2024-03-28T15:56:44.387Z

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Kaum zu bremsen in der Fußball-Landesliga: Torschützenkönig Kevin Bentele vom FV Weiler (vorne). Foto: Florian Wolf
Kaum zu bremsen in der Fußball-Landesliga: Torschützenkönig Kevin Bentele vom FV Weiler (vorne). Foto: Florian Wolf

Der Mann, der beim FV Weiler die Tore macht

Kevin Bentele ist zum zweiten Mal hintereinander Torschützenkönig in der Fußball-Landesliga - "Mission Relegation" startet am Mittwochabend

Weiler-Simmerberg / sz - Kevin Bentele ist beim FV Rot-Weiß Weiler zuallererst fürs Toreschießen zuständig. Und er erledigt seinen Job mehr als zufrieden-stellend, wie ein Blick in die aktuelle Statistik des Amateurfußballportals FuPa Oberschwaben belegt. Zum zweiten Mal in Folge wird der 24-Jährige die FuPa-Torjägerkanone in Empfang nehmen können.

Mit Abstand führt Bentele in der soeben abgelaufenen Spielzeit 2016/17 die Torschützenliste an. Waren es in der Vorsaison stolze 38 Treffer, die er auf sich verbuchen konnte, so hat er diesmal mit 37 erzielten Toren seinen Vorjahreswert fast wieder erreicht. Das ist außergewöhnlich, wenn man das Niveau der Fußball-Landesliga Württemberg (Staffel 4) kennt. "Dieses Jahr lief es auch wieder gut", bilanzierte der alte und neue Torschützenkönig im LZ-Gespräch.

Wobei es oftmals nicht immer leicht für ihn war, das Runde ins Eckige zu befördern. Hat es sich zwischen Donau, Allgäu und dem Bodensee längst herumgesprochen, dass vom FV-Spieler mit der Rückennummer 11 absolute Torgefährlichkeit ausgeht. "Es gab Spiele, da hatte ich einen direkten Manndecker", berichtet Bentele. "Da muss ich mich dann noch mehr bewegen als sonst." Was nicht unbedingt von Nachteil sein muss, da dadurch Platz für seine Mitspieler in der Offensive frei werde. Wobei er im selben Atemzug seinen Mannschaftskollegen einen großen Dank abstattet: "Ich weiß, was meine Kollegen für einen Anteil an meinem Erfolg haben."

Geboren und aufgewachsen ist Kevin Bentele in Weiler – dort hat er auch seine Fußballkarriere begonnen. "Ich habe fast immer in Weiler gespielt", so der sympathische 24-Jährige, den es zwischendurch für ein paar Jahre zum FC Wangen zog. Hier schnürte er in der A-Jugend die Kickschuhe, wurde 2009/2010 Meister in der Verbandsstaffel und stieg in die Oberliga auf. Zudem spielte Bentele zwei Jahre lang mit der FCW-"Ersten" in der Verbandsliga. Aus dieser Zeit kennt er auch seinen jetzigen Fußballcoach Jürgen Kopfsguter.

Fast jeden Spieltag konnte man sich die vergangenen zwei Jahre über die Torjägerqualitäten von Kevin Bentele in der Landesliga überzeugen. Rein statistisch traf der Stürmer mindestens einmal pro Pflichtspiel. Beim knappen 4:3-Heimsieg am vergangenen Samstag gegen die Sportfreunde Schwendi glückten ihm zwei Treffer. Herrlich anzusehen war das 2:0 aus der 20. Minute. In zentraler Position vor der Strafraumlinie kam Bentele an den Ball, schaute und trat den Ball fast ansatzlos aus dem Fußgelenk heraus über Gäste-Torhüter Michael Kieselbach ins Tor. Sein zweiter Treffer (60.) war am Ende wichtig, nachdem Schwendi kurz vor Schluss noch auf 3:4 herankam. Vier Tage später ist der abschließende Heimspielsieg längst Vergangenheit, denn für den FV Weiler ist die Saison noch nicht beendet. Als Zweitplatzierter stehen Kevin Bentele & Co. in der mörderisch anmutenden Relegation zur Verbandsliga. Am Mittwochabend (18 Uhr) steigt die erste Begegnung, es geht gegen Rutesheim (Spielort: SV Oberzell). Dafür bat FV-Trainer Kopfsguter seine Schützlinge am Pfingstmontag zum Sondertraining. "Das ist eine Zugabe", freut sich Bentele auf die Relegationspartie – und der Option, womöglich Ende kommender Woche in die höchste WFV-Amateurspielklasse zurückzukehren.

Neben dem Fußballsport spielt Kevin Bentele Tennis und Tischtennis und ist ansonsten in seiner Freizeit gerne mit Freunden zusammen. Seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement schließt er in Kürze ab. Ob er ein weiteres Jahr beim FV Weiler als Spieler dranhängt, lässt er im Moment noch offen. Nicht verwundern dürfte, dass er Angebote aus der Schweiz und Österreich hat.

Aufrufe: 06.6.2017, 22:06 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Peter SchlefskyAutor