Die Gastgeber wollten von Beginn des Spiel an auch keine Zweifel aufkommen lassen, wer Chef auf dem Rasen ist. Mit mehr Ballbesitz und mehr spielerischer Präsenz drückten sie auf einen frühen Treffer. Der sollte den Eberswaldern auch gelingen. Einer schönen Kombination folgte ein ebensolches Zuspiel zu Tim Marvin Mengel in den Sechzehner der Gäste, der umkurvte noch Liebenwaldes Torhüter Robby Lüttig und schob zum 1:0 ein (16.). Die Preussen ruhten sich auf dieser knappen Führung nicht aus und setzen immer wieder nach. Nach einem langen Ball schnappte sich El-Gindawi das Leder und lief auf das Gästetor zu. Er umkurvte den Keeper, ein kurzer Stolperer, die Situation scheint vorbei, da hämmerte er aus spitzem Winkel den Ball über den Kopf von Lüttig zum 2:0 ins Tor (26.). Eine Standardsituation führte dann schon fast überraschend kurz vor der Pause zum Liebenwalder Anschlusstreffer. Einem Freistoß von Mike Ludwig vollendete Christian Brinkmann mit dem Kopf zum 1:2 (44.).
Nach dem Wechsel drückten die Gäste auf den Ausgleich. Mit Glück überstanden die Platzherren diese etwa 15 bis 20 Minuten andauernde Drangphase ohne Ausgleichstreffer. Mit einem Schuss von der Sechzehnergrenze zum 3:1 beendete Kenny Ladewig das Anrennen der Liebenwalder (57.). „Da war ihr Kampfgeist wohl gebrochen“, kommentierte Pospieszny später die Situation nach dem Treffer der Preussen.
Doch für die Eberswalder war da lange noch nicht das Spiel gelaufen. Nach einem schönen Querpass erzielte Wagner zum 4:1 (69.). Eine Eberswalder Ecke, die von den Gästen jedoch nicht weit genug geklärt werden konnte, sollte dann der Schlusspunkt der Partie werden. Etwa vom Elfmeterpunkt verwandelte Sebastian Schmidt zum 5:1-Endstand.
„Es war ein verdienter Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung“, schätzte Pospieszny nach dem Abpfiff ein. Doch noch sieht er im Kampf um den Klassenerhalt keine Entwarnung. „Theoretisch ist da noch alles möglich. Erst wenn wir im nächsten Spiel gegen Lichterfelde gewinnen sollten, dann sind wir wirklich durch“, sagte der Preussen-Coach. Wer im nächsten Jahr bei der Eberswalder Reserve das Trainingszepter schwingen wird, ist derzeit noch ungewiss. Das derzeitige Duo Pospieszny/ Olaf Sperfeld hatte diese Aufgabe nur bis Saisonende übernommen. „Wir arbeiten daran“, erklärte Vereinschef Danko Jur auf Nachfrage.