FV Illertissen: Aus der Schießbude wird ein Bollwerk

Den Nimbus eines Minimalisten hat sich die Fußball-Mannschaft des FV Illertissen in der bayerischen Regionalliga mit ihren Auftritten im Jahr 2017 wahrlich verdient: Mit der Nullnummer beim TSV Buchbach haben die Illertaler aus ihren zurückliegenden drei Kraftproben sieben Punkte ergattert, dabei aber nur zwei Tore erzielt. Doch in den 270 Minuten haben sie auch keinen Gegentreffer kassiert, was diese kleine Erfolgsserie erklärt.

Die Defensive des FVI hat sich also derart verfestigt, dass kaum zu glauben ist , dass sie Ende September zur Schießbude der Liga verkommen war. 18 Gegentore hatte man seinerzeit in vier Spielen (einschließlich Verbandspokal) hinnehmen müssen. Damals hatte der langjährige Erfolgstrainer Holger Bachthaler den Bettel hingeschmissen, und Ilija Aracic sprang als Nothelfer in die Bresche. Der einstige Junioren-Coach des VfB Stuttgart und des FC Augsburg schaffte es binnen Wochen, das Abwehrverhalten seines Ensembles derart zu optimieren, dass es für jeden Gegner schwer wurde, gegen die Illertaler ein Erfolgserlebnis zu bejubeln. Auf jeden Fall hat das Team von Coach Aracic jahresübergreifend in den vier zurückliegenden Kräftemessen kein Tor mehr hinnehmen müssen. Freilich konnte der FV Illertissen personell so gut wie immer auf seine eingespielte Vierer-Abwehrkette bauen.

Wenn es Aracic auch noch schafft, die Abschluss-Qualitäten seiner Offensivleute zu verbessern, dann springen auch noch klarere Siege und kein 0:0 wie zuletzt in Buchbach heraus. Mittelfeld-Ass Lukas Kling handelte sich dort eine Ampelkarte ein und fehlt am Freitag (18.30 Uhr) im ersten Heimspiel des Jahres gegen Wacker Burghausen.