2024-04-16T09:15:35.043Z

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Spielte zweimal zu Null: Assen Alexov | Foto: Meinrad Schön
Spielte zweimal zu Null: Assen Alexov | Foto: Meinrad Schön

FV Lörrach-Brombach: Wechsel schaden neuem Prunkstück nicht

FVLB überzeugt mit kompakter Defensive, obwohl bereits drei Torhüter zwischen den Pfosten standen

Es ist nicht allzu lange her, da war der FVLB noch die Torfabrik der Landesliga. In den vergangenen beiden Jahren kratzte Lörrach-Brombach jeweils an der 100-Tore-Marke. Die Zeiten, in denen die Elf von Trainer Ralf Moser regelmäßig ein offensives Feuerwerk zündete, sind indes wohl vorerst vorbei.
Stattdessen könnte der Defensivverbund das neue Prunkstück im Grütt werden. Fünf Gegentore kassierte der FVLB in der bisherigen Runde – alle bei der Pleite in Emmendingen. In den restlichen drei Partien hielt sich die Mannschaft hingegen schadlos. Lörrach-Brombach hat in seiner Ausrichtung einen Wandel vollzogen, eingeleitet durch die gravierenden Veränderungen im Offensivbereich. „Es war klar, dass wir nicht mehr so viele Chancen erhalten und Tore erzielen werden“, erklärt Moser. Schon im Vorfeld der Saison deutete sich an, dass die defensive Ordnung an Gewicht gewinnen könnte. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, hinten kompakt zu stehen. Dabei kommt dem FVLB zugute, dass der Großteil der Defensive zusammen und eine nötige Grundstruktur erhalten blieb. Allerdings gibt es einen Baustein, der sich in den vergangenen Wochen regelmäßig veränderte: die Torhüterposition.

In der Vorbereitung errang Maximilian Imgraben den Status als Nummer eins im Lörracher Kasten. Doch schon im ersten Pflichtspiel, dem Pokalduell beim SV Weil, verletzte sich der Schlussmann. Moser musste wechseln, mit Assen Alexov rückte der etatmäßige zweite Torhüter zwischen die Pfosten. In den ersten drei Landesliga-Partien blieb der Neuzugang aus der Schweiz zweimal ohne Gegentor. Derzeit weilt Alexov aber im Urlaub, so dass Moser abermals eine Veränderung vornehmen musste. Thomas Wasmer hielt seinen Kasten beim 2:0-Sieg in Wyhl prompt sauber. Der Defensivverbund zeigte sich unbeeindruckt vom steten Wechsel im eigenen Tor. Kehren Alexov und Imgraben in den Kader zurück, droht dem FVLB womöglich gar ein Luxusproblem? Wohl nicht. „Wir schauen, wie sich die Situation entwickelt“, blickt Moser zwar voraus. Doch will Wasmer nach zwei schweren Knieverletzungen nur noch als Standby-Keeper zur Verfügung stehen. In diese Rolle wird er aller Voraussicht nach wieder schlüpfen, sobald die etatmäßigen Schlussleute zurückgekehrt sind.

Gegen die SF Elzach-Yach wird Thomas Wasmer noch einmal auflaufen und Urlauber Alexov erneut vertreten. Außerdem werden dem FVLB Luigi Squillace (ebenfalls im Urlaub) und der angeschlagene Fabian Rabe fehlen. Unabhängig davon erwartet Moser einen starken Gegner. Die Elztäler liegen punktgleich zwei Plätze vor Lörrach-Brombach. Zuletzt rangen sie rangen dem Titelfavoriten FC Denzlingen ein torloses Remis ab. „Das wird schon eine harte Nuss“, ist sich der FVLB-Trainer sicher. Seine Elf kann eine Serie gegen die Sportfreunde fortführen, die perfekt zur neuen Ausrichtung passen würde: In den vergangenen drei Vergleichen mit Elzach-Yach blieb die Moser-Elf ohne Gegentor.

Derweil hat eine der Offensivstützen der Lörracher Vergangenheit einen neuen Verein gefunden. Witali Semenschuk verschlug das Studium nach Nordrhein-Westfalen. Dort schnürt er künftig die Schuhe für den Landesligisten VfL Benrath aus dem Düsseldorfer Süden.
Aufrufe: 010.9.2015, 22:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor