muzliukaj (50.), 4:2 Halili (83.), 5:2 Daniel Hörtkorn (90.+4) - Schiedsrichter: Jakob Paßlick (Gengenbach) - Zuschauer: 400 - Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Manuel Litz (FV, 51., grobes Foul) - FV: Kraus - Zimmermann, Litz, Mähr, Fiesel - Jann (46. Boneberger), Hörtkorn, Heimgartner (78. Reiner), Wiest (54. Jeggle) - Halili, Wohlfarth (84. Friedrich).

Aufrufe: 03.10.2015, 18:46 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Thorsten KernAutor