2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Einzelkämpfer unter vielen: Der Eberswalder Raif Windiks (grünes Trikot / 2.v.r.) bekommt es im Kampf um den Ball gleich mit mehreren Gubener Spielern zu tun. Hendrik Schmietendorf, Franz-Aaron Ullrich und Enrico Schwittlich (v. l.) © MOZ
Einzelkämpfer unter vielen: Der Eberswalder Raif Windiks (grünes Trikot / 2.v.r.) bekommt es im Kampf um den Ball gleich mit mehreren Gubener Spielern zu tun. Hendrik Schmietendorf, Franz-Aaron Ullrich und Enrico Schwittlich (v. l.) © MOZ

Eberswalde klaut Guben Rang neun

Nach dem Duell im Westend-Stadion tauschen die Preußen und der Breesener SV die Plätze

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Mit einer starken Leistung hat sich Preussen Eberswalde durch einen 3:0-Heimsieg gegen den BSV Guben Nord wieder auf Rang neun der Fußball-Brandenburgliga vorgeschoben und steht jetzt einen Zähler vor dem Gäste-Team, die mit dem Ergebnis noch gut bedient waren.

Für das Team von Trainer Frank Rohde war der Sieg in diesem Sechs-Punkte-Spiel so enorm wichtig gewesen, verschaffte man sich damit doch etwas Luft zu den Abstiegsrängen. Immerhin kamen die Gubener mit der Empfehlung von zwei überraschenden Heimsiegen gegen Neuruppin (4:1) und Tabellenführer Krieschow (1:0) ins Westendstadion. Zudem hatte die Elf von Spielertrainer Franz-Aaron Ullrich die beiden letzten Spiele im Westendstadion gewonnen.

Verständlich, dass beide Teams mit Respekt vor dem Gegner in die Partie gingen. Erstaunlich war trotzdem die Zurückhaltung der Gäste, die sichtlich auf ihre Konterchancen warteten. So hatte Eberswalde die ersten guten Toraktionen. Eine Flanke von Tobias Koepnick in den Strafraum verwertete Raif Yaman. Sein Drehschuss strich knapp über die Querlatte (6.). Ein weiterer Schuss des Stürmers flog haarscharf am Pfosten vorbei (18.). Die Preussen hatten das Spiel im Griff, aber echte Torgefahr wollte nicht aufkommen. Zu oft unterbrachen unnötige Ballverluste den eigenen Spielfluss. Von den Gästen, die sich auf die Defensive konzentrierten, war nach vorn wenig zu sehen. Bei Preussen war Stürmer Chinonso Solomon Okoro (Eric Mba) einem Treffer noch am nächsten. Als Steven Zimmermann seinen Stürmer perfekt im Sechzehner bediente, ging dessen Torschuss aus Nahdistanz ganz knapp am Pfosten vorbei (36.). Auch Sturmpartner Raif Yaman scheiterte am Gästekeeper (40.). Das klasse Zuspiel kam dabei von Rico Musick. Dann zappelte der Ball, von Okoro über die Linie bugsiert, gemeinsam mit Gästetorwart Danny Hübner, im Netz. Tor. Aber nein - Abseits, so Schiedsrichter Pascal Reiner aus Eisenhüttenstadt. So wurden torlos die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff gleiches Spiel. Die Gäste wollten wohl schon eine Punkteteilung absichern, während Preussen vehement auf die Führung drängte. Und die fiel nach einem schönen Spielzug. Okoro setzte sich auf Außen durch, flankte in den Sechzehner, wo Steven Zimmermann aus zwölf Meter (50./1:0) eiskalt verwandelte. Jetzt explodierte das Spiel der Eberswalder. Wieder war Okoro zur Stelle, doch Verteidiger Hendrik Schmieterdorf warf sich in den Torschuss (52.). Yaman hat zudem Pech, als sein Heber auf der Querlatte landete (56.). Der zweite Treffer lag in der Luft. Es brannte lichterloh im Gästestrafraum, die Ecken häuften sich. Folgerichtig dann der zweite Treffer. Yusaku Wasaki erkämpfte sich das Leder am Sechzehner. Dessen Torschuss konnte der Gästekeeper zwar abwehren, gegen den Nachschuss von Okoro war er aber machtlos - 2:0 (66.). Der Knoten bei den Preussen war geplatzt. Die Gäste drehen plötzlich auf, wollen den Anschlusstreffer und wurden erneut eiskalt erwischt. Musick reagierte am schnellsten, spielte seinem durchstartenden Stürmer perfekt in den Lauf. Okoro tanzte Verteidiger und Keeper aus und vollendete zum spielentscheidenden 3:0 (69.). Dieser Doppelpack innerhalb von drei Minuten waren für Okoro die Saisontreffer neun und zehn. Acht Tore erzielte der Stürmer in der Hinrunde noch als Eric Mba. Egal, Preussen hat seinen Goalgetter wieder dabei.

Zwar stemmen sich die Gäste jetzt beherzter gegen die drohende Niederlage, etwas Brauchbares gelang ihnen jedoch nicht mehr. Vielmehr versäumen es die Eberswalder, etwas für ihr Torverhältnis zu tun. Yaman (80./85.) und Zimmermann (86.) fanden in Keeper Hübner nochmals ihren Meister.

Während Gästetrainer Ullrich mit seiner Elf nach dem Abpfiff etwas ratlos über das gerade Erlebte sinnierte, kannte die Freude bei den Preussen keine Grenzen. Mit den Fans und deren Fan-Fahnen wurde der dritte Heimsieg gebührend auf dem Rasen gefeiert. Am Freitag wartet die nächste schwere Auswärtsaufgabe auf Preussen. Dann geht es zum Tabellenvierten RSV Waltersdorf.

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Aufrufe: 024.4.2017, 07:18 Uhr
MOZ.de / Ulrich GelmrothAutor