FV Illertissen zeigt im Derby gegen Memmingen Spielfreude

Nach vier sieglosen Spielen in Folge haben die Fußballer des FV Illertissen in der bayerischen Regionalliga auf die Erfolgsspur zurückgefunden: Im Derby gegen den FC Memmingen verließen sie vor gut 700 Zuschauern mit 2:0 als Sieger das Spielfeld – und der Dreier im vorletzten Saisonspiel ging auch in der Höhe völlig in Ordnung.

Bevor die 22 Akteure zur Tat schritten, hieß es jedoch zunächst Abschiednehmen von vier Illertisser Spielern. Mächtig Beifall von den Rängen bekam Mittelfeld-Ass Lukas Kling, der beim Liga-Konkurrenten FC Schweinfurt 05 nach fünf Illertisser Jahren eine neue Herausforderung sucht. Maxi Löw und Michael Geldhauser machen beim FVI ebenso Schluss wie der ­junge Pascal Maier. der sich dem FC Memmingen anschließt.

Gegner geht auf dem Zahnfleisch

Die Vorstellung der ersatzgeschwächten Gäste, bei denen vor allem Spielmacher Moriz Salimovic schmerzlich vermisst wurde, gab Rätsel auf, warum es die Allgäuer in dieser Saison so weit nach vorne gebracht haben. Die Defensive patzte gewaltig und ein strukturiertes Spiel nach vorne fand kaum statt. „Ich habe bei unserer Verletzungsmisere einfach keine Optionen mehr“, klagte FCM-Trainer Stefan Anderl, der zwar den Sieg seines Gegners als verdient ansah, aber die Illertisser Vorteile in erster Linie beim gekonnten Ausführen von Standards gesehen haben wollte.

In der Tat, die beiden einheimischen Erfolgserlebnisse resultierten aus Freistößen, die Spe­zialist Sebastian Schaller gekonnt in die Gefahrenzone zirkelte. Aber das Kopfballtor des bärenstarken Manuel Strahler (9. Minute) und die 40-Meter-Bogenlampe von Schaller (55.) waren auch der Schlafmützigkeit der Memminger geschuldet. Doch in Einsatz und Spielfreude waren die Illertisser sehr zur Freude von Coach Ilija Aracic ihrem Gegner schon um einiges voraus.