2024-04-24T13:20:38.835Z

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Maximilian Imgraben (links) konnte die Lörracher Niederlage nicht verhindern. | Foto: Meinrad Schön
Maximilian Imgraben (links) konnte die Lörracher Niederlage nicht verhindern. | Foto: Meinrad Schön

FV Lörrach-Brombach von der Rolle

2:5-Niederlage gegen Aufsteiger Au-Wittnau +++ Defensive überfordert +++ Was läuft da mit Erdogan?

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Der FV Lörrach-Brombach schwingt sich zur kleinen Serienmannschaft auf. Nach drei Siegen hintereinander Ende August, war das 2:5 gegen den Aufsteiger Au-Wittnau die zweite Pleite in Folge – nach einer einwöchigen Spielpause.
„Die hat uns im Nachhinein betrachtet nicht gut getan“, schüttelte Patrick Streule nach der Partie frustriert den Kopf. Streule war es, der der Partie früh eine andere Wendung hätte geben können. Er scheiterte nach zwei Minuten doppelt am aufmerksamen Gästetorhüter Sebastian Schmidl – erst per Kopf, dann per Fuß (2.). „Wenn ich das Ding reinmache, läuft es unter Umständen nochmal ganz anders“, sagte der 23-Jährige. So hielt Au etwas glücklich die Null und der FVLB fand im Anschluss wenig Mittel, um die kompakten Gäste in Bedrängnis zu bringen. Ein Standard brachte dem FVLB dann doch die Führung ein: Patrice Glaser wurde kurz vor der Sechzehnmeterlinie von den Beinen geholt und trat den fälligen Freistoß selbst; und versenkte ihn mit viel Gefühl rechts oben.

Keeper Maximilian Imgraben wird zu oft alleine gelassen

Im Gegenzug hätte der brandgefährliche Gästestürmer Frederik Scheuber das 1:1 erzielen können, scheiterte aber an Maximilian Imgraben, der für den urlaubenden Tobias Fräßle in den Lörracher Kasten gerückt war. Seine Vorderleute präsentierten sich fahrig und unsicher, „wir haben in der Innenverteidigung heute fast kein Kopfballduell gewonnen – unglaublich“, resümierte ein bedienter FVLB-Coach Ralf Moser. „Wir waren gerade im Defensivbereich viel zu weit weg von den Gegenspielern, da fehlt manchem im Moment auch die Einstellung.“

In Minute 39 musste Imgraben für seine aufgerückten Vorderleute klären, per Kopf und außerhalb des Strafraums; der Ball landete bei Scheuber und wenig später im verwaisten Tor. Der Anfang vom Ende für die Hausherren. Denn keine Minute später legte Rainer Maier völlig freistehend nach (40.), und Ralf Wassmer entschied das Spiel nach der Pause früh (56.): Er tauchte mutterseelenallein vor Imgraben auf und schob ohne Mühe zum 3:1 ein. „Damit war die Luft bei uns raus“, so Moser, der das Spiel mit einem Doppelwechsel nach der Pause noch einmal beleben wollte. Doch weder Witalij Semenschuk, der für den glücklosen Robin Mayer kam, noch Janis Zielinski setzten groß Akzente. Nach dem 1:4 durch Andreas Zimmermann per Kopf fügte sich der FVLB in sein Schicksal.

„Gegen Teningen haben wir jetzt einiges gutzumachen“, bemerkte Streule. Nach der Partie herrschte Frust pur bei den Rot-Weißen: Äußerst deutlich wies Co-Trainer Mino Bouhabila auf die Schwachstellen im Lörracher Team hin – was kleinere Wortgefechte zur Folge hatte.

Weiter fehlen wird dem FVLB in denn nächsten Spielen Vedat Erdogan. Der Angreifer war erneut nicht im Kader, zuletzt kickte er für die „Zweite“: „Es gab einen Vorfall im Training – wir werden noch mit ihm sprechen müssen“, ließ Moser wissen und trat Gerüchten entgegen, wonach Erdogan beim FVLB keine Rolle mehr spielen würde.

FV Lörrach-Brombach - SV Au-Wittnau 2:5 (1:2)
FVLB: Imgraben; Müller (64. Lauber), Triller, Bernstein, Obradovic (46. Zielinski); Rabe, Nickel; Wehrle, Glaser, Streule; Mayer (46. Semenschuk). Tore: 1:0 Glaser (25.), 1:1 Scheuber (39.), 1:2 Rainer Maier (40.), 1:3 Wassmer (56.), 1:4 Zimmermann (64.), 1:5 Scheuber (76.), 2:5 Wehrle (90.). Schiedsrichter: Schmidt (Ortenberg). Zuschauer: 180.
Aufrufe: 021.9.2014, 21:35 Uhr
Hannes Schuster (BZ)Autor