Für die Entscheidung am Sonnabend beim ersten Spiel in diesem Jahr auf dem gut gepflegten Naturrasenplatz sorgte Stürmer Patrick David mit seinem Treffer in der 70. Minute. Er hatte nach Zuspiel von Robin Lehmus aus rund 13 Metern Torentfernung abgezogen und getroffen. Bei seiner Auswechslung sieben Minuten später bekam er den verdienten Applaus von den Zuschauern.
Letztere hatten sich ebenso wie FVE-Trainer Heiko Schickgram aber über die ungenügende Chancenverwertung ihres Teams zuvor die Haare gerauft. „Dieses Manko zieht sich bei uns nun schon wie ein roter Faden durch die Saison. Da müssen wir effektiver werden“, sagt der Chefcoach. So kam zum Beispiel gleich in der ersten Minute nach mustergültigem Lehmus-Pass in den Strafraum der in der Winterpause zum FVE gewechselte Robert Szczegula frei zum Schuss, fand aber im Gäste-Keeper seinen Meister. Wie übrigens noch zwei-, dreimal im weiteren Verlauf der Partie – so bei einem herrlichen Solo aus der eigenen Hälfte bis in den Kolkwitzer Strafraum (81.). Aber auch David, Florian Fleck oder Adrian Ebert hatten Möglichkeiten.
Die Kolkwitzer kamen erst nach einer guten Viertelstunde besser ins Spiel und waren bei Standards gefährlich. So rettete in der 33. Minute ein Erkneraner Verteidiger nach einem Eckball auf der Linie und kurz vor dem Halbzeitpfiff war Torwart Oliver Hoffmann im Strafraum vor dem Kolkwitzer Marcel Kuba am Ball. Der Keeper war zudem auch zweimal gegen Marc Fingas zur Stelle (76.) – der ehemalige Spieler vom FSV Union Fürstenwalde ist mit 18 Treffern derzeit Zweiter in der Torjägerliste.
„Wir haben Marc Fingas insgesamt gut aus dem Spiel genommen“, erklärt FVE-Trainer Schickgram. „Am Ende sind wir froh über den Sieg, der aus meiner Sicht unterm Strich auch verdient war, zumal etliche Stammspieler diesmal gefehlt haben. Aber wir brauchen jemand, der vorn unsere Chancen reinmacht.“
Auch die Gäste aus Kolkwitz waren ersatzgeschwächt angetreten und hatten nur einen Wechselspieler auf der Bank. „Wir hatten sieben Stammspieler nicht dabei. Von daher haben sich unsere Jungs gut verkauft“, sagt Gäste-Trainer Sven Goertz. „Wir hatten auch selbst einige Chancen. Diesmal hat die glücklichere Mannschaft gewonnen.“
Die Erkneraner sind mit dem Heimsieg als Tabellensiebter derzeit bestplatziertes Team aus dem ehemaligen Fußballkreis Spree in der Landesliga Süd. Zwei Ränge dahinter folgt Blau-Weiß Briesen (0:3 bei Dynamo Eisenhüttenstadt). Der FV Erkner empfängt die Blau-Weißen im nächsten Heimspiel am 8. April im Ring-Stadion. Das dürfte bestimmt ein interessantes Derby werden.